Das reine Kennzeichen der Warheit
Und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt,
mitten durch Jerusalem und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die
seufzen und jammern über all die Greuel, die in ihrer Mitte verübt werden!
Hesekiel 9,4
Bitte beachtet folgenden Punkt sorgfältig: Die
Menschen, die das reine Kennzeichen der Wahrheit erhalten, durch die Kraft des
Heiligen Geistes in ihnen gewirkt und durch ein Zeichen symbolisiert, das ihnen
der Mann im Leinenkleid anbringt, sind jene, die "seufzen und jammern über alle
Greuel", die in der Gemeinde geschehen.
Leute, die über ihren geistlichen Verfall nicht betrübt
sind, und die wegen der Sünden anderer nicht trauern, werden ohne das Siegel
Gottes sein...
Nicht alle, die
vorgeben den Sabbat zu halten, werden auch versiegelt werden. Unter denen, die
andere in der Wahrheit unterrichten, werden viele nicht mit dem Siegel Gottes
gezeichnet werden an ihrer Stirn. Sie hatten zwar das Licht der Wahrheit, sie
kannten den Willen ihres Meisters, sie verstanden jeden Punkt unseres Glaubens,
aber sie hatten nicht die entsprechenden Werke vorzuweisen... Kein einziger von
uns wird das Siegel Gottes empfangen, solange unser Charakter auch nur einen
Flecken aufweist. Es bleibt uns überlassen, unsere Charakterschwächen
loszuwerden und den Seelentempel von jeder Verschmutzung zu reinigen. Dann wird
der Spätregen auf uns fallen, wie damals der Frühregen auf die Jünger fiel...
Was unternehmt ihr, liebe Brüder, um euch vorzubereiten?
Wer sich mit der Welt vereint, wird von der Welt geprägt und bereitet sich auf
das Malzeichen des Tieres vor. Die Menschen, die sich selber mißtrauen, sich vor
Gott demütigen und
ihre Seele
reinigen, indem sie der Wahrheit gehorchen, bekommen die Prägung vom Himmel und
bereiten sich vor, das Siegel Gottes an der Stirn zu empfangen. Wenn das Dekret
verabschiedet ist und der Stempel aufgedrückt wird, dann wird ihr Charakter in
alle Ewigkeit rein und fleckenlos bleiben.
Jetzt ist die Zeit der Vorbereitung. Das Siegel Gottes
wird niemals auf die Stirn eines unreinen Mannes oder einer unreinen Frau
gedrückt werden. Es wird niemals auf die Stirn der ehrgeizigen, in die Welt
verliebten Männer oder Frauen geprägt werden. Es wird niemals auf die Stirn
verlogener oder unaufrichtiger Männer oder Frauen gesetzt werden. Alle, die das
Siegel empfangen, müssen fleckenlos vor Gott stehen - Kandidaten für den Himmel.
Zeugnisse für dir Gemeinde Band
3+5
Wer empfängt das Siegel?
"Und in ihrem Mund wurde kein Falsch
gefunden; sie sind untadelig."
Offenbarung 14,5
Nur solche werden durch die Tore der Heiligen Stadt
eingelassen werden, die den Paß haben: das Siegel des lebendigen Gottes...
Und das Siegel des lebendigen Gottes wird nur auf solche
gedrückt werden, die Christus im Charakter ähnlich sind.
Wie Wachs vom Siegel geprägt wird, so soll die Seele vom
Geist Gottes geprägt werden und das Bild Christi tragen.
Viele werden das Siegel Gottes nicht empfangen, weil sie
seine Gebote nicht halten oder keine Früchte der Gerechtigkeit zeigen.
Die große Masse der Namenschristen wird am Tag Gottes
bitter enttäuscht werden: Sie tragen nicht das Siegel des lebendigen Gottes an
ihrer Stirn. Lau und halbherzig wie sie sind, machen sie Gott viel mehr Schande
als erklärte Ungläubige. Sie tappen im Dunkeln, während sie im Mittagslicht des
Wortes gehen könnten, geführt von dem Einen, der keine Fehler macht...
