Zum Nachdenken 4

 
 Falsch gerechnet

Eine Witwe erzählte mir von dem Sterben ihres Mannes. Zu seinen Lebzeiten wollte er nicht viel wissen von einer Nachfolge Jesu. Er meinte, wenn einmal der Tod kommt, dann sage ich: “Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut, mach’s nur mit meinem Ende gut.” Eines Abends nach der Arbeit, als er sich wie gewöhnlich zu Bett legte, konnte er plötzlich nicht mehr sprechen. Er hörte wohl alles, aber es war ihm nicht mehr möglich, seinen Sterbevers zu sagen. Am andern Vormittag ist er gestorben.

Autor unbekannt



 
Die Wirkung der Gebete

Eine alte Frau kommt in den Himmel. Als Sie vor JESUS steht fängt Sie an bitterlich zu weinen. Jesus fragt die Oma: " Warum weinst Du denn?" Sie antwortete: "Jesus Ich habe in meinem ganzen Leben keinen Menschen zu Dir führen können." Jesus holt das Buch des Lebens. Er schlägt unzählige Seiten auf. .Dann zeigt Er ihr einige Seiten. "Schau mal wieviele Menschen durch deine Gebete zum Glauben kamen." Sie konnte die Menschen nicht zählen. Dann stieß Sie auf den Namen ihrer Schwester. Sie hörte nicht mehr auf zu weinen vor lauter Freude.

Ohne Gebet funktioniert nichts wesentliches für das Reich Gottes. Echtes Gebet macht viele andere Dinge erst möglich!

Autor unbekannt



 
Was ich lerne, nimmt mir keiner weg!”

Ein mohammedanisches Mädchen, das in einer Missionsschule den Heiland gefunden hatte, bewies eine große Liebe zum Worte Gottes. Sie pflegte die Bibel in einem selbstangefertigten Kästchen aufzubewahren und sie zu Hause heimlich zu lesen. Ja, sie lernte aus freien Stücken Kapitel nach Kapital auswendig und sagte dann der Missionarin das Gelernte auf. Eines Tages fragte die Missionarin sie, weshalb sie denn soviel auswendig lerne. “Ach”, sagte sie, “noch wissen meine Verwandten nicht, dass ich statt des Koran die Bibel lese. Sobald sie es aber erfahren, nehmen sie mir die Bibel weg. Was ich dann aber auswendig gelernt haben werde, ist in mir, und das kann mir niemand wegnehmen!”

Autor unbekannt



 
Eine Anleihe für den Herrn

Ein Vater gab einmal seinem kleinen Jungen einen halben Dollar und sagte: »Du kannst damit jetzt tun, was du willst.« Als der Vater später den Jungen fragte, was er mit dem Geld gemacht habe, erklärte der kleine Junge dem Vater, dass er es verliehen hätte. »Hast du es aber auch mit guter Sicherheit getan?«, fragte der Vater.
»Jawohl, Vater!«, sagte der Junge. »Ich gab es einem armen Bettler, der wirklich hungrig aussah!«
»Oh, wie dumm konntest du bloß sein, du wirst es niemals zurückbekommen«, sagte der Vater.
»Aber, Vater, ich habe die beste Sicherheit, weil doch die Bibel sagt, dass diejenigen, die den Armen geben, es dem Herrn leihen!«
Der Vater war über die Antwort des Jungen so erfreut, dass er dem Jungen einen anderen halben Dollar gab. »Siehst du, Vater«, sagte der Sohn, »ich sagte dir, dass ich es zurückbekommen werde, aber ich dachte nicht, dass es so schnell sein werde!« Glaube daran

Autor unbekannt



  Das passende Kreuz

Es war einmal ein Mann, der klagte über das Kreuz, das er zu tragen hatte.
"Ach Herr,“ betete der Mann jeden Abend, "es ist einfach ein Kreuz. Du mutest mir zu viel zu. Ich kann diese Last nicht tragen. Mein Kreuz ist zu schwer.“ Nachdem er eines Abends wieder so gebetet hatte, hatte er in der Nacht einen Traum: Gott führte ihn in einen riesigen Saal, wo alle Kreuze der Menschen aufgestellt waren. Große Kreuze gab es da, und kleine, kurze und lange, hölzerne und metallene, silberne und welche mit Edelsteinen - kurzum Kreuze aller Art.
Gott sagte zu dem Mann: "Stell dein Kreuz hier irgendwo ab. Du darfst dir ein anderes aussuchen.“ Und so ging der Mann in dem Saal umher und schaute sich all die Kreuze an. Schließlich probierte er ein paar von ihnen aus. Als erstes wählte er ein sehr kleines Kreuz, das ihm handlich erschien. Aber als er es aufheben wollte, war es schwer wie Blei. Dann griff er nach einem silbernen Kreuz, das an einer Kette hing und sehr elegant aussah. Aber als er es sich um den Hals gelegt hatte, fing es fürchterlich an zu jucken. Als nächstes nahm er ein sehr dünnes Kreuz, das aus leichtem Holz gemacht zu sein schien. Aber es war so lang, dass er ständig damit stolperte.
So ergriff er ein anderes Kreuz, das gerade passend schien und ihm gut gefiel. Doch da merkte er, dass er gerade an der Stelle, wo es auf der Schulter lag, eine scharfe Spitze hatte, die wie ein Dorn ins Fleisch drang. Ein Kreuz nach dem anderen probierte er aus. Jedes hatte etwas Unangenehmes, und er fand einfach nichts Passendes.
Schließlich entdeckte er eines, das hatte er übersehen, so versteckt stand es. Dieses Kreuz war nicht zu schwer und nicht zu leicht, nicht zu groß und nicht zu klein und hatte auch keinen spitzen Dorn. Es war so richtig handlich. Wie geschaffen für ihn ruhte es auf seiner Schulter.
"O Herr, ich nehme dieses,“ hörte er sich im Traum sagen. Da antwortete Gott: "Du kannst es gerne haben, mein Lieber. Aber schau es dir einmal genau an.“
Da merkte der Mann, dass es sein Kreuz war, das er bisher getragen hatte und vorher los werden wollte.
Von nun an lamentierte er nicht mehr über seines Kreuzes Last und war damit zufrieden. Es kam ihm kein einziges Mal mehr in den Sinn eines anderen Kreuz tragen zu wollen



  Ein Mann geht zum Friseur

um sich Haare und Bart schneiden zu lassen.
Die beiden kommen ins Gespräch und landen auch bei der Frage nach dem Glauben....
Der Friseur meint: "Ich glaube nicht, dass es so etwas wie einen Gott gibt."
Der Mann fragt. "Warum denn nicht?"
Der Friseur antwortet: "Geh nach draußen und sieh dich um. Überall wirst verzweifelte, arme, kaputte, kranke, drogenabhängige und unzufriedene Menschen sehen. Einsamkeit, Betrug, Mord und Kriege. Würde es einen Gott geben, so würde er all dieses Elend und diese Ungerechtigkeiten nicht zulassen."

Der Mann ist nicht derselben Meinung, sagt aber nichts. Nachdem der Friseur fertig ist, bezahlt der Mann und geht nach draußen. Kaum aus der Tür, begegnet er einem anderen Mann. Dieser hat ein ziemlich heruntergekommenes Aussehen, mit langen, zotteligen Haaren und zerzaustem Bart.
Der Mann geht wieder zurück in den Laden des Friseurs und sagt zu ihm: "Ich glaube nicht, dass es so etwas wie einen Friseur gibt."
Dieser ist verwundert und fragt: "Wie kommst du bitte darauf?! Ich bin Friseur."
Der Mann sagt: " Geh nach draußen und sieh dich um. Würde es einen Friseur geben, dann gäbe es keine Menschen mit ungepflegtem, langem und zotteligem Haar und Bart."
Darauf der Friseur: "Ich bin hier. Was kann ich dafür, dass diese Menschen nicht zu mir kommen?"



 INDIEN: Tochter eines Imams findet zu Jesus und erlebt Wunder

Als Tochter eines muslimischen Gelehrten und Imams hielt Subaidath sich selbst für eine treue Muslima. Aber trotz ihres Elternhauses und ihrer religiösen Erziehung vermisste sie etwas – ihr fehlte der innere Friede. In der Schule konnte sie nicht mithalten und ihre Ängste nahmen zu.

Eines Tages entdeckte Subaidath in ihrem Schlafsaal ein christliches Traktat – jemand hatte es dort liegen lassen. So las sie zum ersten Mal die gute Nachricht des Evangeliums, und die brachte in ihrem Herzen etwas zum Klingen. Doch dann dachte sie an ihre Familie und verschloss ihr Herz. Nach einigen Tagen geschah etwas Ungewöhnliches: In einem lebhaften Traum erschien ihr Jesus. Er berührte Subaidath mit seinen durchbohrten Händen und sagte: „Habe keine Angst und lass dich nicht beunruhigen. Glaube an Gott den Vater und auch an mich, denn ich bin der Fürst des Friedens. Ich wurde gekreuzigt, ich starb und bin auferweckt worden, um dir Frieden und ewiges Leben zu geben.“

Als Subaidath am Morgen erwachte, überstürzten sich die Fragen in ihrem Kopf. War das einfach nur ein Traum, oder steckte mehr dahinter? Sie hatte große Zweifel; sie konnte doch nicht an Jesus glauben! Schließlich war sie überzeugte Muslima, und ihr Vater bekleidete in der Moschee ein wichtiges Amt. Aber Jesus ließ nicht locker.

