Zum Nachdenken 3

 
 Es braucht ein Kind

Wir waren die einzige Familie mit Kindern in dem Restaurant. Ich setzte Erik in einen Hochstuhl und bemerkte, dass alle still aßen oder sich nur leise unterhielten. Plötzlich quietschte Erik fröhlich und rief: “Huhu.” Er hämmerte mit seinen dicken Babyfäusten auf die Ablage des Hochstuhls. Seine Augen waren weit aufgerissen vor Begeisterung und sein Mund verzog sich zu einem zahnlosen Grinsen. Dann wackelte und kicherte er voller Fröhlichkeit.
Ich schaute mich um und entdeckte die Ursache seines Entzückens. Es war ein Mann in einem ramponierten Lumpen von Mantel, schmutzig, schmierig und verschlissen. Seine Hosen waren ausgebeult und der Reißverschluss stand halb offen und seine Zehen lugten aus etwas hervor, was wohl Schuhe sein sollten. Sein Hemd war schmutzig und sein Haar ungewaschen und ungekämmt. Seine Stoppeln waren zu kurz um sie als Bart bezeichnen zu können und seine Nase war so von roten Adern durchzogen dass sie aussah wie eine Straßenkarte.
Wir waren zu weit von ihm entfernt um etwas zu riechen, doch ich war sicher, dass er stank. Seine Hände winkten und er rief Erik zu: “Hallo Baby, hallo großer Junge. Ich kann dich sehen, Bursche.” Mein Mann und ich schauten uns an. “Was machen wir jetzt?”
Erik lachte weiter und antwortete: „Hallo, hallo, huhu.“ Jeder im Restaurant war inzwischen aufmerksam geworden und schaute zuerst uns an und dann den Mann. Der alte Kauz sorgte zusammen mit meinem wunderbaren Baby für eine gewaltige Störung.
Unser Essen kam und der Mann begann, durch den Raum zu rufen: “Kennst du Backe, backe, Kuchen? Kuckuck, hier bin ich. Hey, er kennt den Kuckuck. Wie niedlich.” Niemand fand den alten Mann niedlich. Er war offensichtlich betrunken. Mein Mann und ich waren verlegen. Wir aßen still vor uns hin – alle, außer Erik, der für den bewundernden Penner sein ganzes Repertoire abspulte, welcher sich im Gegenzug durch seine niedlichen Kommentare erkenntlich zeigte.
Endlich hatten wir unsere Mahlzeit beendet und eilten in Richtung Ausgang. Mein Mann ging die Rechnung bezahlen und sagte mir, wir würden uns auf dem Parkplatz treffen. Der alte Mann saß nun genau zwischen mir und der Ausgangstür. „Herr, lass’ mich nur heil hier herauskommen bevor er mich oder Erik anspricht“, betete ich.
Als ich dem Mann näher kam, drehte ich ihm den Rücken halb zu um an ihm vorbeizukommen ohne den Gestank riechen zu müssen, der von ihm ausgehen mochte. Währenddessen lehnte Erik sich über meinen Arm und streckte ihm beide Ärmchen entgegen, ganz in der Position, wie Babys hochgenommen werden möchten.
Bevor ich es verhindern konnte hatte Erik sich von meinem Arm in die Arme des Mannes fallen lassen.
Plötzlich vollzogen ein sehr alter, übel riechender Mann und ein sehr junges Baby ihre Liebesbeziehung. Erik legte in einem Akt totalen Vertrauens sowie vollkommener Liebe und Hingabe seinen kleinen Kopf an die zerlumpte Schulter des Mannes. Die Augen des Mannes schlossen sich und ich sah, wie Tränen unter seinen Wimpern hervorkamen. Seine von Schmutz, Schmerz und harter Arbeit gealterten Hände wiegten – behutsam, so behutsam – den Popo meines Babys und streichelten seinen Rücken.
Keine zwei Geschöpfe haben sich jemals für eine so kurze Zeit so sehr geliebt.
Von Ehrfurcht ergriffen stand ich da. Der alte Mann schaukelte und wiegte Erik für einen Augenblick in seinen Armen. Dann öffneten sich seine Augen wieder und schauten direkt in die meinen. Er sagte mit fester, gebieterischer Stimme: „Passen Sie gut auf dieses Baby auf.“
Irgendwie schaffte ich es, ein “Das werde ich” an dem Kloß in meiner Kehle vorbei zu quetschen.
Er stemmte Erik von seiner Brust – unfreiwillig, sehnsüchtig, als würde er Schmerz empfinden. Ich nahm mein Baby in Empfang und der Mann sagte: „Gott segne Sie, junge Frau. Sie haben mir mein Weihnachtsgeschenk gegeben."
Ich konnte nicht mehr als ein paar Worte des Dankes murmeln. Mit Erik in meinen Armen rannte ich zum Auto. Mein Mann wunderte sich, warum ich weinte und Erik so eng umschlungen hielt und warum ich sagte: „Mein Gott, mein Gott, vergib’ mir.“
Ich war gerade Zeuge der Liebe Christi geworden, gezeigt durch die Unschuld eines kleinen Kindes, das keine Sünde sah und kein Urteil fällte – ein Kind, das eine Seele sah und eine Mutter, die eine Garnitur Kleidung sah. Ich war eine blinde Christin und hielt ein Kind in meinen Armen, das nicht blind war. Ich fühlte, dass es Gott war, der mich fragte: „Bist du bereit, deinen Sohn für einen Augenblick zu teilen?” – wo er doch den seinen für alle Ewigkeit mit uns geteilt hat.
Der zerlumpte alte Mann hatte mich unwissentlich daran erinnert, dass wir, um in das Königreich Gottes einzutreten, wie kleine Kinder werden müssen.
Autor unbekannt



  Zwei Männer, beide schwer krank

lagen in einem gemeinsamen Krankenzimmer. Der eine durfte sich jeden Tag in seinem Bett eine Stunde lang aufsetzen, um die Flüssigkeit aus seiner Lunge zu entleeren. Sein Bett stand direkt am Fenster. Der andere Mann musste den ganzen Tag flach auf seinem Rücken liegen.
Die Männer plauderten Stunden lang, ohne Ende. Sie sprachen über ihre Frauen, ihre Familien, ihre Berufe, was sie während des Militärdienstes gemacht hatten und wo sie in ihren Ferien waren.

Jeden Nachmittag, wenn der Mann in dem Bett beim Fenster sich aufsetzen durfte, verbrachte er seine Zeit indem er dem Zimmerkameraden alle Dinge beschrieb, die er außerhalb des Fensters sehen konnte. Der Mann in dem anderen Bett begann geradezu, für diese Ein-Stunden-Intervalle zu leben, in denen seine Welt erweitert und belebt wurde durch Vorgänge und Farben der Welt da draußen!

Das Fenster überblickte einen Park mit einem reizvollen See. Enten und Schwäne spielten auf dem Wasser und Kinder ließen ihre Modellbote segeln. Junge Verliebte spazierten Arm in Arm zwischen den Blumen aller Farben und eine tolle Silhouette der Stadt war in der Ferne zu sehen. Als der Mann am Fenster all diese Dinge in wunderbaren Einzelheiten schilderte, schloss der Mann auf der anderen Seite des Zimmers seine Augen und stellte sich das malerische Bild vor.

An einem warmen Nachmittag beschrieb der Mann am Fenster eine Parade einer Blaskapelle, die gerade vorbeimarschierte. Obwohl der andere Mann die Kapelle nicht hören konnte, konnte er sie richtiggehend sehen - mit seinem geistigen Auge, da der Mann am Fenster sie mit solch eindrucksvollen Worten beschrieb.

Tage und Wochen vergingen. Eines Morgens, als die Schwester gerade kam, um die beiden Männer zu waschen, fand sie den Mann am Fenster leblos vor - er war friedlich im Schlaf gestorben. Sie war traurig und holte den Spitalsdiener, damit er den Toten wegbringen würde.