Menschen, die vom Lamm zu den Quellen des lebendigen
Wassers geleitet werden und von deren Augen er alle Tränen abwischen wird, sind
solche, die jetzt das Wissen und das Verständnis empfangen, das in der Bibel,
dem Wort Gottes, offenbart ist...
Wir sollen keinen Menschen nachahmen. Kein menschliches
Wesen ist weise genug, um unser Maßstab zu sein. Wir sollen auf den Menschen
Jesus Christus schauen, der es in der Erreichung der Gerechtigkeit und
Heiligkeit zur Vollkommenheit gebracht hat. Er ist der Anfänger und Vollender
unseres Glaubens. Er ist der Mustermensch. Seine Erfahrung ist das Maß für die
Erfahrung, die wir uns aneignen sollen. Sein Charakter ist unser Modell. Darum
wollen wir unsere Gedanken von den Schwierigkeiten und Problemen dieses Lebens
abwenden und sie auf ihn richten, damit wir durch das Anschauen in sein Bild
verwandelt werden. Wir können Christus mit Nutzen anschauen. Wir dürfen
gefahrlos auf ihn blicken, denn er ist allweise. Indem wir zu ihm hinsehen und
an ihn denken, wird er, die Hoffnung der Herrlichkeit, in uns Gestalt annehmen.
Laßt uns mit aller von Gott geschenkte Kraft danach
streben, unter den Hundertvierundvierzigtausend zu sein!
Bibelkommentar Band 7, S. 970
Gott erwartet mehr tätige Nächstenliebe
Dann wirst du rufen, und der HERR wird
antworten; du wirst schreien, und er wird sagen: Hier bin ich! Wenn du das Joch
aus deiner Mitte hinwegtust, das höhnische Fingerzeigen und das unheilvolle
Reden; wenn du dem Hungrigen dein Herz darreichst und die verschmachtende Seele
sättigst – dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird
sein wie der Mittag!
Jesaja
58,9.10
Alle, die vorgeben, Gottes Gebote zu
halten, sollten sich intensiv mit diesem Thema beschäftigen und überlegen, ob es
nicht Gründe gibt, warum sie nicht ein größeres Maß des Heiligen Geistes
bekommen haben. Viele haben sich dem Egoismus hingegeben! Sie halten sich für
besonders [von Gott] erhoben, kümmern sich aber nicht um die Bedürftigen,
verschließen ihr Ohr den Schreien der Unterdrückten und sprechen harte und
schneidende Worte zu denen, die Zuwendung nötig hätten. Mit ihrer Herzenshärte
beleidigen sie Gott täglich. Menschen in Not brauchen das Mitgefühl und
Interesse ihrer Mitmenschen. Sie haben ein Recht auf Hilfe, Trost und
christliche Liebe, erfahren sie aber nicht.
Jede Nichtachtung der leidenden [Kinder] Gottes wird in
den Büchern des Himmels notiert, als würde sie Christus selbst betreffen
(siehe Mt 25,42-45). Jedes einzelne Gemeindeglied sollte seine
Einstellung und sein Verhalten genau prüfen und überlegen, ob sie mit dem Geist
und dem Werk Jesu übereinstimmen. Wenn das nicht der Fall ist, was kann es dann
vorbringen, wenn es vor dem Richter der ganzen Welt stehen wird? Kann der Herr
[Christus] zu ihm sagen: "Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet. Nehmt die
neue Welt Gottes in Besitz, die er seit Erschaffung der Welt für euch als Erbe
bereithält!"? (Mt 25,34 vgl. V 31.32)
Christus hat seine Interessen mit denen der leidenden
Menschheit identifiziert. Wenn wir ihn in Gestalt seiner leidenden [Kinder]
missachten, werden alle unsere Gottesdienste, alle unsere Versammlungen und all
die Maschinerie, die zum Fortschritt des Werkes Gottes eingerichtet wurde, wenig
Nutzen haben. [Christus sagte:] "Dies sollte man tun und jenes nicht lassen."