„In seinen Armen fühlte sie sich absolut sicher – wie ein Kind liebevoller Eltern bei seinem Vater oder seiner Mutter.“

Eines Tages ging sie zum Brunnen, um Wasser zu holen. Es war fast dunkel, und der Boden war sehr glitschig. Subaidath rutschte aus, fiel ins Wasser und verlor das Bewusstsein. Wie sie so dalag, spürte sie, wie Jesus sie herauszog und sanft in Sicherheit brachte. In seinen Armen fühlte sie sich absolut sicher – wie ein Kind liebevoller Eltern bei seinem Vater oder seiner Mutter. Als Jesus sie absetzte, sagte er: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Er wird ewig leben, weil er an mich geglaubt hat, und niemals sterben.“

In diesem Moment keimte Glauben in ihrem Herzen auf. „Herr, ich glaube an dich, du bist mein Retter!“, erklärte sie und übergab Jesus ihr Leben. Diese außerordentliche Begegnung geschah, während Subaidath anscheinend bewusstlos war. Als Subaidath wieder zu sich kam, standen mehrere Menschen um sie herum und starrten auf sie hinunter. Es war ein Wunder, dass sie keinerlei Verletzungen hatte. Sie rappelte sich auf und ging zum Haus zurück.

Als Subaidath zu Hause erzählte, was sie mit Jesus erlebt hatte, und dass sie jetzt zu Jesus gehörte, wurden ihre Angehörigen zornig und wollten sie überreden, ihre Entscheidung zu widerrufen. Subaidath ließ sich nicht beirren, sie blieb Jesus treu und ihr Glaube wurde stärker.

Als sie sie auszogen und an den Stuhl fesselten, äußerte sie eine letzte Bitte: Sie wollte ihre Bibel in der Hand halten.

Als ihnen klar war, dass Subaidath bei ihrer Entscheidung blieb, beschlossen ihr Vater und Brüder, sie dafür zu bestrafen, dass sie die Familie in Schande gebracht hatte. Sie sollte den höchsten Preis bezahlen! Aus einem metallenen Stuhl und einem Stromkabel bauten sie einen elektrischen Stuhl. Dann zogen sie Subaidath fast nackt aus und fesselten sie an den Stuhl. Subaidath weinte vor Angst und flehte um Erbarmen, aber umsonst.

Als sie begriff, was ihr bevorstand, äußerte sie eine letzte Bitte: Sie wollte ihre Bibel in der Hand halten. Ein Bruder holte sie aus ihrem Zimmer und warf sie ihr auf den Schoß. (Anm. der Übers.: Im Islam eine sehr verächtliche Geste, Moslems würden einen Koran nie unter der Gürtellinie halten, geschweige denn auf den Boden legen. Christen, die früher Muslime waren, transportieren auf dem Fahrrad ihre Bibel nicht auf dem Gepäckträger, sie halten sie mit der Hand an der Lenkstange fest.) Als Subaidath spürte, dass ihre Bibel dort lag, zog Frieden in ihre Seele ein. „Wenn du mit deiner verkehrten Religion gemeinsam sterben willst, dann soll es so sein“, sagte ihr Vater. „Du wirst sehen, dass deine Religion keine Macht hat“, setzte der Bruder nach.

Als Subaidaths Vater den Schalter betätigte, um den Stuhl unter Strom zu setzen, geschah – nichts. Sie überprüften die Verbindung und versuchten es mit verschiedenen Steckern und in mehreren Steckdosen, aber es war, als würde der Strom streiken. Der zornige und frustrierte Vater verprügelte Subaidath nochmals und brüllte: „Du bist nicht mehr meine Tochter!“ Dann warf er sie aus dem Haus – halbnackt, wie sie war. Tränen der Scham und des Schmerzes liefen ihr über das Gesicht, während Subaidath zu christlichen Freunden am anderen Ende der Stadt lief.

Am nächsten Tag fragten ihre Freunde die Nachbarn, was sie wohl gedacht hätten, als sie die Halbnackte durch die Straßen rennen sahen. Ein Mann antwortete, das Mädchen hätte doch ein schönes weißes Kleid getragen! Subaidath glaubt, dass Gott ihre Nacktheit zudeckte und sie in Weiß kleidete, genauso wie er zuvor ihre Schande genommen und sie in die Gerechtigkeit Christi eingehüllt hatte.

Subaidath ist weiterhin eine treue Dienerin Jesu Christi; sie ist mit Paul Cinraj Ministries in der Untergrundkirche aktiv.

Quelle: Subaidath, Paul Ciniraj Ministries/Joelnews


Mein Name ist André Levet

ich bin in eine atheistische Familie hineingeboren worden und habe nie von Gott reden gehört. Im Alter von 13 Jahren riss ich nach Marseille aus und schlief auf der Strasse oder in ausrangierten Waggons. Zu dieser Zeit landete ich zum ersten Mal im Gefängnis. Wegen eines bewaffneten Raubüberfalls wurde ich mit 15 erneut verhaftet, später, als Gangsterchef, spezialisierte ich mich auf Raubüberfälle.

Eines Tages war ich in Laval, um ein Ding zu drehen. Als ich so durch die Stadt ging, sah ich auf der anderen Straßenseite einen Pfarrer in schwarzer Soutane. Ich ging auf ihn zu, und weil ich noch nie zuvor einen Priester im langen Priesterkleid gesehen hatte, fragte ich ihn, ob er ein Mann oder eine Frau sei. „Ich bin ein Mann Gottes“, antwortete er. „Wo ist dein Gott? Ich habe ihn noch nie gesehen“, sagte ich. „Ich sehe, dass du Gott nicht kennst“, entgegnete er mir, „aber wenn du einmal Zeit hast, so komm, dann reden wir zusammen; Solférinostr. 12.“ Nie habe ich diese Adresse vergessen. Einige Monate später war ich wieder in Laval für ein anderes Ding. Da kam ich wie zufällig in diese Strasse und besuchte den Pfarrer. Er war daheim und sagte: „Ich habe auf dich gewartet!“ Dieser Pfarrer ist mein Freund geworden. Er gab mir Ratschläge, die ich nie befolgte, und jedes Mal, wenn er von Gott sprach, sagte ich, er solle seinen Gott lassen, wo er ist. Einige Zeit später war ein Raubüberfall in Rennes schlecht ausgegangen. Mein Kumpane wurde erschossen und ich eingesperrt. Nach meinem Ausbruch organisierte ich in Südamerika einen Drogenring; dreimal wurde ich eingesperrt, dreimal bin ich ausgebrochen und wurde dann an Frankreich ausgeliefert. Hätte man all meine Delikte zusammengenommen, so hätte ich 120 Jahre absitzen müssen. Zu guter Letzt wurde ich zu 15 Jahren Kerker verurteilt. Im Hochsicherheitsgefängnis Château Thierry sagte mir der Direktor zur Begrüßung: „Hier wirst du spuren oder krepieren.“ Als Antwort habe ich sein Büro auf den Kopf gestellt!

Lange Monate, lange Jahre verbrachte ich an diesem Ort. Aber es gab da einen, der mir nachgefolgt ist, mein guter Pfarrer. Er hatte mich nicht aufgegeben. Einmal im Monat schrieb er mir einen Brief, sprach dabei nicht viel von Gott, nur ein Wort oder zwei: „André, Gott lebt!“ Einmal habe ich mich beschwert: „Ich gehe in meiner Zelle im Kreis. Ich sehe nichts als meine vier Wände.“ Darauf antwortete er mir: „Ich schicke dir ein großes Buch. Das kannst du während deiner ganzen Gefangenschaft lesen, aber auch dann, wenn du freikommst.“ Und das Buch kam: Vier große, gebundene Evangelien. "Aha, da hat mir doch der Pfarrer seinen Herrgott in die Zelle geschmuggelt", dachte ich. Um ihm Freude zu machen, öffnete ich es in zehn Jahren neunmal...