Sobald es passend erschien, fragte der andere Mann, ob er jetzt in das Bett am Fenster wechseln könnte. Die Schwester erlaubte das gerne und sobald er bequem schien, ließ sie ihn allein. Langsam und schmerzvoll stützte er sich mühevoll auf seinen Ellbogen um einen ersten Blick auf die Welt da draußen zu werfen. Er strengte sich an und drehte sich zur Seite um aus dem Fenster neben dem Bett zu sehen. Gegenüber dem Fenster war eine nackte Wand. Der Mann rief die Schwester und fragte sie, was seinen Zimmerkameraden dazu bewegt haben könnte, so wunderbare Dinge außerhalb des Fensters zu beschreiben?

Die Schwester antwortete, dass der Mann blind war und nicht einmal die Wand gegenüber sehen konnte. Sie sagte: "Vielleicht wollte er sie aufmuntern."

Nachwort: Man kann großes Glück fühlen, wenn man andere glücklich macht, sogar wenn es einem selber nicht gut geht. Geteiltes Leid ist halbes Leid, aber geteiltes Glück wird verdoppelt! Wenn du dich gut fühlen willst, dann zähle alle Dinge, die du hast, die du nicht kaufen kannst. Jeder Tag ist ein Geschenk, deswegen nennt man die Gegenwart auch "Präsent".

Verfasser unbekannt


 

  Es war an einem hektischen Freitag

 sechs Tage vor Weihnachten, im Jahre 1958. Ich befand mich in meiner Elektrowerkstatt und arbeitete fieberhaft, um die Festtage in Ruhe mit meiner Familie verbringen zu können. Plötzlich klingelte das Telefon, und eine Stimme am anderen Ende teilte mir mit, dass unser fünfjähriger Sohn Craig von einem Auto überfahren worden sei.

Um ihn herum stand eine Menge Menschen, aber als ich auftauchte, wichen sie zurück. Craig lag mitten auf der Strasse, sein lockiges, blondes Haar wirkte nicht einmal zerzaust.

Noch am gleichen Nachmittag starb er im Kinderkrankenhaus.

An der Kreuzung bei der Schule war es passiert. Das Auto war so schnell gekommen, dass keiner es bemerkt hatte. Ein Schüler hatte noch geschrien, gewunken und einen Sprung machen müssen, um sein eigenes Leben zu retten. Der Wagen hatte nicht einmal gebremst.

Meine Frau Grace und ich fuhren von der Klinik durch die weihnachtlich beleuchteten Strassen nach Hause. Wir konnten es einfach nicht fassen, was geschehen war. Es dauerte bis zum Abend, als ich an dem unbenutzen Bett vorbeikam, bis mir die Wirklichkeit ins Bewusstsein drang. Plötzlich kamen mir Tränen, nicht nur wegen des leeren Bettes, sondern wegen der Leere und Sinnlosigkeit des Lebens überhaupt.

Von unseren vier Kindern war es vor allem Craig, der uns mehr als die anderen half, mit den Sorgen unseres Lebens fertig zu werden. Als Baby lächelte er so fröhlich in die Welt, dass die Menschen oft an seinem Kinderwagen stehenblieben. Wenn wir Besuche machten, war es der erst dreijährige Craig, der unserer Gastgeberin sagte: "Sie haben ein wunderschönes Haus!"
Bekam er etwas geschenkt, dann war er zu Tränen gerührt, und er gab es an das erste Kind weiter, das ihn darum beneidete.

Wenn solch ein Kind sterben muss - so dachte ich, als ich mich in der Nacht nach jenem verhängnisvollen Freitag im Bett von einer Seite auf die andere wälzte -, wenn solch ein Leben in einer Minute ausgelöscht werden kann, dann ist das Leben an sich bedeutungslos und der Glaube an Gott eine Selbsttäuschung. Am Morgen hatte meine Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit eine Zielscheibe gefunden: ein blinder Hass auf den Menschen, der uns das angetan hatte, erwachte in mir! Die Polizei hatte ihn inzwischen in Tennessee verhaftet. George Williams hieß er und war erst fünfzehn Jahre alt.

Die Polizei hatte in Erfahrung gebracht, das er aus einem zerrütteten Zuhause kam. Seine Mutter hatte eine Arbeit in Nachtschicht übernommen und schlief am Tage. An diesem Freitag hatte er die Schule geschwänzt, während sie schlief ihre Autoschlüssel genommen und war mit Vollgas die Strasse hinuntergerast. Mein ganzer Zorn über ein blindes Schicksalswalten schien sich auf den Namen George Williams zu konzentrieren. Ich rief unseren Anwalt und bat ihn, Williams schärfstens anzuklagen. "Versuchen Sie zu erreichen, dass er als Erwachsener behandelt wird. Die Jugendgerichte sind nicht streng genug!"

So sah meine Gemütsverfassung aus, als sich etwas ereignete, das mein Leben völlig veränderte. Ich kann es nicht erklären, ich kann es nur beschreiben.
Spät in der Nacht von Samstag auf Sonntag lief ich im Vorraum unseres Schlafzimmers auf und ab, die Fäuste gegen die Schläfen gepresst. Ich fühlte mich elend und schwindlig und müde - so entsetzlich müde. "O Gott", betete ich, "zeige mir, warum das geschehen musste!"

Und genau in dem Augenblick, zwischen diesem und dem nächsten Schritt, wurde mein Leben verwandelt. In der inneren Helle dieses Augenblicks stand plötzlich die Gewissheit vor mir, dass dieses Leben nur ein einziges, einfaches Ziel hat: Es gleicht einem Schuljahr, und in dieser Klasse sollen wir die Lektion "Liebe" lernen.

"O Craig", dachte ich laut, "kleiner Craig, in deinen fünf kurzen Jahren hast du viel gelernt. Wie schnell machtest du Fortschritte, wie schnell wurdest du in die nächste Klasse versetzt!"

Grace saß aufrecht im Bett, als ich die Tür zum Schlafzimmer öffnete. Sie las nicht, sie tat nichts. Sie sah einfach nur geradeaus, wie sie es seit Freitagnachmittag fast die ganze Zeit getan hatte.

Ich nahm ihre Hand und versuchte ihr zu sagen, dass die Welt nicht vom blinden Zufall beherrscht werde, dass das Leben einen Sinn habe, dass das Leiden auf dieser Erde nicht das Ende sei, sondern zu einem Glück führe, weit über unsere kühnsten Hoffnungen hinaus.
"Heute Abend", so sagte ich ihr, " hat Craig uns nicht mehr nötig. Aber ein anderer braucht uns: George Williams. Es ist Weihnachten. Vielleicht gibt es im Jugendgefängnis keine Weihnachtsgeschenke für ihn, wenn wir ihm nicht etwas hinschicken."

Grace hörte zu und starrte mich dabei still und unentwegt an. Plötzlich brach sie in Tränen aus. "Ja", sagte sie, " das ist richtig. Es ist seit Craigs Tod das erste, was richtig ist."

Und es war recht so. George entpuppte sich als ein intelligenter, verwirrter und einsamer Junge, der einen Vater ebenso nötig hatte wie ich einen Sohn. Er bekam sein Weihnachtsgeschenk, und seine Mutter erhielt eine Schachtel mit Grace' guten Weihnachtsplätzchen. Wir beantragten seine Freilassung und erwirkten sie auch einige Tage später, und unser Heim wurde sein zweites Zuhause.

Nach der Schule arbeitet er jetzt mit mir in der Werkstatt, trifft sich zu den Mahlzeiten mit uns am Küchentisch und ist Diane, Michaela und Ruth-Carol ein guter großer Bruder.»

Verfasser ...