(Lk 11,42) [Uns droht das Urteil:] "Gott hat dich gewogen und für zu
leicht befunden. Du kannst nicht vor ihm bestehen." (Dan
5,27)
Wer zu den Heiligen
im Himmel gehören wird, wird zuerst zu den Heiligen auf der Erde gehören. Sie
werden nicht ihren eigenen Vorstellungen folgen, nicht um der Anerkennung willen
arbeiten, weder leere Worte reden noch andere verurteilen oder unterdrücken. Sie
werden dem Licht des Lebens folgen und Erkenntnisse, Trost, Hoffnung und
Ermutigung an die Hilfsbedürftigen weitergeben, die Unterstützung brauchen, aber
nicht Tadel und Vorwürfe.
Advent
Review and Sabbath Herald, 4. August 1891
Mehr
Mitarbeit der Gemeindemitglieder erforderlich
Und jeden Tag waren sie beständig und
einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit
Frohlocken und in Einfalt des Herzens;
sie
lobten Gott und waren angesehen bei dem ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich
die zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.
Apostelgeschichte 2,46.47
Jeder wahrhaft
bekehrte Nachfolger Christi wird den intensiven Wunsch verspüren, andere
Menschen aus der Finsternis des Irrtums in das wunderbare Licht der
Gerechtigkeit Christi zu führen. Die große Ausgießung des Geistes Gottes, die
die ganze Welt mit seiner Herrlichkeit erleuchten wird
(siehe Offb 18,1), wird erst
kommen, wenn wir ein erleuchtetes Volk [von Gläubigen] sind, die aus eigener
Erfahrung wissen, was es bedeutet, Mitarbeiter Gottes zu sein. Wenn wir uns
völlig und von ganzem Herzen dem Dienst für Christus hingeben, wird Gott diese
Hingabe durch die überreichliche Ausgießung seines Geistes anerkennen. Dies wird
aber nicht geschehen, solange die Mehrheit der Gemeindeglieder keine Mitarbeiter
Gottes sind. Gott kann seinen Geist nicht ausgießen, wenn Selbstsucht und
Selbstgefälligkeit so [deutlich] zu Tage treten und solange eine Einstellung
herrscht, die sich mit der Frage Kains beschreiben lässt: "Soll ich meines
Bruders Hüter sein?" (1 Mo 4,9)
Wenn die Wahrheit für diese [letzte] Zeit und die
zunehmenden Zeichen, die bezeugen, dass "das Ende aller Dinge nahe gekommen" ist
(1 Ptr 4,7), nicht
genügen, um die schlafenden Energien derjenigen, die sich zur Wahrheit bekennen,
zu wecken, werden sie von einer Finsternis überwältigt werden, die dem Maß des
erhaltenen Lichtes entspricht. Sie haben für ihre Gleichgültigkeit auch nicht
die geringste Entschuldigung, die sie Gott am großen Tag der letzten Abrechnung
präsentieren könnten. Sie werden keinen Grund anführen können, warum sie nicht
im Licht der heiligen Wahrheit des Wortes Gottes gelebt und gearbeitet haben und
es versäumten, einer von der Sünde verdunkelten Welt durch ihr Verhalten, ihr
Mitgefühl und ihren Eifer die unbestreitbare Macht und Realität des Evangeliums
zu offenbaren.
Es sind nicht nur die Prediger,
sondern auch die Laienglieder, die nicht alles, was sie können, dazu beitragen,
um Menschen durch ihre Lehren und ihr Vorbild zu überzeugen, die rettende Gnade
Jesu Christi anzunehmen. Mit Geschicklichkeit, Feingefühl und Weisheit von oben
sollten sie Menschen auf "Gottes Lamm" hinweisen, "das die Sünde der Welt
wegnimmt" (Joh 1,29).