Eines Tages fiel mir wieder das Buch ein. Und da ich vergeblich auf eine Waffe oder eine Feile zum Ausbrechen gewartet hatte, blieb mir in dieser hoffnungslosen Situation nur einer: JESUS. Ich forderte nun diesen Jesus heraus: „Wenn es dich wirklich gibt, wenn du all das, was in diesem Buch steht, auch wirklich tust, na gut, dann komm mich besuchen. Ich schlage dir ein Rendezvous vor: Komm doch heute um zwei Uhr nachts, dann haben wir Ruhe, um zu diskutieren. Und wenn du so stark bist, will ich nur eines von dir: öffne dieses Gitter, und ich hau' ab.“ Dieser Jesus, den ich zum Komplizen meiner Flucht machen wollte, antwortete mir, und ich floh mit ihm, obwohl ich in meinen vier Wänden blieb. Und das kam so:

In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni, es war im Jahr 1960, schlief ich wie üblich mit Blick auf meine Gitterstäbe ein. Ich schlief tief. In dieser Nacht rüttelte mich jemand aus meinem Schlaf wach. Ich sprang aus dem Bett, um den Eindringling niederzuschlagen. Aber da war niemand. Doch hörte ich folgende Worte tief innerlich in mir widerhallen wie in einem Tunnel: „Es ist zwei Uhr, André wir haben ein Rendezvous!“ Ich machte einen Satz zur Eisentür meiner Zelle und schrie den

Aufseher durch das kleine Schiebefenster an: „Warum störst du mich?“ Er antwortete: „Was regst du dich so auf, ich habe gar nichts gesagt.“ Da fragte ich ihn: „Wie spät ist es?“ – „Zwei Uhr, Punkt zwei.“ Mir blieb keine Zeit zum Nachdenken, denn die Stimme meldete sich wieder, noch stärker, in meinem Inneren: „Ich bin dein Gott, der Gott aller Menschen.“ Ich ballte die Faust und schrie: „Aber wie kannst du in meinen Ohren sprechen, wo ich dich nicht sehe, dich nicht kenne! Wer bist du? Lass mich in Ruh. Verschwinde - oder zeig dich!“ Und da sah ich - dort bei den Gitterstäben, die ich mir immer gesprengt ausmalte, um freizukommen - ein herrliches Licht. Worte reichen nicht, um es zu beschreiben. Die Decke war weg, die Wände - es war der Himmel in meiner Zelle. In dem Licht sah ich einen Mann, den ich nicht kannte, niemals gesehen hatte. Er zeigte mir seine durchbohrten Hände, seine durchbohrten Füße, seine geöffnete Seite. Und ich hörte die Worte, da in meiner Zelle: „Das ist auch für dich.“

Erst in diesem Augenblick fiel es wie Schuppen von meinen Augen. Die schweren Schuppen von 27 Jahren Sünden fielen endlich ab, und ich sah klar. Blitzartig begriff ich, daß ich ein Sünder bin und daß er der Retter ist! Zum ersten Mal in meinem Leben beugte ich meinen Nacken und fiel auf die Knie. Zum ersten Mal in meinem Leben weinte ich, zum ersten Mal wollte mich jemand lieben! Von zwei bis sieben Uhr morgens, bis zur Öffnung der Zellen. In diesen fünf Stunden trat ich auf den Knien den Rückweg durch all das Böse an, das ich getan hatte, damit es aus mir herausplatzt wie ein überreifer Abszess. Um sieben Uhr fanden mich die Wärter weinend auf den Knien, und ich sagte ihnen: „Ich werde euch nie mehr anspucken, ich werde nie mehr jemanden schlagen oder bestehlen, denn jedes Mal würde ich es Jesus tun.“ Die erstaunten Wächter dachten anfangs, dies sei eine List von mir, doch sehr bald sahen sie, dass ich total verändert war. Nach dieser Begegnung habe ich noch sechs Jahre abgesessen, eine Zeit, die Gott, dieser göttliche Künstler, genutzt hat, um aus mir, einem Felsblock aus Hass und Atheismus, einen kleinen, ja wirklich unbedeutenden Zeugen seiner barmherzigen Liebe zu machen.


Nach seiner Freilassung hielt André Levet in ganz Frankreich und auch im Ausland Vorträge über seine Bekehrung. Darüber gibt es auch Videokassetten."
 


 Ausgenutzt

Bei eisigen Temperaturen stand ein einzelner Mann am Straßenrand und wollte mitgenommen werden. Meine Frau, die gemeinsam mit ihrer Schwester unterwegs war, hielt ihr Auto an. Gerne nahm der Mann auf dem Rücksitz Platz. Am Bahnhof stieg er aus, verabschiedete sich und lief schnell in das Gebäude. Als meine Frau kurz darauf ihre Tasche von der Rückbank des Autos holte, entdeckte sie, warum es der Mann so eilig hatte. Ihre Handtasche war offen, und der Geldbeutel fehlte. Nachdem der Diebstahl wegen der fehlenden Papiere zur Anzeige gebracht wurde, erschien in der Presse eine Beschreibung des Vorfalls mit dem Kommentar: »Zukünftig werden diese Frauen wohl keinen Anhalter mehr mitnehmen.«
Natürlich hat meine Frau sich darüber geärgert, für ihre Hilfsbereitschaft so ausgenutzt worden zu sein. Doch eines ist ihr durch diese Begebenheit neu bewusst geworden: Die Liebe von Jesus Christus zu uns Menschen muss einzigartig groß sein. Hätte sie vorher gewusst, was passieren würde, wäre sie an dem Mann vorbeigefahren. Doch Jesus Christus ist als Mensch in diese Welt gekommen, obwohl er genau wusste, was geschehen wird. Im übertragenen Sinne hat er am Straßenrand angehalten und wissentlich den mitgenommen, der ihn überfallen würde. Obwohl er geholfen, getröstet und geheilt hat, wurde er verspottet, gefoltert und schließlich ans Kreuz geschlagen. So haben ihn zwar die Menschen ermordet; aber er hat sein Leben ganz freiwillig hingegeben, um mit seinem Tod am Kreuz für die Schuld der Menschen zu bezahlen. Nichts will er mehr, als dass wir das begreifen und seine Liebe annehmen. Denn nur wegen dieses Opfers kann der gerechte Gott uns Menschen gnädig sein.
Andreas Droese"

"Deshalb legt die Lüge ab und redet Wahrheit ein jeder mit seinem Nächsten!
Epheser 4,25



 
Nicht lügen, das gilt immer!

»Waren Sie eigentlich die ganze Zeit schon angeschnallt??!« - »Ja, schon während der ganzen Fahrt!«, antworteten die beiden jungen Damen - Fahrerin und Beifahrerin - dem charmanten Polizisten fast wie aus einem Munde. Und doch waren sie sich nicht ganz sicher, ob der Polizist, als er ihren Wagen überholte und stoppte, es nicht doch bemerkt hatte, wie sie beide - ach, so geschickt und ach, so cool - blitzschnell die Gurte angelegt hatten. Das war vor einigen Jahren, als das »Nicht-angeschnallt-sein« 40 DM kostete, als viele das Anschnallen noch lästig fanden und als es noch keinen Warnton in den Autos gab, um auf nicht angelegte Gurte hinzuweisen. »Also Sie waren die ganze Zeit schon angeschnallt?« Der bohrende Blick des Polizisten ging den beiden Mädchen durch und durch, dieser Blick, der dann auf den Rücksitz glitt und an Bibel und Gesangbuch haften blieb, die hier abgelegt waren. Was die beiden Mädchen nicht wussten: Der schmucke Polizeibeamte war selber überzeugter, praktizierender Christ und wusste deshalb spontan die Bedeutung der Bücher auf dem Rücksitz einzuordnen. Längere Zeit noch - für die beiden Damen scheinbar unendlich lange - blieb sein Blick auf dem Rücksitz haften, dann sah er beiden wieder fest ins Gesicht und jetzt kam die Frage, bei er sich beide Übeltäterinnen so abgrundtief schämten, die so unendlich viel schrecklicher war, als wenn sie zweimal 40 DM Bußgeld hätten bezahlen müssen: »Was würde Jesus dazu sagen, dass ihr einfach lügt?«
Gott sieht und hört alles, und er weiß auf seine Weise zu seiner Zeit einzugreifen, wenn seine Kinder sündigen. Wie viel Schlimmes könnten sich Christen ersparen, wenn sie das doch ernst nehmen würden!
Erwin Kramer



 
Im Evangelium nach Lukas lesen wir das Folgende:

Aber Petrus sagte: "Mann, ich weiß nicht, wovon du sprichst."
Während er das sagte, krähte ein Hahn; und der Herr drehte sich um und blickte Petrus direkt an ...
und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.

Ich hatte ein ziemlich gutes Verhältnis zu dem Herrn.
Ich pflegte ihn um Dinge zu bitten und mich mit ihm zu unterhalten, ihn zu loben und ihm zu danken.

Aber ich hatte stets das unangenehme Gefühl, er wolle mich veranlassen, ihm in die Augen zu sehen.
Und ich wollte nicht. Ich redete zwar, blickte aber weg, wenn ich spürte, dass er mich ansah.
Immer sah ich weg, und ich wusste warum.
Ich hatte Angst, einen Vorwurf dort zu finden wegen irgendeiner noch nicht bereuten Sünde.
Ich dachte, ich würde auf eine Forderung stoßen: irgend etwas wollte er wohl von mir.