 

  57 Cent

Ein weinendes Mädchen stand neben einer kleinen Kirche, von der man sie weggeschickt hatte, weil die Kirche angeblich überfüllt war. “Ich darf nicht zur Sonntagsschule gehen”, sagte sie schluchzend zum Pfarrer als dieser an ihr vorbeiging.Angesichts ihrer schäbigen, ungekämmten Erscheinung vermutete der Pfarrer den wahren Grund, warum man sie nicht in die Kirche hineingelassen hatte. Er nahm sie bei der Hand, führte sie in die Kirche und fand für sie einen Platz in der Sonntagsschulklasse.Das Mädchen war sehr bewegt und noch am Abend vor dem Einschlafen dachte sie an die Kinder, die keinen Platz finden, um zu Jesus zu beten.Etwa zwei Jahre später lag dieses Mädchen tot in einem Haus im Armenviertel der Stadt, und die Eltern ließen den Pfarrer holen, mit dem sie sich seinerzeit angefreundet hatte. Als man den armen kleinen Körper vom Bett hob, umihn auf eine Bahre zu legen, fand man eine alte, schrumplige Geldbörse. Darin lagen 57 Cents und ein Zettel, auf dem mit gekritzelter, kindlicher Handschrift stand:“Dies soll helfen, unsere kleine Kirche größer zu bauen, damit mehr Kinder zurSonntagsschule gehen können”.Zwei Jahre hatte die Kleine für dieses Opfer der Liebe gespart. Als der Pfarrer mit Tränen in den Augen die Notiz des Mädchens las, wusste er sofort, was er zu tun hatte. Er nahm den Notizzettel und die brüchige Geldbörse mit auf die Kanzel seiner Kirche und erzählte in den Gottesdiensten von der selbstlosen, hingebungsvollen Liebe des Kindes. Außerdem forderte er seine Diakoneauf, Geld zu sammeln für eine Vergrößerung des Kirchengebäudes.Aber die Geschichte ist hier nicht zu Ende. Eine Zeitung erfuhr die Begebenheit und publizierte sie. Ein Immobilienmakler las die Zeitungsnachricht und bot ein großes Stück wertvolles Land an für eine neue Kirche zum Preis von nur 57 Cents. Kirchenmitglieder machten enorme Spenden und Schecks wurdenvon nah und fern gesandt. Innerhalb von 5 Jahren vermehrte sich Gabe des kleinen Mädchens auf 250.000 $, eine riesige Summe zur Jahrhundertwende um 1900.Die selbstlose Liebe des Kindes hatte diese großen Zinsen gebracht. In der Stadt Philadelphia steht heute die Temple Baptist Church mit 3.300 Sitzplätzen, daneben die Temple University, wo ständig Hunderte Studenten an Bibelstudienteilnehmen. Dort steht auch das Good Samaritan Hospital and das Haus der Sunday Schoolers, das so groß ist, dass kein Kind mehr draußen bleiben muss, das die Sonntagsschule besuchen möchte. In einem der Räume kann man die Geschichte von dem kleinen Mädchen lesen, dessen aufopferungsvoll gesparte 57 Cents bewirkt haben, dass all diese Einrichtungen gebaut wurden.Dies ist eine wahre Geschichte!... Ich hörte die Geschichte so... Das der Pfarrer diese 57cent nahm und in einzelne cent stücke wechselte... Als er predigte diese Geschichte erzählte gab er jedem einen cent der eine Spende für das Grössere Gebäude gab so kahmen ca 250 Dollar zusammen und das selbe machte er wieder mit den 250 Dollar bis das Geld zusammen war... Ist das Nicht schön... JESUS MULTIPLIZIERT DORT WO LAUTER NULLEN SIND! Auch wenn vieles unmöglich schein so vertraut auf Jesus... In der Bibel passt dazu die Speissung der 5000...seid gesegnet.


 
   Gott, ich kann dir mal eine Frage stellen?

Ich: Gott, ich kann dir mal eine Frage stellen?
Gott: Sicher.

Ich: Versprich mir, dass Du nicht sauer wirst?
Gott: Ich verspreche es.

Ich: Warum hast du mich heute so oft enttäuscht?
Gott: Was genau meinst du?

Ich: Nun, ich bin zu spät aufgewacht!
Gott: Ja.

Ich: Mein Auto ist andauernd nicht gestartet.
Gott: Okay.

Ich: Mittags machten sie mein Sandwich falsch und ich musste auf das zweite Sandwich warten – ich hasse es, zu warten.
Gott: Huummm

Ich: Als ich auf dem Weg nach Hause war, ging mein Handy kaputt, genau zu dem Zeitpunkt, als ich gerade einen Anruf bekam.
Gott: Alles klar.

Ich: Und zu allem kam noch dazu, dass, als ich nach Hause kam, um meine Füße in mein neues Fussmassagegerät zu stecken, um zu genießen und entspannen. Aber das Gerät funktionierte einfach nicht!
Nichts ging heute richtig und gut! Warum hast Du das zugelassen?

Gott: Lass mich mal sehen…
Der Todesengel war heute Morgen an deinem Bett und ich habe meinen Engel zu dir gesandt, dass er für dein Leben kämpft. Und ließ dich währenddessen schlafen…

Ich (demütig): Oh!

Gott: Dann habe ich zugelassen, dass dein Wagen nicht gestartet ist, weil ein betrunkener Autofahrer unterwegs war genau auf deiner Strecke und du ihm dann nicht begegnet bist, weil du später gefahren bist.
Ich: (schämte mich)

Gott: Die erste Person, die Ihr Sandwich heute gemacht hat, war krank und ich wollte nicht, dass du die Krankheit bekommst, die sie hatte. Ich wusste, du kannst es dir nicht leisten, krank zu werden und nicht zur Arbeit zu kommen.
Ich (verlegen): Okay

Gott: Das Telefon war kaputt, weil die Person, die dich anrief, eine falsches Zeugnis geben würde über das, was du gesagt hättest. Und ich wollte einfach nicht, dass man deine Aussagen verfälscht, so habe ich erst gar nicht das Gespräch zustande kommen lassen.
Ich (leise): Ich sehe, Gott.

Gott: Oh, und das Fussmassagegerät hatte einen technischen Fehler und hätte alle Sicherungen im Haus durchknallen lassen. Ich dachte, du wolltest lieber nicht den ganzen Abend im Dunkeln sitzen.
Ich: Es tut mir Leid, Gott.

Gott: Es muss dir nicht leid tun – du musst nur lernen, mir zu vertrauen…in allen Dingen, ob sie nun gut laufen oder schlecht.
Ich: Ich werde dir vertrauen.

Gott: Und zweifle nicht, dass mein Plan für den Tag immer besser ist als dein Plan.
Ich: Ich will nicht zweifeln, Gott. Und lass mich noch sagen, Gott: Danke für alles heute!

Gott: Du bist willkommen, mein Kind. Es war nur ein weiterer Tag, dass ich dein Gott bin – und ich liebe es, nach meinen Kindern zu schauen!

(aus dem Englischen, Autor unbekannt)