Advent Review and Sabbath Herald, 21. Juli 1896
Langmut
So zieht nun an als Gottes Auserwählte, Heilige
und Geliebte herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Langmut;
Kolosser 3,12
Der „Urheber [unserer] Rettung“
(Hebräer 2,10, EB) „gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich“
(Philipper 2,7, GNB), um die Menschheit wieder mit Gott zu verbinden. Christen
sollen Christus darstellen und gegenüber ihren Mitmenschen langmütig sein,
geduldig, vergebungsbereit und voller Christus ähnlicher Liebe. Wer wahrhaft
bekehrt ist, wird seine [geistlichen] Geschwister respektieren, denn er wird
sich so verhalten, wie Christus es geboten hat, der sagte: „Ihr sollt einander
lieben! Genauso wie ich euch geliebt habe, sollt ihr einander lieben! An eurer
Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“ Johannes
13,34.35 (GNB). Wenn die Liebe Christi im Herzen wohnt, drückt sie sich in einer
Weise aus, die [auch] von der Welt verstanden wird …
Nicht alle, die Christi Namen tragen, sind auch eins mit ihm. „Wer den Geist
Christi nicht hat, der gehört auch nicht zu ihm“ (Römer 8,9, Hfa) — ganz gleich,
was er vorgibt. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, sagte Jesus.
Matthäus 7,16. Weltliche Sitten und Gebräuche entsprechen nicht den Prinzipien
des Gesetzes Gottes. Deshalb offenbaren [solche Christen] weder seinen Geist
noch seinen Charakter. Nur wer dem Bild Gottes angepasst wurde, wird ein
Christus ähnliches Verhalten offenbaren. Nur wer vom Wirken des Heiligen Geistes
geprägt wurde, ist ein „Täter des Wortes“ Gottes (Jakobus 1,22) und drückt
Gottes Gesinnung und seinen Willen aus.
In der Welt gibt es ein verfälschtes wie auch ein wahres Christentum. Die wahre
Gesinnung eines Menschen zeigt sich daran, wie er mit seinen Mitmenschen umgeht.
Wir können fragen: Offenbart er das Wesen Christi in seinem Denken und Verhalten
oder zeigt er nur die natürlichen, selbstsüchtigen Charakterzüge, die den
Menschen dieser Welt ausmachen? Lippenbekenntnisse gelten bei Gott nichts. Bevor
es endgültig zu spät ist, Unrecht wieder gut zumachen, sollte sich jeder fragen:
„Wie bin ich?“ Wir haben es in der Hand, ob wir einen Charakter entwickeln, der
uns zu Mitgliedern der königlichen Familie Gottes macht.
The Review and Herald, 9. April 1895
Durchforscht die
Bibel, um die Wahrheit zu bestätigen
Trachte danach, vor Gott als ein bewährter Arbeiter dazustehen, der sich seines Dienstes nicht zu schämen braucht, sondern mit dem Wort der Wahrheit recht umgeht. 2.Timotheus 2,15 (Bruns).
Der Herr wird das Denken [seiner Boten] nicht dazu führen, die Wahrheiten beiseite zu schieben, die der Heilige Geist Christi Dienern in der Vergangenheit eröffnet hat, um sie zu verkündigen. Viele werden aufrichtig im Wort Gottes nach Licht suchen, so wie es andere in der Vergangenheit durchforscht haben, und sie werden Licht im Wort Gottes erkennen. Aber sie haben nicht die Erfahrung derer mitgemacht, die diese Warnungsbotschaften [der drei Engel von Offenbarung 14] zuerst verkündigt haben. Weil ihnen diese Erlebnisse fehlen, schätzen sie den Wert der Wahrheiten nicht, die für uns Wegzeichen [oder: Marksteine] waren und uns zu der besonderen Gemeinde gemacht haben, die wir sind. Solche Leute wenden die Schriftstellen nicht richtig an und formulieren daher Theorien, die nicht korrekt sind. Es stimmt, dass sie viele Bibelverse zitieren und vieles lehren, was wahr ist. Allerdings ist die Wahrheit derart mit Irrtum durchsetzt, dass man zu falschen Schlüssen kommt ...