Eines Tages fasste ich Mut und blickte ihn an!
Da war kein Vorwurf. Da war keine Forderung.
Die Augen sagten nur: Ich liebe dich.'
Ich blickte lange in diese Augen, forschend blickte ich in sie hinein, doch die einzige Botschaft lautete:
Ich liebe dich.
Und ich ging hinaus, und wie Petrus weinte ich.
Anthony de Mello




 Gespräch zwischen einem Seifenfabrikanten und einem Christen

„Das Christentum hat nichts erreicht!“ meinte der Fabrikant. „Obwohl es schon 2000 Jahre gepredigt wird, ist die Welt nicht besser geworden. Immer noch gibt es Böses und schlechte Menschen.“
Als Antwort darauf weist der Christ auf ein ungewöhnlich schmutziges Kind hin, das auf der Straße im Dreck spielt. „Seife hat nichts erreicht!“ entgegnet er dem Fabrikant. „Schau dort – es gibt immer noch Schmutz und schmutzige Menschen auf der Welt.“
„Seife,“ erklärt der Fabrikant, „nutzt nur, wenn sie angewendet wird.“
„Mit der Botschaft der Bibel verhält es sich genauso!“



 Das Spinnennetz

Ein junger Soldat geriet in einen schrecklichen und hoffnungslosen Kampf. Der Feind hatte die Armee dieses jungen Mannes gründlich besiegt. Er und seine Kameraden flüchteten hastig vom Schlachtfeld und rannten um ihr Leben. Der Feind nahm die Verfolgung auf. Der junge Mann rannte so schnell er konnte, voller Angst und Verzweiflung. Doch bald war er von seinen Kameraden abgeschnitten.

Schließlich kam er an einer Felsplatte an, in der sich eine Höhle befand. Wissend, dass ihm der Feind dicht auf den Fersen war, und erschöpft von der Jagd, beschloss er, sich darin zu verstecken. Nachdem er in die Höhle gekrochen war, fiel er in der Dunkelheit auf sein Angesicht und schrie verzweifelt zu Gott, er möge ihn retten und vor seinen Feinden schützen. Er traf auch ein Abkommen mit Gott – eines, das viele Menschen (und du vielleicht auch?) schon vor ihm abgelegt haben. Er versprach Gott, wenn er ihn retten würde, würde er ihm im Gegenzug dafür den Rest seines Lebens dienen.

Als er danach wieder aufblickte, sah er, dass eine Spinne damit begonnen hatte, vor dem Eingang der Höhle ihr Netz zu weben. Während er beobachtete, wie die filigranen Fäden langsam aus dem Mund der Spinne kamen, grübelte der junge Soldat über diese Ironie nach. Er dachte: „Ich habe Gott um Schutz und Befreiung gebeten und stattdessen schickt er mir eine Spinne. Wie soll eine Spinne mich retten?"

Sein Herz verhärtete sich und er glaubte zu wissen, dass der Feind sein Versteck bald entdecken und ihn töten würde. Es dauerte auch nicht lange bis er schon die Stimmen seiner Feinde hörte, die nun das Gelände durchsuchten. Ein Soldat mit einem Gewehr kam langsam auf den Eingang zur Höhle zu. Als der junge Soldat im Versteck noch weiter in die Finsternis der Höhle zurück kroch, in der Hoffnung, den Feind in einem letzten, verzweifelten Versuch, sein Leben zu retten, in einem Überraschungseffekt vielleicht doch noch überwältigen zu können, fühlte er sein Herz unkontrolliert und wie wild klopfen.

Als sich der Feind vorsichtig dem Eingang der Höhle näherte, entdeckte er das Spinnennetz, das sich nun komplett über die gesamte Öffnung zur Höhle spannte. Er wich zurück und rief hinüber zu einem Kameraden: "Hier kann keiner drin sein. Er hätte das Spinnennetz zerreißen müssen um hier hinein zu kommen. Lass’ uns weitergehen."

Jahre später schrieb der junge Mann, der sein Versprechen eingehalten hatte und ein Prediger und Evangelist geworden war, über dieses Erlebnis. Was er beobachtet hatte, hat mir in harten Zeiten immer Mut gemacht, besonders wenn alles vollkommen unmöglich aussah.

Er schrieb: “Wo Gott ist, ist ein Spinnennetz wie eine Steinmauer. Wo Gott nicht ist, ist eine Steinmauer wie ein Spinnennetz."

Autor unbekannt




 Klare Sicht

Ein junges Paar übersiedelt und lernt die Nachbarschaft kennen. Am nächsten Morgen, als das junge Paar am Frühstückstisch saß, sah die Frau, wie ihre Nachbarin die Wäsche an die Leine hängte. “Was für eine schmutzige Wäsche!” sagte sie. “Richtig waschen kann sie nicht. Vielleicht braucht sie ein neues Waschpulver.” Ihr Mann sah sich das alles an, aber sagte nichts.

Jedes Mal wenn die Nachbarin ihre Wäsche zum Trocknen an die Leine hängte, gab die junge Frau denselben Kommentar ab. Einen Monat später war die Frau überrascht, eine saubere Wäsche bei der Nachbarin hängen zu sehen und sie sagte zu ihren Mann: “Schau mal! Sie hat endlich gelernt wie sie waschen muss.

Wer hat ihr denn das gezeigt?” Der Mann sagte: “Ich bin diesen Morgen etwas früher aufgestanden und habe unsere Fenster geputzt!”

So ist es auch im Leben.

Autor unbekannt




  INDIEN: „Ich weiß nicht viel über Jesus, aber


„Die Dame strahlte. Sie trug ein Baby auf ihrem Arm. Ihre Freude und ihre Offenheit berührten mich sehr stark. Neben vielen anderen gab sie ihr Zeugnis in der Gemeinde weiter“, schreibt der norwegische Missionar Erling Thu. „Ich war fasziniert von der Art, wie sie ihr Zeugnis begann: ‚Ich weiß nicht viel über Jesus, aber er heilte mich und schenkte mir dieses Baby!‘ Mit diesem Satz gewann sie meine Aufmerksamkeit.“ Dies ist ihre Geschichte:
Vor einem Jahr hatte ich einen Tumor in meiner Gebärmutter. Ich war im Krankenhaus untersucht worden und der Arzt sagte mir, dass ich operiert werden müsste. Danach könnte ich keine Kinder mehr bekommen. Als ich diese Nachricht erhielt, war ich am Boden zerstört. Alle meine Hoffnungen und Träume waren zerbrochen. Ich weinte auf dem ganzen Weg nach Hause, und zu Hause weinte ich an der Schulter meines Mannes weiter. Wir waren beide verzweifelt. Wir hatten keine Zukunft. Alles war dunkel.
Doch eine ungebildete Frau, die in unserem Haus als Dienstmädchen arbeitet, bot mir an, für mich zu beten. Ich dachte: „Was soll das denn? Was kann das Gebet dieser Frau aus einer niedrigen Kaste schon für einen Unterschied machen?“ Doch in meiner Verzweiflung erlaubte ich ihr, für mich zu beten. Sie betete im Namen Jesus. Ich hatte noch nie zuvor von Ihm gehört. Doch ihr Gebet war anders als alles, was ich bisher in den Hindutempeln gehört hatte. Sie benutzte einfach Worte, so als ob sie diesen Jesus, zu dem sie betete, kennen würde. Während des Gebetes umgab mich plötzlich ein großer Frieden, und ich konnte spüren, wie mein Körper von einer Kraft berührt wurde.
In der nächsten Woche ging ich zurück ins Krankenhaus, um operiert zu werden. Der Arzt empfahl mir, eine weitere Sonografie machen zu lassen, damit sie genau festlegen konnten, was operiert werden sollte. Nach der Sonografie war der Arzt verwirrt. Er verglich das neue Bild mit dem alten. Sie waren nicht identisch. Daraufhin ordnete er eine weitere Sonografie an. Danach war er vollkommen erstaunt. Seine Diagnose lautete, dass ich nicht länger einen Tumor in meiner Gebärmutter hatte. Ich war überglücklich. Dieser Jesus hatte mich durch das Gebet meines Hausmädchens geheilt.
Als ich nach Hause kam, erzählte ich dies meinem Hausmädchen. Sie freute sich mit mir und gab Jesus dafür die Ehre. Dann betete sie für mich, dass ich ein Baby bekommen würde. Dieses Baby in meinen Armen ist das Kind, das Jesus mir gab, weil mein Hausmädchen gebetet hatte! Mein ungebildetes Hausmädchen hat mir von Jesus erzählt. Ich bin nun eine Gläubige und möchte nur Ihm folgen!