  Fußspuren



  Die Liebe eines Babys zu einem Alten Mann

Wir waren die einzige Familie mit Kindern in dem Restaurant. Ich setzte Erik in einen Hochstuhl und bemerkte, dass alle still aßen oder sich nur leise unterhielten. Plötzlich quietschte Erik fröhlich und rief: “Huhu.” Er hämmerte mit seinen dicken Babyfäusten auf die Ablage des Hochstuhls. Seine Augen waren weit aufgerissen vor Begeisterung und sein Mund verzog sich zu einem zahnlosen Grinsen. Dann wackelte und kicherte er voller Fröhlichkeit.
Ich schaute mich um und entdeckte die Ursache seines Entzückens. Es war ein Mann in einem ramponierten Lumpen von Mantel, schmutzig, schmierig und verschlissen. Seine Hosen waren ausgebeult und der Reißverschluss stand halb offen und seine Zehen lugten aus etwas hervor, was wohl Schuhe sein sollten. Sein Hemd war schmutzig und sein Haar ungewaschen und ungekämmt. Seine Stoppeln waren zu kurz um sie als Bart bezeichnen zu können und seine Nase war so von roten Adern durchzogen dass sie aussah wie eine Straßenkarte.
Wir waren zu weit von ihm entfernt um etwas zu riechen, doch ich war sicher, dass er stank. Seine Hände winkten und er rief Erik zu: “Hallo Baby, hallo großer Junge. Ich kann dich sehen, Bursche.” Mein Mann und ich schauten uns an. “Was machen wir jetzt?”
Erik lachte weiter und antwortete: „Hallo, hallo, huhu.“ Jeder im Restaurant war inzwischen aufmerksam geworden und schaute zuerst uns an und dann den Mann. Der alte Kauz sorgte zusammen mit meinem wunderbaren Baby für eine gewaltige Störung.
Unser Essen kam und der Mann begann, durch den Raum zu rufen: “Kennst du Backe, backe, Kuchen? Kuckuck, hier bin ich. Hey, er kennt den Kuckuck. Wie niedlich.” Niemand fand den alten Mann niedlich. Er war offensichtlich betrunken. Mein Mann und ich waren verlegen. Wir aßen still vor uns hin – alle, außer Erik, der für den bewundernden Penner sein ganzes Repertoire abspulte, welcher sich im Gegenzug durch seine niedlichen Kommentare erkenntlich zeigte.
Endlich hatten wir unsere Mahlzeit beendet und eilten in Richtung Ausgang. Mein Mann ging die Rechnung bezahlen und sagte mir, wir würden uns auf dem Parkplatz treffen. Der alte Mann saß nun genau zwischen mir und der Ausgangstür. „Herr, lass’ mich nur heil hier herauskommen bevor er mich oder Erik anspricht“, betete ich.
Als ich dem Mann näher kam, drehte ich ihm den Rücken halb zu um an ihm vorbeizukommen ohne den Gestank riechen zu müssen, der von ihm ausgehen mochte. Währenddessen lehnte Erik sich über meinen Arm und streckte ihm beide Ärmchen entgegen, ganz in der Position, wie Babys hochgenommen werden möchten.
Bevor ich es verhindern konnte hatte Erik sich von meinem Arm in die Arme des Mannes fallen lassen.
Plötzlich vollzogen ein sehr alter, übel riechender Mann und ein sehr junges Baby ihre Liebesbeziehung. Erik legte in einem Akt totalen Vertrauens sowie vollkommener Liebe und Hingabe seinen kleinen Kopf an die zerlumpte Schulter des Mannes. Die Augen des Mannes schlossen sich und ich sah, wie Tränen unter seinen Wimpern hervorkamen. Seine von Schmutz, Schmerz und harter Arbeit gealterten Hände wiegten – behutsam, so behutsam – den Popo meines Babys und streichelten seinen Rücken.
Keine zwei Geschöpfe haben sich jemals für eine so kurze Zeit so sehr geliebt.
Von Ehrfurcht ergriffen stand ich da. Der alte Mann schaukelte und wiegte Erik für einen Augenblick in seinen Armen. Dann öffneten sich seine Augen wieder und schauten direkt in die meinen. Er sagte mit fester, gebieterischer Stimme: „Passen Sie gut auf dieses Baby auf.“
Irgendwie schaffte ich es, ein “Das werde ich” an dem Kloß in meiner Kehle vorbei zu quetschen.
Er stemmte Erik von seiner Brust – unfreiwillig, sehnsüchtig, als würde er Schmerz empfinden. Ich nahm mein Baby in Empfang und der Mann sagte: „Gott segne Sie, junge Frau. Sie haben mir mein Weihnachtsgeschenk gegeben."
Ich konnte nicht mehr als ein paar Worte des Dankes murmeln. Mit Erik in meinen Armen rannte ich zum Auto. Mein Mann wunderte sich, warum ich weinte und Erik so eng umschlungen hielt und warum ich sagte: „Mein Gott, mein Gott, vergib’ mir.“
Ich war gerade Zeuge der Liebe Christi geworden, gezeigt durch die Unschuld eines kleinen Kindes, das keine Sünde sah und kein Urteil fällte – ein Kind, das eine Seele sah und eine Mutter, die eine Garnitur Kleidung sah. Ich war eine blinde Christin und hielt ein Kind in meinen Armen, das nicht blind war. Ich fühlte, dass es Gott war, der mich fragte: „Bist du bereit, deinen Sohn für einen Augenblick zu teilen?” – wo er doch den seinen für alle Ewigkeit mit uns geteilt hat.
Der zerlumpte alte Mann hatte mich unwissentlich daran erinnert, dass wir, um in das Königreich Gottes einzutreten, wie kleine Kinder werden müssen.

-Autor unbekannt-



   Karteikarten meines Lebens / Das Zimmer




Der 17jährige Brian Moore hatte nur eine kurze Zeit zur Verfügung um für einen Unterrichtskurs etwas zu dem Thema zu schreiben, wie es im Himmel ist. „Ich habe sie mächtig beeindruckt“, erzählte er später seinem Vater Bruce. „Es ist der Hammer. Es ist wie eine Bombe eingeschlagen. Es ist das Beste, was ich jemals geschrieben habe." Es war auch das Letzte, was er jemals schrieb.

Brians Eltern hatten den Aufsatz schon vergessen als ein Cousin ihn fand während er in der Schule Brians Spind ausräumte. Brian war erst seit ein paar Stunden tot, doch seine Eltern wünschten sich verzweifelt, jedes Stück seines Lebens in ihrer Nähe zu haben, auch die Notizen von seinen Klassenkameraden und Lehrern und seine Aufgabenhefte. Erst zwei Monate zuvor hatte er den Aufsatz darüber geschrieben, wie er Jesus in einem Aktenarchiv voller Karteikarten begegnete, auf denen Einzelheiten aus jedem Moment des Lebens des Teenagers aufgezeichnet waren. Doch erst nach Brians Tod erkannten Beth und Bruce Moore, dass ihr Sohn seine Vorstellung vom Himmel niedergeschrieben hatte. Sie ist so beeindruckend, dass man sie einfach weitergeben möchte. „Man hat das Gefühl, als wäre man dort“, sagte Bruce Moore.

Brian Moore starb am 27. Mai 1997. Er war nach dem Besuch bei einem Freund auf dem Heimweg als sein Wagen von der Straße abkam und gegen einen Strommast prallte. Er stieg unverletzt aus dem Wrack, trat jedoch auf eine heruntergerissene Stromleitung und wurde durch einen Stromschlag getötet.

Seine Eltern rahmten eine Kopie von Brians Aufsatz ein und hängten ihn unter den Familienporträts in ihrem Wohnzimmer auf. „Ich glaube, Gott hat ihn gebraucht um uns auf etwas Wichtiges hinzuweisen. Ich denke, wir sollten das finden und etwas daraus machen”, sagte seine Mutter über den Aufsatz. Darum wollen sie und ihr Mann die Vision ihres Sohnes vom Leben nach dem Tod mit anderen teilen. „Ich freue mich für Brian. Ich weiß, dass er jetzt im Himmel ist und dass ich ihn eines Tages wieder sehen werde."

Hier folgt nun Brians Aufsatz:

Das Zimmer

In diesem Zustand zwischen Wachen und Träumen fand ich mich in diesem Zimmer wieder. Es befanden sich keine charakteristischen Dinge darin, mit Ausnahme dieser einen Wand, die über und über mit kleinen Karteischubladen bedeckt war. Sie sahen so ähnlich aus wie diejenigen, die man in Bibliotheken findet und die in alphabetischer Reihenfolge Buchtitel oder Autoren auflisten. Doch diese Karteischubladen, die vom Boden bis zur Decke reichten und sich in beide Richtungen endlos fortzusetzen schienen, trugen verschiedene Aufschriften.
Als ich mich der Wand voller Karteischubladen näherte, wurde meine Aufmerksamkeit als erstes von einer angezogen, die die Aufschrift trug „Mädchen, die ich gemocht habe“. Ich öffnete sie und begann, die Karten durchzusehen. Doch schnell schloss ich sie wieder, weil ich schockiert erkannt hatte, dass jede einzelne mit einem Namen versehen war. Und dann, ohne dass es mir gesagt worden war, wusste ich genau, wo ich war.

Dieser leblose Raum mit seinen kleinen Karteischubladen war ein simples Katalogsystem über mein Leben. Hier waren die Aktionen von jedem einzelnen Augenblick, ob bedeutsam oder scheinbar unbedeutend, so detailliert niedergeschrieben, dass mein Erinnerungsvermögen da nicht mithalten konnte. Eine Empfindung des Staunens, vermischt mit Neugier, gepaart mit Schrecken, stieg in mir auf als ich begann, wahllos Schubladen zu öffnen und ihren Inhalt zu erforschen. Einige brachten mir Freude und süße Erinnerungen, andere ein Gefühl von Scham und Bedauern, das so intensiv war, dass ich einen Blick über die Schulter warf um zu sehen, ob mich auch niemand beobachtete.

Eine Schublade mit der Aufschrift "Freunde" befand sich direkt neben einer anderen mit der Bezeichnung "Freunde, die ich betrogen habe". Die Aufschriften rangierten vom Banalen bis hin zum geradezu Bizarren. „Bücher, die ich gelesen habe“, “Lügen, die ich erzählt habe”, „Trost, den ich gespendet habe“, „Witze, über die ich gelacht habe“.