Satan wirkt darauf hin, dass sich die Geschichte des jüdischen Volkes in der Erfahrung derer wiederholt, die für sich in Anspruch nehmen, die gegenwärtige Wahrheit zu glauben [die in der dreifachen Engelsbotschaft offenbart wird]. Die Juden besaßen die alttestamentlichen Schriften und meinten, sie wären mit ihnen vertraut. Doch sie machten einen verhängnisvollen Fehler: Sie bezogen die Vorhersagen, die von dem herrlichen zweiten Kommen Christi in den Wolken des Himmels berichten, auf sein erstes Kommen. Da er nicht in der Art kam, wie sie es erwartet hatten, wandten sie sich von ihm ab …
Derselbe Satan ist dabei, den Glauben der Gemeinde Gottes in unserer Zeit zu untergraben. Manche Leute sind bereit, jede neue Idee aufzugreifen. Die Prophezeiungen aus Daniel und der Offenbarung werden falsch interpretiert ... Diese Botschaften verrichten ihre Aufgabe, ein Volk darauf vorzubereiten, am großen Tag Gottes zu bestehen, wenn sie angenommen werden und entsprechend gehandelt wird. Wenn wir die Schrift durchforschen, um die Wahrheit zu bestätigen, die Gott seinen Dienern für die Welt
Es ist wahr,
dass es Prophezeiungen gibt, die sich noch erfüllen müssen. Aber wieder und
wieder haben einige ein völlig falsches Werk getan, dadurch, dass sie versuchen
neues Licht in den Weissagungen zu finden und dabei sich von dem Licht abwenden,
das Gott bereits gegeben hat. Die Botschaften aus (Offenbarung 14) sind jene,
durch die die Welt geprüft werden soll. Sie sind das “ewige Evangelium”
(Offenbarung 14,6) und sollen überall verbreitet werden.
Manuskript 32, 1896; Manuscript Releases XVII, 12-15.
Schlagzeug, Tanz und Lärm
„Laßt aber alles ehrbar und ordentlich zugehen.“
1.Korinther 14,40.
Die Dinge, die du mir geschildert
hast ... hat mir der Herr als kurz vor Abschluß der Gnadenzeit stattfindend
gezeigt. Alles mögliche Abstoßende wird vorgeführt werden. Es wird lautes Rufen
zu höhren sein mit Schlagzeug, Musik und Tanz. Die Sinne vernünftiger Leute
werden dadurch so verwirrt, daß man ihnen nicht zutrauen kann richtige
Entscheidungen zu treffen. Und all das wird als Wirken des Heiligen Geistes
bezeichnet.
Der Heilige Geist zeigt sich niemals auf solche Weise, nie in
solch einem Tollhaus von Lärm. Das ist eine Erfindung Satans, um seine
verschlagenen Tricks zu verstecken, um die reine, aufrichtige, veredelnde,
erhöhende, heiligende Wahrheit für diese Zeit wirkungslos zu machen ... Ein
irrsinniger Lärm schockiert die Sinne und verdirbt alles, was bei richtiger
Anwendung ein Segen sein könnte. Die Kräfte satanischer Werkzeuge mischen sich
in das lärmige Spektakel und feiern ihren Karneval, und das wird dann „Wirken
des Heiligen Geistes“ genannt ... Teilnehmer an diesen angeblichen
Erweckungsveranstaltungen bekommen Eindrücke, die sie führerlos Wind und Wellen
überlassen. Solche Leute können nicht mehr wiedergeben, was sie zuvor über
biblische Prinzipien wußten.