Quelle: ERLING THU/joelNews
Ausgabe: 12/2013



  Das Glas Milch

Eines Tages ging ein armer junger Mann von Tür zu Tür, um
Waren zu verkaufen, damit er sein Studium finanzieren konnte. Er stellte fest, dass er nur noch ein 10-Cent-Stück besaß, und er hatte Hunger. Daher beschloss er, im nächsten Haus um etwas zu bitten. Doch als dort eine hübsche junge Frau die Tür öffnete, verließ ihn der Mut. Anstatt um eine Mahlzeit bat er nur um ein Glas Wasser.
Die Frau sah, dass er hungrig war, und brachte ihm ein großes Glas Milch. Er trank es langsam aus und fragte dann: "Was bin ich Ihnen dafür schuldig?" "Du brauchst mir gar nichts dafür zu bezahlen", antwortete Sie. "Mama hat uns beigebracht, dass wir niemals akzeptieren sollen, dass man uns für eine Freundlichkeit etwas bezahlt." Er antwortete: "Dann danke ich Ihnen von Herzen." Als er das Haus verließ, fühlte sich Howard Kelly nicht nur körperlich gestärkt, sondern er spürte auch, wie er seinen Glauben an Gott wiedergewann. Er hatte kurz davor gestanden aufzugeben.
Einige Jahre später wurde diese junge Frau ernsthaft krank. Die Ärzte in ihrem Ort wussten nicht mehr weiter. Sie schickten sie in die nächste Großstadt und baten die Spezialisten, die Behandlung dieser seltsamen Erkrankung zu übernehmen. Dr. Howard Kelly wurde gerufen, um sich die Patientin anzusehen. Als er den Namen der Stadt hörte, aus der Sie stammte, blitze ein seltsames Funkeln in seinen Augen auf. Er stand sofort auf und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. In seinem weißen Kittel trat er an ihr Bett. Er erkannte sie sofort wieder. Dann ging er wieder in sein Büro zurück, fest entschlossen, sein Bestes zu geben, um ihr Leben zu retten. Von diesem Tag an kümmerte er sich mit ganz besonderer Aufmerksamkeit um ihren Fall.
Nach einem langen Kampf war die Schlacht schließlich gewonnen. Dr. Kelly bat darum, dass die abschließende Rechnung zuerst ihm zur Prüfung vorgelegt würde. Er sah nur kurz darauf, schrieb dann eine Bemerkung an den Rand und schickte die Rechnung ins Krankenzimmer. Die Frau fürchtete sich davor, sie zu öffnen, weil sie sicher war, dass sie den Rest ihres Lebens damit verbringen müsste, sie vollständig abzubezahlen.
Endlich öffnete sie doch den Umschlag. Etwas Handgeschriebenes auf dem Rand der Rechnung fesselte sofort ihre Aufmerksamkeit. Sie las die Worte: "Vollständig bezahlt mit einem Glas Milch; gez. Dr. Howard Kelly." Tränen der Freude schossen ihr in die Augen, und ihr Herz betete voller Freude: "Danke, mein Gott, dass deine Liebe durch die Herzen und die Hände von Menschen ausströmt." (Übersetzung aus dem französischen)
Es gibt ein altes Sprichwort, das lautet: "Brot, das ins Wasser geworfen wird, kommt zu dir zurück" (vgl. Pred. 11.1) Ein Akt der Güte, den du heute ausführst, kann dir oder einem Menschen, den du liebst, in einem Moment nützen, in dem du es nicht erwartest.

aus dem Kongo - Autor unbekannt




Eine Mutter lag auf dem Sterbebett

und der Arzt hatte gerade gesagt: "Ich habe jetzt alles getan, was ich tun konnte." Das älteste, noch ziemlich junge Kind stand nahe bei und hörte diese Bemerkung. Die Kleine brach in Tränen aus und sagte: "Herr Doktor, Sie haben noch nicht alles getan. Bitte, beten Sie doch mit mir zum Heiland, dass Er Mutter gesund macht." Der Arzt ging nicht darauf ein, aber das Kind fiel nieder auf die Knie und betete in einfachen Worten: "O Herr, bitte, mach Mutter besser; der Doktor hat getan, was er tun kann, aber, Herr, du bist der große und gute Arzt. Du kannst sie gesund machen. Wir können Mutter nicht entbehren, lieber Herr, mach sie gesund! Amen." Als das Mädchen dann auf den Knien liegen blieb, sagte der Arzt zu der Pflegerin: "Nehmen Sie das Kind fort, es ist verrückt." - "Nein, Herr Doktor, nicht verrückt," erwiderte die Kleine, "ich warte nur auf die Erhörung." Während das Kind noch kniete, nahm das Gesicht der Mutter einen ruhigen friedlichen Ausdruck an und die Kranke schlief ein. Nach einigen Stunden erquickenden Schlafes wachte sie viel besser auf. Da sagte das Kind: "Mutter, ich wusste, dass du besser wirst, ich habe Ihn darum gebeten!" Und siehe da, die Mutter ward wieder gesund, ist heute noch ein lebendiger Beweis von der Macht des Heilandes über Krankheit und Tod, sowie von Seiner Liebe und Treue in der Erhörung gläubiger Gebete.

Autor unbekannt


 Und ich wollte es Ihnen versagen, auf meiner Orgel zu spielen!

Der Organist einer Dorfkirche spielte einst ein Stück von Mendelssohn, und er spielte es nicht sehr gut. Ein Fremder, der zufällig die Kirche betrat und zuhörte, ging auf den Organisten zu mit der Bitte: »Herr, darf ich für einen Augenblick Ihre Orgel spielen?« »Auf gar keinen Fall«, war die entrüstete Antwort. »Niemand außer mir spielt hier.« »Ich wäre Ihnen aber so dankbar, wenn Sie mir kurz die Erlaubnis gäben«, beharrte der Fremde. Aber er stieß auf schroffe Zurückweisung. Erst beim dritten Versuch durfte sich der Fremde auf die Orgelbank setzen. Er stellte die Register richtig ein und begann, das gleiche Stück noch einmal zu spielen. Aber mit welch einem Unterschied! Die ganze Kirche schien mit himmlischer Musik erfüllt zu sein. Der Organist warf ihm einen misstrauischen Blick zu und fragte: »Wer seid Ihr?« Bescheiden erwiderte der Fremde: »Ich bin Mendelssohn.« »Was«, rief der Organist, »und ich wollte es Ihnen versagen, auf meiner Orgel zu spielen!«
Genauso handeln wir an Christus, wenn wir ihn nicht das Instrument unseres erlösten Lebens stimmen und darauf himmlische Melodien spielen lassen.

Autor unbekannt



  Eine Christin, die beruflich viel reisen musste,

war deshalb viel mit dem Flugzeug unterwegs. Aber das Fliegen machte sie nervös, deshalb nahm sie immer ihre Bibel mit, um darin zu lesen, was ihr half, sich zu entspannen. Einmal saß sie neben einem Mann. Als er sah, dass sie eine Bibel aus der Tasche zog, lächelte er etwas spöttisch und wandte sich wieder ab. Nach einer Weile drehte er sich zu ihr und fragte: "Sie glauben doch nicht im Ernst all das Zeug, das in der Bibel steht?" Die Frau antwortete: "Doch, natürlich. Es ist schließlich die Bibel." Er sagte: "Nun, was ist mit dem Typen, der von einem Wal verschluckt wurde?" Sie antwortete: "Oh, Jona. Ja, ich glaube das, es steht in der Bibel." Er fragte: "Gut, was meinen Sie, wie er die ganze Zeit im Wal überleben konnte?" Die Frau sagte: "Nun, das weiß ich nicht. Aber ich denke, ich werde ihn fragen, wenn ich im Himmel bin." "Was, wenn er nicht im Himmel ist?" fragte der Mann sarkastisch. "Dann können Sie ihn fragen", antwortete die Frau.

Autor unbekannt



 
Wovon hängt der Wert eines Lebens ab?

Da ist ein Kupferdraht. Ich frage: “Was ist das?”
“Das ist nichts als Draht!”, antwortet jemand.
Aber dann sagt ein anderer: “Das ist eine Starkstromleitung; durch diesen Kupferdraht geht eine Kraft von mehreren tausend Volt.”
Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen einem einfachen Draht und einer Starkstromleitung! So ist’s auch bei uns, bei uns Menschen. Entweder sind wir wertloser Draht oder Träger einer gewaltigen Kraft, je nachdem, ob der Strom des Heiligen Geistes durch uns hindurchgeht oder nicht.
Da zeigt mir jemand ein Stück Papier, das beschrieben ist. “Was ist das?”, frage ich.
“Ein Stück Papier”, sagt der eine.
“Nein”, antwortet der andere, “es ist eine Bankanweisung für mehrere hunderttausend Mark.”
Ist das nicht ein gewaltiger Unterschied? So kann auch unser Leben einem wertlosen Fetzen Papier gleichen oder einer kostbaren Bankanweisung, je nachdem, ob wir dem Geist Gottes zur Verfügung stehen oder nicht.