Einige waren fast komisch in ihrer Exaktheit: "Dinge, die ich meinen Brüdern zugebrüllt habe“. Über andere konnte ich dagegen nicht lachen: „Dinge, die ich in meiner Wut getan habe", "Dinge, in denen ich insgeheim gegen meine Eltern gemurrt habe". Ich konnte gar nicht aufhören, über die Inhalte überrascht zu sein. Oft waren in so einer Schublade viel mehr Karten als ich erwartet hatte. Manchmal weniger als ich erhofft hatte. Ich war überwältigt von dem schieren Volumen des Lebens, das ich gelebt hatte.

Konnte es wirklich möglich sein, dass ich in meinen Jahren die Zeit gehabt hatte, jede dieser Tausende oder sogar Millionen Karten zu füllen? Doch jede einzelne Karte bestätigte diese Wahrheit. Jede war in meiner eigenen Handschrift geschrieben. Und jede mit meiner eigenen Unterschrift versehen.

Als ich die Schublade mit der Aufschrift “Fernsehsendungen, die ich mir angeschaut habe” aufzog, erkannte ich, dass die Karten auch den Inhalt dieser Sendungen aufführten. Die Schublade war dicht voll gepackt und doch war ich nach zwei oder drei Metern noch immer nicht am Ende der Karten angekommen. Ich schloss die Schublade beschämt wieder, nicht so sehr wegen der Qualität der Sendungen als vielmehr wegen der gewaltigen Menge an Zeit, die diese Aktivität verschlungen hatte.

Als ich an einer Schublade mit der Aufschrift “Lüsterne Gedanken” vorbeikam, fühlte ich einen Kälteschauer durch meinen Körper schießen. Ich zog die Schublade nur einen Spalt weit auf, nicht bereit, den Umfang ihres Inhalts zu prüfen, und zog eine Karte heraus. Ich schauderte über ihren detaillierten Inhalt. Ich fühlte mich so elend bei dem Gedanken, dass solch ein Moment aufgezeichnet worden war. Eine fast animalische Wut brach in mir auf. Nur noch ein einziger Gedanke dominierte mich: „Niemand darf jemals diese Karten sehen! Niemand darf jemals diesen Raum sehen! Ich muss diese Karten alle vernichten!" Wie ein Verrückter riss ich die Schublade heraus. Ihre Größe spielte jetzt keine Rolle mehr. Ich musste sie leeren und diese Karten verbrennen. Doch als ich sie an dem einen Ende ergriff und begann, sie auf den Boden zu stampfen, konnte ich nicht eine einzige Karte daraus entfernen. Ich war verzweifelt und zog eine einzelne Karte heraus, nur um festzustellen, dass sie so hart wie Stahl wurde sobald ich versuchte, sie zu zerreißen.

Niedergeschlagen und in äußerster Hilflosigkeit schob ich die Schublade wieder an ihren Platz. Als ich meine Stirn an die Wand lehnte stieß ich einen langen, selbstmitleidigen Seufzer aus. Und dann sah ich es. Da war eine Schublade mit der Aufschrift “Menschen, denen ich das Evangelium erzählt habe”. Der Griff an dieser Schublade war blanker als der an all den anderen Schubladen, neuer, fast unbenutzt. Ich zog die Schublade auf und ein kleiner Karteikasten von nicht mehr als ein paar Zentimetern Dicke fiel in meine Hände. Ich konnte die darin enthaltenen Karten an einer Hand abzählen. Und dann kamen die Tränen. Ich begann zu weinen. Schluchzer so tief, dass es schmerzte. Sie stiegen aus der Magengegend hoch und schüttelten mich. Ich fiel auf meine Knie und weinte. Ich schrie förmlich wegen der überwältigenden Scham. Die endlosen Reihen der Karteischubladen verschwammen vor meinen von Tränen erfüllten Augen. Niemand durfte jemals von diesem Raum wissen. Ich musste ihn verschließen und den Schlüssel verstecken. Doch dann, als ich mir die Tränen abwischte, sah ich Ihn.

Nein, bitte nicht Er. Nicht hier. Jeder andere, nur nicht Jesus. Ich sah hilflos zu als er begann, die Schubladen zu öffnen und die Karten vorzulesen. Ich konnte es nicht ertragen, seine Reaktion zu sehen. Und in den Augenblicken, in denen ich mich dazu überwinden konnte, in sein Gesicht zu sehen, sah ich einen Kummer, der tiefer war als mein eigener. Er schien intuitiv ausgerechnet die schlimmsten Schubladen zu öffnen. Warum musste er jede einzelne Karte vorlesen? Schließlich wandte er sich mit zu und schaute mich von der gegenüberliegenden Ecke des Raumes aus an. Er schaute mich an mit Mitleid in seinen Augen. Doch dies war ein Mitleid, das mich nicht verärgerte. Ich ließ meinen Kopf hängen, bedeckte mein Gesicht mit meinen Händen und begann wieder zu weinen. Er kam zu mir herüber und legte seinen Arm um mich. Er hätte so viele Dinge sagen können. Doch er sagte kein einziges Wort. Er weinte einfach nur mit mir.

Dann stand er auf und ging zurück zu der Wand voller Karteischubladen. Beginnend am einen Ende des Raumes zog er eine Schublade nach der anderen auf und begann, auf jeder einzelnen Karte seinen Namen über den meinen zu schreiben. "Nein!" Ich schrie auf und eilte zu ihm hin. Ich konnte nichts anderes sagen als "Nein, nein", während ich ihm die nächste Karte entriss. Sein Name sollte nicht auf diesen Karten stehen. Doch da stand er, geschrieben in einem so satten, so dunklen, so lebendigen Rot. Der Name von Jesus überdeckte den meinen. Er war mit seinem Blut geschrieben. Sanft nahm er mir die Karte wieder ab. Er lächelte ein trauriges Lächeln und begann, weiter die Karten zu unterschreiben. Ich werde niemals begreifen, wie er all die Karten so schnell abzeichnen konnte, doch im nächsten Augenblick schien ich ihn schon die letzte Schublade schließen hören und er kam zurück an meine Seite. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sagte: "Es ist vollbracht."

Ich stand auf und er führte mich aus dem Zimmer. Es war kein Schloss an der Zimmertür. Es waren immer noch Karten zu beschreiben.

"Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.“ (Philipper 4:13) "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3:16)

Wenn dich diese Geschichte berührt hat, dann gebe sie an so viele Menschen weiter wie du kannst, damit die Liebe von Jesus Christus auch ihr Leben berühren kann. Meine Schublade mit der Aufschrift “Menschen, denen ich das Evangelium erzählt habe” ist gerade gewachsen – wie steht es mit deiner?



 
Wer nimmt den Sohn?

Ein reicher Mann und sein Sohn liebten es, seltene Kunstwerke zu sammeln. Sie hatten schon alles in ihrer Sammlung, von Picasso bis Raphael. Oft saßen sie zusammen und erfreuten sich an den großartigen Schöpfungen.
Als der Vietnamkrieg ausbrach, zog der Sohn in den Kampf. Er war sehr mutig und starb an der Front während er einem anderen Soldaten das Leben rettete. Der Vater wurde benachrichtigt und trauerte zutiefst um seinen einzigen Sohn.

Etwa einen Monat später klopfte es kurz vor Weihnachten an seine Tür. Ein junger Mann mit einem großen Paket in der Hand stand draußen.

Er sagte: "Sir, Sie kennen mich nicht, aber ich bin der Soldat, für den Ihr Sohn sein Leben opferte. Er hat an diesem Tag vielen das Leben gerettet und er trug mich gerade in Sicherheit als ihn eine Kugel mitten ins Herz traf und er auf der Stelle starb. Er hat oft von Ihnen und Ihrer Liebe für Kunstwerke gesprochen.

Der junge Mann streckte ihm sein Paket entgegen. „Ich weiß, es ist nicht viel und ich bin nicht wirklich ein großer Künstler, doch ich glaube, Ihr Sohn hätte gewollt, dass Sie das hier bekommen."