Diese Art Gottesdienst sollte auf keinen Fall
gefördert werden. Genau dieser Einfluß schlich sich nach 1844 ein, als der
Zeitpunkt (der erwarteten Wiederkunft Christi) verstrichen war. Dieselbe Art von
Darstellungen wurde geboten. Die Menschen gerieten außer sich und wurden von
einer Kraft angetrieben, von der man dachte, es sei Gottes Macht ...
Männer
und Frauen, die angeblich unter der Leitung des Heiligen Geistes standen, trafen
sich nackt zu Versammlungen. Sie sprachen über heiliges Fleisch. Sie sagten, sie
wären über die Macht der Versuchung erhaben. Sie sangen, riefen laut und machten
allen möglichen Krach ... Satan gestaltete das Werk, und Sinnlichkeit war das
Ergebnis. Die Sache Gottes wurde entehrt. Die Wahrheit, die heilige Wahrheit
wurde mit Hilfe von Menschen in den Staub getreten ...
Ich bin dagegen
aufgetreten und habe erklärt, daß diese fanatischen Bewegungen, dieses Getöse
und dieser Lärm, vom Geist Satans inspiriert seien, der ja Wunder wirkt, um —
wenn möglich — auch die Auserwählten zu verführen.
Wir müssen auf der Hut
sein und eine enge Verbindungmit Christus pflegen, damit wir nicht auf Satans
Tricks hereinfallen. Der Herr wünscht in seinem Gottesdienst
Ordnung und Erziehung, und nicht etwa Erregung und
Verwirrung. — Revival and Beyond 50-52.
Es gibt zwei Klassen von Nachfolgern Christi
Dann wird es mit dem Reich [Gottes] sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre
Lampen nahmen und ausgingen dem Bräutigam [Christus] entgegen. Fünf aber von
ihnen waren klug und fünf töricht. Matthäus 25,1.2 (EB).
Unter denen, die
vorgaben, Christi Nachfolger zu sein, hat es immer zwei Klassen gegeben. Während
die eine das Leben des Heilands erforscht und sich ernsthaft bemüht, die eigenen
Fehler zu korrigieren und dem Vorbild Jesu ähnlich zu werden, scheut die andere
die klaren, praktischen Wahrheiten, die ihre Irrtümer bloßstellen. Selbst in
ihrer besten Verfassung bestand die Gemeinde nicht nur aus treuen, reinen und
aufrichtigen Menschen. Unser Heiland lehrte, dass die, welche absichtlich der
Sünde frönen, nicht in die Gemeinde aufgenommen werden sollen. Siehe Matthäus
18,15.17. Aber er verband sich mit Männern, die Charakterfehler hatten, und
gewährte ihnen den Nutzen seiner Lehren und seines Beispiels, damit sie
Gelegenheit hatten, ihre Fehler einzusehen und zu korrigieren.
Unter den
zwölf Aposteln gab es einen Verräter. Judas wurde nicht wegen, sondern trotz
seiner Charakterfehler aufgenommen. Er wurde mit den Jüngern verbunden, damit er
durch die Unterweisung und das Vorbild Christi lernen konnte, was einen
christlichen Charakter ausmacht. Auf diese Weise sollte er dahin geführt werden,
seine Fehler einzusehen, sie zu bereuen und mit Hilfe der göttlichen Gnade
Gottes seine “Seele durch den Gehorsam gegen[über der] Wahrheit ... [zu]
reinigen”. 1.Petrus 1,22 (EB). Aber Judas wandelte nicht in dem Licht, das ihm
so gnädig schien. Indem er der Sünde frönte, lud er die Versuchungen Satans ein.