Autor unbekannt



 
Der Ziegelstein

Ein junger und erfolgreicher Manager fuhr mit seinem Jaguar ein wenig zu schnell durch eine Vorstadtstraße. Er achtete auf Kinder, die möglicherweise zwischen den parkenden Autos am Straßenrand auf die Straße laufen könnten und verminderte seine Geschwindigkeit als er etwas zu sehen meinte. Als sein Auto an der betreffenden Stelle vorbeifuhr, tauchten jedoch keine Kinder auf. Stattdessen krachte ein Ziegelstein in die Seitentür des Jaguars! Er machte eine Vollbremsung und setzte den Jaguar zurück zu der Stelle, an der der Ziegelstein geschleudert worden war.

Der zornige Fahrer sprang aus dem Wagen, schnappte das erste Kind, das er dort sah, drückte es gegen ein parkendes Auto und brüllte: “Was fällt dir eigentlich ein und wer bist du? Was um Himmels willen soll das? Das ist ein neues Auto und dieser Ziegelstein, den du da geworfen hast, wird eine Menge Geld kosten. Warum hast du das getan?" Der kleine Junge sagte entschuldigend: “Bitte, Herr...bitte, es tut mir leid, aber ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Ich habe den Stein geworfen weil niemand sonst angehalten hat... " Während Tränen sein Gesicht hinunter rannen und von seinem Kinn tropften zeigte der Junge auf eine Stelle hinter einem geparkten Auto. „Das ist mein Bruder", sagte er. “Er ist über den Bordstein gerollt und aus seinem Rollstuhl gefallen und ich kann ihn allein nicht aufheben." Mittlerweile heftig schluchzend bat der Junge den erstaunten Manager: “Könnten Sie mir bitte helfen, ihn wieder in seinen Rollstuhl zu setzen? Er ist verletzt und er ist für mich zu schwer."

Zutiefst gerührt versuchte der Fahrer, den rasch in seinem Hals aufsteigenden Kloß zu schlucken. Eilig hob er den behinderten Jungen wieder in den Rollstuhl und zog dann ein leinenes Taschentuch hervor um die frischen Schrammen und Schnitte abzutupfen. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass alles wieder in Ordnung kommen würde. „Danke und Gott segne Sie“, sagte das dankbare Kind zu dem Fremden. Zu erschüttert um Worte zu finden sah der Mann einfach nur zu, wie der Junge seinen an den Rollstuhl gefesselten Bruder den Bürgersteig entlang weiter schob. Es war ein langer, langsamer Gang zurück zu seinem Jaguar. Der Schaden war gut sichtbar, doch der Fahrer ließ die verbeulte Seitentür nie reparieren. Er ließ die Beule dort um ihn beständig an ihre Botschaft zu erinnern: "Eile nicht so schnell durchs Leben, dass jemand einen Ziegelstein auf dich werfen muss um deine Aufmerksamkeit zu bekommen!"

Gott flüstert in unsere Seele und spricht zu unserem Herzen. Manchmal, wenn wir keine Zeit haben, zuzuhören, muss er einen Ziegelstein auf uns werfen. Es ist unsere Wahl, ob wir zuhören oder nicht.

Verfasser unbekannt



  Um deines Sohnes willen

Zur Zeit des amerikanischen Krieges trat eines Tages ein Soldat in das Zimmer des Richters Arthur. Er war sehr dürftig bekleidet und auf seinem Angesicht prägten sich unverkennbar Leiden und Entbehrungen aus. Der Richter beachtete ihn kaum, da er sehr beschäftigt war und nicht gestört werden wollte. Mit den Worten: "Ich habe einen Brief an Sie abzugeben", legte der Soldat dem Richter ein Papier auf das Pult. Als der Richter eben sagen wollte, dass er jetzt keine Zeit für dergleichen Dinge habe, erkannte er auf dem Schreiben die Handschrift seines Sohnes, von dem er wusste, dass er auf dem Schlachtfelde stand. Er nahm hastig den Brief und las: "Lieber Vater, der Überbringer dieses Briefes ist ein aus dem Lazarett entlassener Soldat. Er geht nach Hause, um zu sterben. Unterstütze ihn nach besten Kräften um deines Sohnes willen." Der Richter erzählte später, welche Empfindungen ihn bei dem Lesen dieser Zeilen überwältigten. "Ich schloss den Soldaten in meine Arme und drückte ihn an mein Herz um meines Sohnes willen. Ich ließ ihn in meinem Bette schlafen und verschaffte ihm alle möglichen Annehmlichkeiten - um meines Sohnes willen!" Und was wird der himmlische Vater tun mit allen armen Sündern, die im Blick auf Christi Versöhnungsopfer zu Ihm kommen und Ihn "um seines Sohnes willen" bitten, sie aufzunehmen?

C. H. Spurgeon



  Er hat aus einem Löwen ein Lamm gemacht

In Amerika kam einmal ein Indianer zum Missionar und bat ihn, er möchte ihn taufen.
“Aber du warst ja noch nie in meinen Versammlungen,” sagte der Missionar verwundert.
“Nein”, sagte der Indianer ruhig.
“Kennst du denn meinen Gott?”
“Nein!”
“Aber warum kommst du denn zu mir und willst getauft sein?”
Nachdenklich sah der Indianer den weißen Mann an, dann sagte er: “Ich habe gesehen, was dein Gott tun kann, und das ist sehr groß. Er hat aus einem Löwen ein Lamm gemacht.”
Was meinte er damit? Er hatte einen Stammesgenossen, einen wilden, rohen Mann, vor dessen Zorn und Grausamkeit das ganze Dorf sich fürchtete. Der hatte sich zu Gott bekehrt, und von dem Augenblick an war er sanft und still und friedlich wie ein Lamm geworden. Und die roten Brüder hatten die Köpfe geschüttelt, und einer hatte es dem anderen heimlich zugeflüstert: “Der große Gott des weißen Mannes hat das getan”, und so war es auch gewesen. Als der wilde Indianer ein Christ ward, da hat er ein neues Herz bekommen.

Autor unbekannt



Ein Herz für die Kleinen

D. L. Moody predigte schon einige Zeit in der Stadt. Eines Abends erschien ein kleiner Junge und versuchte, sich in das Innere der Kirche zu zwängen. Er war ein kleiner, schmutziger, zerlumpter Junge. Der Ordner hielt ihn zurück und wollte ihn wieder nach Hause schicken. Der Junge aber wollte Herrn Moody unbedingt hören. Doch der Mann an der Tür ließ ihn nicht durch. Enttäuscht und traurig lehnte er sich gegen die Mauer des Gebäudes und weinte.

Eine Kutsche hielt am Tor der Kirche. Herr Moody stieg aus. Als er das Kind schluchzen hörte, ging er voll Anteilnahme zu dem Kind und fragte: "Was hast du, Junge?"

Der Junge erklärte, dass er gern Herrn Moody gehört hätte, aber von dem Mann an der Tür nicht eingelassen worden war. Moody lächelte und fragte: "Möchtest du wirklich Herrn Moody hören?" "Oh ja!" "Dann pass mal auf. Ich weiß, wie du an dem großen Mann an der Tür vorbeikommen kannst. Aber du musst genau tun, was ich dir sage. Willst du das?" "Ja, Herr."

Moody ergriff seine eigenen Rockschöße und drückte sie dem Jungen in die Hände und sagte: "Hier mein Junge, wenn du dich daran festhältst, wirst du bestimmt hineinkommen. Das weiß ich. Aber merk es dir: Wenn du einmal loslässt, wird der große Mann dich wieder zurückhalten. Wirst du bestimmt nicht loslassen?" "Nein, Herr." "Gut, dann können wir jetzt gehen?" "Ja, Herr."

D. L. Moody betrat das Gebäude und ging bis zum Podium vor. Die ganze Zeit wusste er, dass der Junge hinter ihm ging, weil er die Hände des Jungen an den Rockschößen ziehen spürte. Erst am Rednerpult drehte er sich um und sagte: "Das hast du gut gemacht. Ich sagte dir ja, dass du reinkommen wirst, wenn du richtig festhältst. Jetzt setz dich hier hin, Junge." Er zeigte dabei auf den Stuhl, der für ihn selbst reserviert war. Auf diesem Stuhl saß der Junge während der ganzen Stunde und hörte dem "großen" Prediger zu.

Der Prediger, der diese Geschichte seinen Zuhörern erzählte, sagte: "Ich weiß, dass diese Geschichte wahr ist, denn dieser kleine Junge war ich. Ich hörte den "großen" Moody, aber ich hätte mir damals, als ich mich an seinen Rockschößen festhielt, nicht im Traum einfallen lassen, dass ich eines Tages der Pastor eben dieser Kirche werden würde."