Der Vater öffnete das Paket. Es war ein Portrait seines Sohnes, das der junge Soldat gemalt hatte. Der Vater starrte in Ehrfurcht auf die Art und Weise, wie dieser die Persönlichkeit seines Sohnes in dem Gemälde eingefangen hatte. Er wurde so von den Augen angezogen, dass in seine eigenen Augen Tränen traten. Er dankte dem jungen Mann und bot ihm an, für das Bild zu bezahlen. „Oh nein, mein Herr. Ich könnte niemals wieder gut machen, was Ihr Sohn für mich getan hat. Es ist ein Geschenk."

Der Vater hängte das Portrait über seinen Kaminsims. Wann auch immer Besucher zu ihm nach Hause kamen, zeigte er ihnen das Portrait seines Sohnes bevor er ihnen irgendeines der anderen großartigen Kunstwerke zeigte, die sich in seiner Sammlung befanden.

Ein paar Monate später starb der Vater. Es sollte eine große Versteigerung seiner Gemälde geben. Viele einflussreiche Leute versammelten sich, begeistert von der Aussicht, die großartigen Kunstwerke zu sehen und womöglich die Gelegenheit zu haben, eines davon für die eigene Sammlung zu erwerben. Auf der Plattform stand zunächst das Gemälde, das den Sohn zeigte.

Der Auktionator hob seinen Hammer. “Wir beginnen die Versteigerung mit diesem Bild von seinem Sohn. Wer bietet für dieses Gemälde?" Stille. Dann rief eine Stimme aus den hintersten Reihen: "Wir wollen die berühmten Gemälde sehen. Überspringen Sie dieses." Doch der Auktionator beharrte: "Bietet jemand für dieses Bild? Wer gibt das erste Gebot ab?" Eine andere Stimme rief ärgerlich: "Wir sind nicht gekommen, um dieses Bild zu sehen. Wir wollen die Bilder von Van Gogh und Rembrandt sehen. Machen Sie weiter mit den wahren Angeboten!" Doch der Auktionator ließ sich nicht beirren still: "Der Sohn! Der Sohn! Wer nimmt den Sohn ?" Schließlich ertönte eine Stimme von ganz hinten. Es war der alte Gärtner, der Vater und Sohn gedient hatte. „Ich gebe 10 Dollar für das Bild."

Da er ein armer Mann war, konnte er nicht mehr aufbringen. „Wir haben ein Gebot über 10 Dollar. Wer bietet 20 Dollar?", fragte der Auktionator. "Geben Sie es ihm für 10 Dollar. Lassen Sie uns die Meister sehen." "10 Dollar sind geboten, bietet jemand 20 Dollar?" Die Menge wurde jetzt ungehalten. Sie wollten das Bild des Sohnes nicht sehen. Sie wollten die wertvollen Investitionen für ihre Sammlungen sehen. Der Auktionator schwang den Hammer: „10 Dollar zum Ersten, 10 Dollar zum Zweiten und 10 Dollar zum Dritten! Verkauft für 10 Dollar!" Ein Mann in der zweiten Reihe rief: “Nun machen Sie weiter mit der Sammlung!"

Doch der Auktionator legte seinen Hammer nieder. „Es tut mir leid, aber die Auktion ist vorbei." "Aber was ist mit den anderen Gemälden?" "Es tut mir leid, aber als ich bestellt wurde, um diese Versteigerung durchzuführen, bin ich von einer geheimen Klausel im Testament in Kenntnis gesetzt worden, die ich erst jetzt, nach der Versteigerung des Gemäldes von seinem Sohn, bekannt geben darf. Es sollte ausschließlich das Gemälde des Sohnes versteigert werden. Wer auch immer dieses Gemälde kaufen würde, soll das gesamte Vermögen einschließlich der Kunstsammlung erben. Derjenige, der den Sohn genommen hat, bekommt nun alles!"

Gott gab vor 2.000 Jahren seinen Sohn hin, damit dieser an einem grausamen Kreuz sterben sollte. Ähnlich wie der Auktionator lautet auch seine heutige Botschaft an uns: "Der Sohn, der Sohn, wer nimmt den Sohn?" Denn wer auch immer den Sohn nimmt, bekommt alles.

Verfasser unbekannt




 
   Eine grantige alte Frau

Was sehen sie, Schwester, wenn sie mich angucken,
und was denken sie? „Eine knöchrige Alte“ mit abwesenden Blick,
nicht mehr ganz zurechnungsfähig, die sich nicht zu benehmen weiß
und kleckert und nicht antwortet, wenn sie mit ihrer lauten Stimme sagen,
sie solle sich doch wenigstens ein bisschen Mühe geben,
die nicht zu beachten scheint, was sie machen, die mal hier einen Strumpf verliert
und da einen Schuh, und die trotz aller Ermahnungen nicht mithilft,
wenn sie gebadet oder gefüttert wird.
Wenn sie das, Schwester, sehen und denken, dann liegen sie falsch
Das bin ich nicht, die da so still sitzt, und die auf ihr Geheiß aufsteht und isst.
Machen sie die Augen auf, ich sage ihnen ,wer ich bin
Ich bin ein Kind von 10 mit einem Vater und einer Mutter und Brüdern uns Schwestern, die einander lieben.
Ein junges Mädchen von 16 mit Flügeln an den Füssen, die davon träumt, bald ihre wahre Liebe zu treffen. Eine Braut von 20 mein Herz springt vor Freude, wenn ich an die Gelübde denke, die ich zu halten versprach.
Mit 25 habe ich dann eigenen Kinder, für die ich ein sicheres, glückliches Heim baue. Eine Frau von 30, meine Kinder wachsen schnell, miteinander durch treue Bande verbunden.
Mit 40 bin ich, meine Söhne sind weg, aber an meiner Seite steht mein Mann und unterstützt mich.
Mit 50 habe ich wieder spielende Kinder um mich. Wir haben Enkel, mein Liebster und ich.
Dann kommen dunkle Tage, mein Mann stirbt, ich schaue mit Angst in die Zukunft, denn meine Kinder sind dabei, ihr eigenes Heim zu bauen. Ich denke an die Jahre und die Liebe, die ich erfahren habe.
Ich bin jetzt eine alte Frau, die Natur ist sehr grausam. Sie hat sich ausgedacht, Alte wie N A R R E N erscheinen zu lassen.
Der Körper zerfällt, Anmut und Stärke schwinden, wo einst ein Herz war, ist jetzt ein Stein.
Aber in diesem alten Gerüst wohnt ein noch junges Mädchen, und hin und wieder schwillt mein geschundenes Herz.
Ich denke an die Freude zurück und den Schmerz, und ich liebe und lebe das Leben noch mal, und erinnere die Jahre, viel zu wenig und viel zu schnell vergangen und nehme die bittere Tatsache an, dass nichts bleibt.
So machen sie die Augen auf, SCHWESTER und sehen sie nicht eine alte kratzbürstige Frau, sehen sie mich !!!
Diesen Brief fand man nach dem Tode einer Demenzkranken Frau in ihrem Nachlass

Autor unbekannt



   Ein Junger Mann

Vor einigen Jahren lernte ich einen jungen Mann kennen, der total anders war als alle anderen. Er hieß Mike O`Hara und war Anfang Zwanzig. Er hatte Knochenkrebs im Endstadium. Aber das war nicht das Ungewöhnliche an ihm. Es war seine Einstellung zum Leben und zum Tod, über die ich staunte.
Sein Humor war verblüffend. Kurz nach dem Verlust aller Haare (durch die Chemotherapie) zum Beispiel ging Mike auf eine Faschingsparty, verkleidet als Deoroller. Sein kahler Kopf war die Roll-onKugel.
Trotz seines Humors war mir in Mikes Gegenwart immer etwas unwohl, weil ich mir ständig bewusst war, dass er nur noch ein paar Monate zu leben hatte. Eines Tages, als wir zusammen essen waren, fiel Mike meine Gezwungenheit auf. "Was ist los mit dir?" fragte er. "Glaubst du, das ist ansteckend?" Er zeigte auf seine spiegelblanke Glatze. Als meine Antwort ausblieb, lachte er und rieb sich mit den Händen am Kopf. Dann beugte er sich plötzlich vor und strich mir über das Haar. "Es ist tatsächlich ansteckend!" brüllte er. Jetzt schauten alle im Restaurant uns zu.
"Ich weiß, warum du so nervös bis", fuhr er ruhiger fort. "Weil ich bald sterbe, stimmt´s?"
Sein Gesicht verschwamm vor meinen Augen, weil mir die Tränen kamen, und ich nickte. Zum Sprechen war ich viel zu überwältigt. Dann sagte Mike etwas, das ich nie vergessen werde. Er beugte sich vor und flüsterte: "Ken, wir sterben beide. Der einzige Unterschied zwischen uns ist, dass Gott mir verraten hat, wann. Wir könnten aus diesem Restaurant kommen, und du wirst von einem VW-Käfer angefahren und kommst eher in den Himmel als ich. Hab´keine Angst vor dem Sterben, Ken. Wir sind Christen. Wir haben nichts zu verlieren!"