Siehe Josua 12,4.6. Seine schlechten Wesenszüge wurden vorherrschend. Er
überließ finsteren Mächten die Herrschaft über sein Denken. Er wurde wütend,
wenn seine Fehler getadelt wurden, und so wurde er [schließlich] dazu gebracht,
das furchtbare Verbrechen, seinen Meister zu verraten, zu begehen. Siehe Josua
13,2; Matthäus 26,24.25. In ähnlicher Weise hassen alle, die unter einem frommen
Mantel Böses hegen und pflegen, diejenigen, die ihren Frieden stören, indem sie
ihren sündigen Wandel verurteilen. Wenn sich ihnen eine günstige Gelegenheit
bietet, werden sie — wie Judas — diejenigen verraten, die versucht haben, sie zu
ihrem Besten zurechtzuweisen.
Auch die Apostel begegneten in der Gemeinde
Menschen, die sich zur Frömmigkeit bekannten, während sie im Geheimen
Unredlichkeit hegten. Ananias und Saphira handelten wie Betrüger: Sie gaben vor,
Gott ein vollständiges Opfer zu bringen, obwohl sie habgierig einen Teil davon
zurückhielten. Siehe Apostelgeschichte 5,1-10 ... Als [später] Prüfungen und
Verfolgungen über die Nachfolger Christi hereinbrachen, wollten nur noch solche
seine Jünger werden, die bereit waren, um der Wahrheit willen alles aufzugeben.
Dadurch blieb die Gemeinde vergleichsweise rein, solange die Verfolgung
andauerte. Doch als sie aufhörte, kamen Neubekehrte in die Gemeinde, die weniger
aufrichtig und hingebungsvoll waren. So wurde Satan der Weg eröffnet, [in ihr]
Fuß zu fassen.
The Spirit of Prophecy IV, 44.45 (fast identisch mit: Der
große Kampf 43.44). [316]
Wenn
wir vor Schwierigkeiten und Prüfungen stehen
[keiner] soll das Land sehen, das ich
ihren Vätern zugeschworen habe; ja, keiner soll es sehen, der mich verachtet
hat!
4.Mose 14,23 (Schlachter
2000).
Wenn es in irgendeinem Bereich der Gemeindearbeit Probleme gibt, - und damit muss man rechnen, denn die kämpfende Gemeinde ist noch nicht die siegreiche Gemeinde - dann schaut der ganze Himmel zu, um zu sehen, wie Menschen sich verhalten, denen eine heilige Verantwortung übertragen wurde. Einige werden straucheln, einige werden auf verführerische Geister hören, einige werden die Dunkelheit wählen statt des Lichts, weil sie Gott nicht treu sind. Doch alle, die mit Christus eng verbunden bleiben, werden nicht versagen. Genau wie ihr Meister werden sie sich nicht entmutigen lassen
Der Herr fordert unsere ungeteilte Zuneigung. Wenn Menschen nur mit halbem Herzen auf seiner Seite stehen, werden sie in der Bewährungsprobe scheitern. Sobald der Feind seine Truppen zum Angriff auf sie loslässt und der Kampf heiß wird, zu einer Zeit, wenn die gesamten Verstandeskräfte und alle Fähigkeiten eines weisen Strategen nötig sind, um den Feind zurückzuschlagen, werden die Halbherzigen ihre Waffen gegen die eigenen Kämpfer richten. Sie schwächen die Hände derer, die für den Kampf stark sein sollten.
Gott
stellt alle auf die Probe, die die Wahrheit kennen, um zu sehen, ob sie
zuverlässig für den Herrn kämpfen, wenn sie unter Druck gesetzt werden von
„Mächtigen und Gewaltigen, nämlich ...
den Herrn der Welt, die in dieser
Finsternis herrschen, [von] den
bösen Geistern unter dem Himmel.“
Epheser 6,12.