Autor unbekannt



Das Kreuz

Ein Journalist sollte ein Interview mit einem reichen Industriellen machen. Das Gespräch zog sich bis zum späten Abend hin. So forderte der Geschäftsmann den Gast auf, die Nacht in seinem großen, weitläufigen Haus zu verbringen.
Der Journalist konnte nicht schlafen. Viele Fragen und Probleme quälten ihn. Entschlossen ging er in den Garten. Dort lag das wunderschöne Schwimmbecken. Es war ganz aus Glas. Schwimmen würde ihm guttun, dachte er. Sicher könnte er dann entspannt schlafen.
Als er vor dem Becken stand, fiel das Mondlicht über die gläsernen Wände und bildete ein riesiges, helles Kreuz. Erschrocken starrte der Journalist darauf. Plötzlich fielen ihm die biblischen Geschichten ein, die er in seiner Kindheit gehört hatte. Er dachte an die Gottesdienste, die er als Kind besucht hatte. Wohin hatte er sich in den Jahren seines Lebens verirrt! Wie weit hatte er sich von diesem Kreuz entfernt! Da lag es stumm vor ihm. Anklage und Angebot zugleich. Verzweiflung packte ihn.
Die hellen Längs- und Querbalken brannten sich wie eine Wunde in sein Herz. Und plötzlich wußte er: Zu diesem Kreuz wollte er zurück. Nur Jesus konnte ihm die Schuld wegnehmen und ihm eine neue Chance geben. Er dachte nicht mehr daran, zu schwimmen. Er wollte sein Leben in Ordnung bringen, jetzt sofort.
Er rannte zurück in sein Zimmer, kniete vor seinem Bett nieder und betete, zum ersten mal seit vielen Jahren. Diesem Jesus sollte jetzt sein ganzes Leben gehören. Beglückt schlief er ein.
Beim Frühstück sah ihn der Hausherr verdutzt an und fragte, warum er so von innen her leuchte. Er hätte einen ganz anderen Gesichtsausdruck. Was er denn erlebt hätte?! Da erzählte ihm der Journalist von dem Erlebnis in der Nacht. Nachdenklich hörte der Gastgeber zu und sagte dann:
"Wissen sie, daß Gott ihnen heute Nacht ihr Leben zweimal geschenkt hat?"
Fragend sah ihn der Gast an.
"Ja", fuhr der Hausherr fort, "nicht nur ihr geistliches Leben ist in dieser Nacht neu geworden. Sie haben auch ihr körperliches Leben noch einmal empfangen. Wenn Gott nicht eingegriffen hätte, hätten sie sich heute Nacht zu Tode gestürzt, denn in dem Schwimmbecken war kein Wasser."

Autor unbekannt


Jetzt gehörst du mir zweimal!

Ein Junge brachte viele Tage damit zu, sich ein Segelschiff zu bauen. Als das Schiff fertig war, ging er damit an den Fluß, um zu prüfen, ob es auch schwimmen würde. Stolz lief er am Ufer nebenher, als sein Schiff über das sich sanft kräuselnde Wasser glitt. Sein weißes Segel wölbte sich in der leichten Sommerbrise. Doch zum Entsetzen des Jungen schwamm das Schiff bald zur Mitte des Stroms - viel zu weit für ihn, um es noch erreichen zu können. Langsam entschwand es seinen Blicken. Völlig geknickt kam der Junge am Abend nach Hause. Wochen später entdeckte er ein Segelschiff im Schaufenster eines Pfandhauses - eben das Boot, das er mit so viel Sorgfalt gebaut, aufgetakelt und angemalt hatte. Er fragte den Inhaber des Pfandhauses, ob er das Boot haben könne. Sein Herz sank ihm fast in den Magen, als er den Mann sagen hörte: »Nur, wenn du den Preis zahlst, der auf diesem kleinen Schild steht. « Der Junge arbeitete mehrere Wochen, um sich die Summe für das Boot zusammenzusparen. Endlich kehrte er mit dem Geld in der Hand in das Pfandhaus zurück, legte die Summe auf den Ladentisch und sagte: »Bitte sehr, ich hätte gern mein Boot. « Als er den Laden mit dem Boot in der Hand verließ, sah er es mit einem Gefühl von Freude, Stolz und Liebe an, so, als wollte er sagen: »Du gehörst mir, kleines Schiff! Du gehörst mir zweimal! Einmal, weil ich dich gemacht habe, und dann noch einmal, weil ich dich gekauft habe!« Was der Junge seinem Boot gegenüber empfand, empfindet Gott uns gegenüber. Die Bibel sagt: »Er hat uns gemacht« (Psalm 100,3). Weiter heißt es: »Ihr seid teuer erkauft« (1. Korinther 6,20). Sie sagt uns sogar etwas über den Preis, der dafür bezahlt wurde: »Ihr seid erlöst mit dem teuren Blut Christi« (1.Petrus 1,18.19). Was für ein Trost ist es, zu wissen, dass es einen Vater im Himmel gibt, der auf uns in Liebe achtet und sagt: »Du gehörst mir. Du gehörst mir zweimal. Einmal, weil ich dich gemacht habe. Zum zweiten, weil ich dich erkauft habe. «

Autor unbekannt


Was bleibt

Es war einmal ein Junge und ein Mädchen am Strand, die eine Sandburg bauten. Stundenlang bauten Sie Türme, Mauern und einen Graben. Und während sie bauten, kam die Flut immer näher. Nachdem sie fast den ganzen Morgen an der Burg gearbeitet hatten, kam plötzlich eine große Welle und schwemmte die Burg mit einem Schlag davon. Ein Erwachsener, der die Beiden den ganzen Morgen beobachtet hatte, hatte Mitleid mit den Kindern, weil sie so viel Arbeit hineingesteckt hatten. Aber dann sah er, wie sie lachend Hand in Hand den Strand hinunter rannten. Da wurde dem Erwachsenen klar, dass es zwar zeitweilig Spaß macht, Imperien aufzubauen, dass aber der Spaß, Freunde zu haben, mit denen man auch dann noch lachen kann, wenn das weggeschwemmt wird, woran man ein Leben lang gearbeitet hat, bedeutend größer ist und von längerer Dauer.

Autor unbekannt


Die Münze in der Hand

In der Familie ist große Aufregung. Der kleine Fritz hat in bubenhafter Neugier Mutters kostbare Kristallvase einer Untersuchung unterzogen und dabei gedankenlos seine Hand hineingesteckt. Zuerst dreht er voller Freude die Vase mehrere Male um seine Faust und beobachtet interessiert den Glanz des geschliffenen Glases im Licht der Sonnenstrahlen. Aber als er nun die Hand wieder herausziehen will, da gelingt ihm dies nicht. Er versucht es wieder und wieder, er wird zappelig, aber die schöne, glänzende Vase bleibt an seiner Hand hängen. Er zerrt und quetscht, aber alles umsonst. Vor Angst fängt er plötzlich jämmerlich zu weinen an. Da werden Schritte laut auf der Treppe. Die Mutter kommt, und wie sie sieht, was geschehen ist, gebietet sie: "Junge, zieh die Hand aus der Vase!" "Ich kann nicht, Mutter! Es geht wirklich nicht!" Die Mutter versucht ihm zu helfen, aber vergebens. Fritz steht da wie ein Häufchen Elend. Wieder sind Schritte auf der Treppe zu hören. Der Vater kommt. Die Mutter geht ihm entgegen und berichtet ängstlich von dem Vorfall. Fritz zittert wie Espenlaub. "Na", sagt der Vater beim Eintreten, "was hast du dir denn wieder geleistet?" Dabei huscht ein Lächeln über das Gesicht, wie er den Fritz so dastehen sieht mit der Vase in der Hand. Entschlossen tritt er vor den Jungen und befiehlt: "Fritz, jetzt ziehst du mit einem Ruck die Hand aus der Vase!" Da stößt der Kleine unter lautem Heulen hervor: "Ich kann nicht, ich habe ein Geldstück in der Hand!" "So lass das Geldstück los und strecke die Finger", befiehlt der Vater. Ein leises Klirren in der Vase, und die Hand kommt heraus. Der Vater lacht auf, und Fritz kriegt wieder Farbe ins Gesicht. - Was halten wir noch in der Hand oder im Herzen fest, das uns hindert, frei zu werden und uns Christus zu übergeben?

Autor unbekannt


Kekse

Eines Nachts befand sich eine Frau am Flughafen. Sie musste mehrere
Stunden auf ihren Flug warten. Während sie wartete, kaufte sie sich ein
Buch und eine Packung Kekse um sich die Zeit zu vertreiben. Sie schaute
sich nach einem Platz zum sitzen um und wartete.

Sie war vertieft in ihr Buch, als sie plötzlich einen jungen Mann bemerkte, der neben ihr saß und ohne jegliche Zurückhaltung seine Hände ausstreckte und nach der Packung Kekse griff, welche zwischen ihnen lag. Er begann einen Keks nach dem anderen zu essen.

Da sie deshalb nicht viel Aufhebens machen wollte, entschied sie sich ihn zu ignorieren. Die Frau, ein bisschen belästigt, aß die Kekse und beobachtete die Uhr, während der junge und schamlose Keksdieb dabei war die Packung leer zu essen. Die Frau begann sich an diesem Punkt zu ärgern, und dachte: „Wenn ich keine solch gute und erzogene Person wäre, hätte ich diesem kühnen Mann gleich ein blaues Auge verpasst."