Verfasser unbekannt


  
Vater und Sohn
Ein Junge kommt eines Tages zu seinem Vater und bekennt ihm kleine Fehler. Der Vater verspricht ihm, dass damit alles gut ist. Dann beten sie zusammen. Der Junge betet: “Vater im Himmel, lass mich so groß und stark werden wie mein Vater. Du kannst mir alle Schwächen vergeben. Ich bitte dich darum!” Abends, als der Junge im Bett ist, betet auch der Vater: “Vater im Himmel, lass mich so klein und vertrauensvoll werden wie mein Kind!”

Autor unbekannt



   Zu schlecht für den Knast?

Der Preußenkönig Friedrich der Große (1712-1786) war ein sehr beliebter und fähiger Staatsmann. Er war auch bekannt dafür, dass er in einfacher Kleidung zu seinem Volk ging, um dessen Nöte kennenzulernen. Eines Tages besuchte er auch ein Gefängnis mit vielen Strafgefangenen. Er redete mit ihnen und wollte wissen, welche Delikte sie begangen hatten. In seiner schlichten Kleidung ging er von Zelle zu Zelle und musste feststellen, dass jeder Gefangene meinte, zu Unrecht hinter Gittern zu sitzen. Der eine meinte, dass er verraten worden ist, ein anderer meinte er wurde verleumdet, wieder andere sahen sich als Opfer von ungerechten Richtern. Er kam schließlich an eine Zelle, in der ein trauriger Mann saß, mit gesenktem Kopf. »Was ist mit Ihnen?«, fragte der alte Fritz. »Majestät, ich bin ein Schuft!«, antwortete der Gefangene und erzählte ihm seine Geschichte. Er bekannte, dass er zu Recht hinter Gittern saß. »Ach, wenn ich doch noch mal von vorne anfangen könnte«, meinte der Insasse voller Trauer. Der Preußenkönig sagte über diesen reuigen Insassen: »Er ist hier der einzige Lump unter so vielen anständigen Leuten. Lasst ihn frei, damit nicht die anderen Insassen durch ihn verdorben werden.« Über die anderen sagte er: »Die können ruhig noch weiter im Gefängnis sitzen, sie sind selbstgerecht und sehen ihre Taten nicht ein.« Ab diesem Tag war der »reuige« Gefangene ein freier Mann.
So ist es auch bei Gott. Wer sich als Sünder erkennt und Gott um Gnade und Vergebung seiner Schuld bittet, dem wird aufgrund des stellvertretenden Todes Jesu vergeben. Welch eine Chance!

Autor unbekannt



  Ein wohlhabender Mann

wollte den Menschen soviel Gutes wie möglich tun. An einem Ort, wo sehr viele Menschen vorbeikamen, richtete er ein Gasthaus ein mit allem, was den Menschen gut tut und Freude macht: mit gemütlichen wärmenden Öfen, Brennmaterial, Beleuchtung; er füllte Vorratsräume mit jeder Art von Lebensmitteln, Gemüse und allen möglichen Erfrischungen; er stellte Betten auf, füllte die Schränke mit vielen unterschiedlichen Kleidungsstücken und Schulen – all das in einem so reichen Maß, dass es für eine große Menge von Menschen ausreichen konnte.
Nachdem alles fertig war, schrieb er eine sehr eindeutige Gebrauchsanweisung für dieses Gasthaus. Darin stand unmissverständlich, wie all die Dinge des Gasthauses benützt werden sollten: Jeder, der in das Gasthaus kam, sollte so lange bleiben dürfen, wie es ihm gut tat; er durfte nach Herzenslust essen und trinken und von allem was im Gasthaus war nehmen. Nur eine Bedingung war dabei: Keiner sollte mehr nehmen, als er im Augenblick brauchte; die Gäste sollten sich gegenseitig helfen und das Gasthaus so verlassen, wie sie es bei ihrer Ankunft vorgefunden hatten. Diese Anweisung nagelte der Mann deutlich sichtbar und für alle lesbar an die Tür des Gasthauses; dann zog er sich selbst zurück.
Aber wie es so geht: Menschen kamen ins Gasthaus, lasen aber die Anweisung an der Tür nicht. Sie fingen an, alles zu benutzen, ohne an die Mitmenschen zu denken. Sie versuchten, möglichst viel von den Vorräten für sich selbst zu sammeln und einzustecken, obwohl sie die meisten Dinge gar nicht nötig hatten. Jeder dachte nur an sich selbst. Sie begannen, sich wegen der Güter im Haus zu streiten. Sie zerstörten sogar die Vorräte in der Absicht, dass die anderen sie nicht bekommen sollten. So zerstörten sie nach und nach alles, was im Gasthaus war. Sie fingen an zu leiden: Sie froren, sie hatten Hunger, sie litten unter dem Unrecht, das sie sich gegenseitig zufügten. Und sie begannen, über den Gastgeber zu schimpfen: Er hätte zu wenig Vorräte in das Gasthaus gegeben: Er hätte Aufseher einsetzen müssen; er hätte allem Gesindel und allen schlechten Leuten erlaubt, ins Gasthaus zu kommen; das Gasthaus habe keinen Herrn und sei ein Unglücksort geworden.
Am Ende dieser Erzählung schreibt Leo Tolstoi: So wie die Menschen im Gasthaus, so verhalten sich auch die Menschen in der Welt. Sie lesen nicht die Gebrauchsanweisung, die Gott ihnen ins Herz geschrieben hat und die er auch aufgeschrieben hat in den großen Lehren weiser Menschen. Sie leben nach ihrem eigenen Willen. Sie ruinieren ihr eigenes Leben und das Leben der anderen. Sie machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, sie machen Gott dafür verantwortlich – nur nicht sich selbst. Würden die Menschen doch begreifen, dass ihr Wohlergehen von ihnen selbst abhängt! Sie müssen dazu nur dem Willen ihres großen Wohltäters gehorchen. Dann können sie sich ihres Glücks erfreuen, das größer ist als alles, was sie sich vorstellen können.

Autor unbekannt



 
Bleibe an meiner Hand!

Mein Kind,
wenn du dich immer losreißt, kann ich dich nicht führen, ich sage dir, BLEIB AN MEINER HAND!
Wenn der Weg auch steinig ist und schwer, so bin ich es doch,
der dich durch die gefährlichen Stellen hindurchbringt.
Ich habe die Macht dich auf grüne Wiesen zu führen, die dir wohl tun werden, ich gebe dir frisches Wasser, du wirst NICHT MEHR DURSTIG SEIN!
Ich habe eine ANDERE SICHT ALS DU, ich sehe von der EWIKGKEIT auf DEIN LEBEN UND DEINE ZEIT!
Vieles was dir so wichtig scheint ist mir so unwichtig,
vieles was dir klein und unbedeutend ist, ist mir wichtig!
Vieles was dich scheinbar hindert, ist mein LERNPPROGRAMM FÜR DICH!
Vieles was dich scheinbar vorwärts bringt, wird dich später hindern!
Nichts ist in dieser Zeit so wichtig wie dicht an mir und an meiner Hand zu bleiben.
VERTRAU MIR, DASS ich es RICHTIG MACHE!
Ich habe ein PERFEKTES TIMING FÜR DICH,
ich habe meine VERSPRECHEN AN DICH NICHT VERGESSEN!
ICH HABE DICH NICHT VERGESSEN!
Ich gehe mit dir den Weg und bereite dich zu!
Zu MEINER ZEIT wird durchbrechen, was ich im Verborgenen in und für dich zubereitet habe.
DANN WIRST DU ERKENNEN, DASS DIE HINDERNISSE DEIN SEGEN WAREN,
DASS DIE TRÄNEN DICH REINIGTEN,
DASS DEIN LEBEN IN MEINEM FLUSS IST, auch wenn es für dich nicht so aussieht.
Ich bleibe bei dir und führe dich,
denn ich bin doch dein HIRTE,
ich habe GUTES für DICH VORBEREITET!