Gefährliche Zeiten stehen uns bevor. Unsere einzige Sicherheit liegt in der
Macht Gottes, die uns Tag für Tag verändert, wenn wir uns voll und ganz ihm
hingeben und seinen Willen tun wollen und wenn wir mit ihm leben, als könnten
wir ihn sehen. Siehe 1.Petrus 2,9.
Ellen Gould Wthe, Manuskript 6, 1892
Menschen wie Kaleb
sind während verschiedener Perioden der Geschichte des
Werkes sehr nötig gewesen. Auch heute brauchen wir Mitarbeiter, die absolut treu
sind und dem Herrn von ganzem Herzen folgen, Mitarbeiter, die nicht schweigen,
wenn sie sprechen sollten, und die zu ihren Grundsätzen stehen, als wären sie
aus Stahl, die nicht nach außen hin etwas vorgeben, was sie innerlich gar nicht
sind, sondern die demütig mit Gott leben: geduldig, freundlich, pflichtbewußt
und höflich, Mitarbeiter, die wissen, dass die Wissenschaft des Gebets darin
besteht, dass man Vertrauen wagt und Werke zeigt, die Gott verherrlichen und zum
Besten seines Volkes dienen ...
Ellen Gould Withe "Brief 39" 1899
Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird.
Offenbarung 22,12
Unser Werk hier auf Erden wird bald beendet sein, und jeder wird entsprechend seiner Arbeit belohnt werden. Mir wurde der Lohn der Heiligen gezeigt - das unvergängliche Erbe -, und ich sah, daß die Menschen, die um der Wahrheit willen das Schlimmste erduldet hatten, nicht meinen, sie hätten es ja so schwer gehabt. Sie werden empfinden, daß es im Vergleich zum Himmel noch billig gewesen sei.
An jedem Tag werden die unerfüllten Pflichten registriert, die Versäumnisse, die Selbstsucht, die Lügen, die Betrügereien, das Übervorteilen. Was für ein Berg an bösen Taten häuft sich da an fürs Endgericht! Wenn Christus kommen wird, bringt er "seinen Lohn" mit sich, um jedem zu geben, wie seine Werke sind. Was wird dann ans Tageslicht kommen! Wie verwirrt werden einige aussehen, wenn die Tatsachen ihres Lebens auf den Seiten der Geschichte erscheinen!
Jeder guten und jeder bösen Tat wie auch ihrem Einfluß auf andere geht der Herzensforscher nach, er, der jedes Geheimnis kennt. Und der Lohn wird sich nach den Beweggründen richten, die zur Tat geführt haben.
Die Wiederkunft Christi ist nahe und eilt sehr. Die Zeit, in der man arbeiten kann, ist nur noch kurz, dabei gehen Männer und Frauen verloren...
Wir haben es nötig, daß die
bekehrende Macht Gottes uns packt, damit wir die Nöte einer umkommenden Welt
begreifen können. Ich möchte euch ans Herz legen: Macht euch bereit, macht euch
bereit, dem Herrn zu begegnen. Putzt eure Lampen und laßt das Licht der Wahrheit
auf allen Landstraßen und an den Zäunen leuchten. Eine Welt muß gewarnt werden:
das Ende aller Dinge ist nahe... Laßt uns nach einer neuen Bekehrung streben.
Wir brauchen die Gegenwart des Heiligen Geistes, Gott muß uns nahe sein, damit
unser Herz weich und empfänglich wird und wir nicht mit einer harten, lieblosen
Art an die Arbeit gehen. Ich bete darum, daß der Heilige Geist unsere Herzen
völlig in Besitz nehmen möge. Laßt uns wie Kinder Gottes handeln, die zu ihm
aufblicken und ihn um Rat fragen und bereit sind, seine Pläne zu verwirklichen,
wo immer sie uns gezeigt werden. Gott wird durch so ein Volk verherrlicht
werden. Und alle, die unseren Eifer sehen, werden sagen: Amen und nochmals Amen.
Ellen Gould Withe
Zeugnisse Für die Gemeinde