Jedes Mal wenn sie einen Keks aß, nahm sich der Mann auch einen. Der Dialog zwischen ihren Augen setzte sich fort und als nur noch ein Keks übrig war, fragte sie sich, was er wohl nun tun würde.
Sanft und mit einem nervösen Lächeln nahm der Mann den letzten Keks und brach es in zwei. Er bat eine Hälfte der Frau an, während er die andere Hälfte selbst aß.

Rasch nahm sie den Keks und dachte: „Was für ein unverschämter Mann! Wie unerzogen! Er hat mir nicht einmal gedankt!" Sie hatte noch nie jemanden so kühlen getroffen. Erleichtert aufatmend hört sie wie ihr Flug angekündigt wurde. Sie ergriff ihre Taschen und ging ohne nach hinten zu blicken wo der unverschämte Dieb saß.

Nach dem Einstieg in das Flugzeug, und nachdem sie sich gesetzt hatte, suchte sie nach ihrem Buch, welches bald ausgelesen war. Während sie in ihre Tasche blickte, fand sie, völlig überrascht, ihre Packung Kekse fast unberührt. „Wenn meine Kekse hier sind", dachte sie, sich schrecklich mies fühlend, „waren die anderen seine, und er hat versucht sie mit mir zu teilen". Es war zu spät um sich bei dem jungen Mann zu entschuldigen, sie begriff schmerzhaft, dass sie diejenige war die unverschämt, unerzogen und ein Dieb gewesen war, und nicht er.

Wie oft in unserem Leben, waren wir uns einer Sache sicher und gewiss, nur um später zu entdecken, dass das doch nicht wahr war?

Wie oft hat unser mangelhaftes Vertrauen uns dazu verleitet andere ungerecht zu verurteilen mit den Vorstellungen die wir uns einbildeten, die aber oft weit weg von der Wirklichkeit und Wahrheit lagen?

Autor unbekannt


  Die Apfelsine des Waisenknaben

Schon als kleiner Junge hatte ich meine Eltern verloren und kam nun mit neun Jahren in ein Waisenhaus in der Nähe von London. Es war mehr ein Gefängnis. Wir mussten vierzehn Stunden am Tag arbeiten – im Garten, in der Küche, im Stall, auf dem Feld. Kein Tag brachte eine Abwechslung, und im ganzen Jahr gab es für uns nur einen einzigen Ruhetag: Das war der Weihnachtstag. Dann bekam jeder Junge eine Apfelsine zum Christfest. Das war alles. Keine Süßigkeiten. Kein Spielzeug. Aber auch diese eine Apfelsine bekam nur derjenige, der sich im Laufe des Jahres nichts hatte zuschulden kommen lassen und immer folgsam gewesen war. Diese Apfelsine an Weihnachten verkörperte die Sehnsucht eines ganzen Jahres. So war wieder einmal das Christfest herangekommen. Aber es bedeutete für mein Knabenherz fast das Ende der Welt. Während die anderen Jungen am Waisenhausvater vorbei schritten und jeder seine Apfelsine in Empfang nahm, musste ich in einer Zimmerecke stehen und – zusehen. Das war meine Strafe dafür, dass ich eines Tages im Sommer aus dem Waisenhaus hatte weglaufen wollen. Als die Geschenkverteilung vorüber war, durften die anderen Knaben im Hof spielen. Ich aber musste in den Schlafraum gehen und dort den ganzen Tag über im Bett liegen bleiben. Ich war tief traurig und beschämt. Ich weinte und wollte nicht länger leben. Nach einer Weile hörte ich Schritte im Zimmer. Eine Hand zog die Bettdecke weg, unter der ich mich verkrochen hatte. Ich blickte auf. Ein kleiner Junge namens William stand vor meinem Bett, hatte eine Apfelsine in der rechten Hand und hielt sie mir entgegen. Ich wusste nicht wie mir geschah. Wo sollte die überzählige Apfelsine hergekommen sein? Ich sah abwechselnd auf William und auf die Frucht und fühlte dumpf in mir, dass es mit der Apfelsine eine besondere Bewandtnis haben müsse. Auf einmal kam mir zu Bewusstsein, dass die Apfelsine bereits geschält war. Als ich näher hinblickte, wurde mir alles klar, und Tränen kamen in meine Augen, und als ich die Hand ausstreckte, um die Frucht entgegen zu nehmen, da wusste ich, dass ich fest zupacken musste, damit sie nicht auseinander fiel. Was war geschehen? Zehn Knaben hatten sich im Hofe zusammengetan und beschlossen, dass auch ich zu Weihnachten meine Apfelsine haben müsse. So hatte jeder seine geschält und eine Scheibe abgetrennt, und die zehn abgetrennten Scheiben hatten sie sorgfältig zu einer neuen, schönen und runden Apfelsine zusammengesetzt. Diese Apfelsine war das schönste Weihnachtsgeschenk in meinem Leben. Sie zeigte mir, wie trostvoll echte Nächstenliebe sein kann.

Charles Dickens


Heftig

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Der Heimkehrer

Ein Soldat kam endlich nach Hause, nachdem er im Vietnamkrieg gekämpft hatte. Von San Francisco aus rief er seine Eltern an:

“Mutter, Vater, ich komme nach Hause, doch ich muss euch um einen Gefallen bitten. Ich habe einen Freund bei mir, den ich gerne mitbringen würde.“

„Natürlich“, erwiderten seine Eltern, „Wir freuen uns, ihn kennen zu lernen.“

"Da gibt es aber noch etwas, das ihr wissen solltet”, fuhr der Sohn fort, “er ist im Kampf wirklich entsetzlich verletzt worden. Er ist auf eine Landmine getreten und hat einen Arm und ein Bein verloren. Er weiß nicht, wohin er gehen sollte und hat sonst niemanden, und ich möchte, dass er bei uns lebt.“

"Das tut uns aber leid, mein Junge. Vielleicht können wir ihm helfen, anderswo einen Ort zu finden, wo er leben kann.”

"Nein, Mutter und Vater. Ich möchte, dass er bei uns lebt."

"Mein Junge", sagte der Vater, “du weißt nicht, um was du uns da bittest. Jemand mit einer derartigen Behinderung wäre eine schreckliche Last für uns. Wir haben unser eigenes Leben zu leben und können nicht zulassen, dass sich etwas Derartiges da einmischt. Ich denke, du solltest einfach nach Hause kommen und diesen Kerl vergessen. Er wird schon irgendwie zurechtkommen.“

An diesem Punkt legte der Sohn den Hörer auf und die Eltern hörten nichts mehr von ihm.

Ein paar Tage später erhielten sie einen Anruf von der Polizei aus San Francisco. Ihr Sohn war gestorben nachdem er von einem Hochhaus gefallen war, wurde ihnen gesagt. Die Polizei glaubte, es sei Selbstmord gewesen. Die gramgebeugten Eltern flogen nach San Francisco und wurden auf den städtischen Friedhof gefahren, um in der Leichenhalle ihren Sohn zu identifizieren. Sie erkannten ihn, doch zu ihrem Entsetzen entdeckten sie auch etwas, das sie nicht gewusst hatten: ihr Sohn hatte nur einen Arm und nur ein Bein.

Die Eltern in dieser Geschichte sind wie viele von uns. Wir finden es leicht, die Gutaussehenden zu lieben oder diejenigen, bei denen es Freude macht, sie um sich zu haben. Doch mir mögen keine Leute, die uns Umstände machen oder dafür sorgen, dass wir uns unbehaglich fühlen. Wir halten uns lieber fern von Menschen, die nicht so gesund, schön oder klug sind wie wir.

Glücklicherweise gibt es jemanden, der uns nicht auf diese Weise behandelt. Jemanden, der uns mit so einer bedingungslosen Liebe liebt, dass er uns für immer in seiner Familie willkommen heißt, egal wie verkorkst wir sind.

Bevor du dich heute zum Einschlafen in deine Bettdecke hüllst, solltest du ein kleines Gebet sprechen, dass Gott dir die notwendige Stärke schenken möge, die Menschen so anzunehmen wie sie sind und dass er uns allen helfen möge, mehr Verständnis für diejenigen zu haben, die anders sind als wir!

Autor unbekannt



  Urteile nie über einen Menschen den du nicht kennst

Ein Vater sitzt mit seinem Sohn in einem Zug, er ist schon ein Jugendlicher. Er schaut aus dem Fenster und sagt dem Vater, sie da Autos, wie schnell die fahren, da die Sonne, wie hell die Scheint. Schau die Häuser wie viel und wie unterschiedlich schön. Darüber regen sich die anderen im Zug auf. Sie sagen, der ist bestimmt 18 Jahre und redet wie ein kleines Kind. Merkt der Vater denn gar nichts.
Da sagt der Vater, ich komme mit meinem Jungen aus der Klinik. Er war Blind, jetzt erst konnten die Ärzte ihn heilen. - Urteile nie über einen Menschen den du nicht kennst.

Autor Unbekannt