IM ANGESICHT DEINER FEINDE WIRST DU MIT MIR EINEN GEDECKTEN TISCH VORFINDEN!
ICH WERDE DEIN HAUPT SALBEN, dich NEU zubereiten für EINE NEUE ZEIT, die vor dir liegt.
KEINE DEINER TRÄNEN GING VERLOREN.
DEIN LACHEN WIRD ANSTECKEND SEIN!
DENN ich wandele alles in FREUDE!
BLEIBE DU NUR AN MEINER HAND, reiß dich nicht los, wie ein bockiges Kind, wenn es mal SCHWIERIG WIRD!
ICH BIN DOCH BEI DIR!
GEHE AUCH durch DIESE ZEITEN MIT MIR,
GLAUB MIR, ich mache es richtig.
HAB KEINE ANGST UND KOMM.
DER WEG DER VOR DIR LIEGT, ist VORBEREITET, darum fürchte dich nicht und in KEINER WEISE mache dich VON MIR LOS!
LASSE NIEMALS meine HAND LOS,
SIE IST DEINE SICHERHEIT, denn ICH LIEBE DICH UND WILL NICHT, DASS DU IN DIESER ZEIT ALLEIN OHNE MICH GEHEN MUSST.
BLEIB AN MEINER HAND! BLEIB DICHT BEI MIR, ich bin DEIN SCHUTZ, DEIN FÜHRER UND DEIN HELFER, ICH BIN DEIN BESTER FREUND!
Ich BIN DEIN HIRTE!

DEIN DICH LIEBENDER JESUS

Elke Aaldering



Dies ist ein Liebesbrief von Gott an Dich!

Ich kenne dich ganz genau, selbst wenn du mich vielleicht noch nicht kennst. Psalm 139,1

Ich weiß, wann du aufstehst und wann du schlafen gehst. Psalm 139,3

Ich kenne alle deine Wege. Psalm 139,3

Ich habe alle Haare auf deinem Kopf gezählt. Matthäus 10,29-31

Ich habe dich nach meinem Bild geschaffen. 1. Mose 1,27

Durch mich lebst und existierst du. Apostelgeschichte 17,28

Du bist mein Kind. Apostelgeschichte 17,28

Ich kannte dich schon, bevor du geboren wurdest. Jeremia 1,4-5

Ich habe dich berufen, als ich die Schöpfung geplant habe. Epheser 1,11-12

Du warst kein Unfall. Ich habe jeden einzelnen Tag deines Lebens in mein Buch geschrieben. Psalm 139,15-16

Ich habe den Zeitpunkt und den Ort deiner Geburt bestimmt und mir überlegt, wo du leben würdest. Apostelgeschichte 17,26

Ich habe dich auf erstaunliche und wunderbare Weise geschaffen. Psalm 139,14

Ich habe dich im Leib deiner Mutter kunstvoll gestaltet. Psalm 139,13

Ich habe dich am Tag deiner Geburt hervorgerufen. Psalm 71,6

Menschen, die mich nicht kannten, haben mich in falscher Weise repräsentiert. Johannes 8,41-44

Ich bin nicht weit von dir weg oder zornig auf dich. Ich bin die Liebe in Person. 1. Johannes 4,16

Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dir meine Liebe verschwenderisch zu schenken. 1. Johannes 3,1

Ich biete dir mehr an, als ein Vater auf der Erde es je könnte. Matthäus 7,11

Ich bin der vollkommene Vater. Matthäus 5,48

Alle guten Dinge, die du empfängst, kommen von mir. Jakobus 1,17

Ich stille alle deine Bedürfnisse und sorge für dich. Matthäus 6,31-33

Ich habe Pläne für dich, die voller Zukunft und Hoffnung sind. Jeremia 29,11

Ich liebe dich mit einer Liebe, die nie aufhören wird. Jeremia 31,3

Meine guten Gedanken über dich sind so zahlreich wie der Sand am Meeresstrand. Psalm 139,17-18

Ich freue mich so sehr über dich, dass ich nur jubeln kann. Zephania 3,17

Ich werde nie aufhören, dir Gutes zu tun. Jeremia 32,40

Du bist für mich ein kostbarer Schatz. 2. Mose 19,5

Ich wünsche mir zutiefst, dich fest zu gründen und deinem Leben Halt zu geben. Jeremia 32,41

Ich will dir große und unfassbare Dinge zeigen. Jeremia 33,3

Wenn du mich von ganzem Herzen suchen wirst, werde ich mich von dir finden lassen. 5. Mose 4,29

Habe deine Freude an mir - ich will dir das geben, wonach du dich sehnst. Psalm 37,4

Ich selbst habe diese Wünsche und Sehnsüchte in dich hineingelegt Philipper 2,13

Ich kann viel mehr für dich tun, als du es dir denken kannst. Epheser 3,20

Ich bin derjenige, der dich am meisten ermutigt. 2. Thessalonicher 2,16-17

Wenn dein Herz zerbrochen ist, bin ich dir nahe. Psalm 34,18

Wie ein Hirte ein Lamm trägt, so trage ich dich an meinem Herzen. Jesaja 40,11

Eines Tages werde ich jede Träne von deinen Augen abwischen. Offenbarung 21,3-4

Und ich werde alle Schmerzen deines Lebens wegnehmen. Offenbarung 21,3-4

Ich bin dein Vater und ich liebe dich genauso, wie ich meinen Sohn Jesus liebe. Johannes 17,23

Jesus spiegelt mein Wesen in vollkommener Weise wider. Hebräer 1,3

Er kam auf diese Welt, um zu zeigen, dass ich nicht gegen dich bin, sondern für dich. Römer 8,32

Er kam, um dir zu sagen, dass ich deine Sünden nicht länger anrechne. 2. Korinther 5,18-19

Jesus starb, damit du und ich wieder versöhnt werden können. 2. Korinther 5,18-19

Sein Tod war der extremste Ausdruck meiner Liebe zu dir. 1. Johannes 4,10

Ich habe alles für dich aufgegeben, weil ich deine Liebe gewinnen will.
Römer 8,31-32

Wenn du das Geschenk, das Jesus dir macht, annimmst, empfängst du meine Liebe. 1. Johannes 2,23

Nichts kann dich jemals von meiner Liebe trennen. Römer 8,38-39

Komm nach Hause, damit wir die beste Party feiern können, die der Himmel je gesehen hat. Lukas 15,7

Ich war schon immer dein Vater und werde immer ein Vater für dich sein. Epheser 3,14-15

Ich frage dich nun: Willst du mein Kind sein? Johannes 1,12-13

Ich warte auf dich. Lukas 15,11-32


Dein dich liebender Vater, der allmächtige Gott!



 
Unser Glaube kann Berge versetzen

Tess war ein achtjähriges Mädchen als sie ihre Mutter und Vater über ihren kleinen Bruder Andrew sprechen hörte. Sie wusste, dass er sehr krank war und dass sie überhaupt kein Geld mehr hatten.
Nächsten Monat sollten sie in eine kleinere Wohnung ziehen, denn Daddy hatte nicht das Geld für die Arztrechnungen und das Haus. Nur eine teure Operation könnte ihn noch retten und es schien niemanden zu geben, der ihnen das Geld leihen würde. Sie hörte, wie ihr Daddy ihrer tränenüberströmten Mutter mit hoffnungsloser Stimme sagte: ´Nur ein Wunder kann ihn noch retten.´

Tess ging in ihr Zimmer und zog ein gläsernes Marmeladenglas aus dem Versteck im Wandschrank.
Sie schüttete all das Kleingeld auf den Fußboden und zählte es - gleich drei Mal. Dieses Geld wollte einsetzen um ihrem Bruder zu helfen. Sorgfältig steckte sie die Münzen zurück in das Glas und schlüpfte aus der Hintertür hinaus. Sie ging zur Apotheke, der Inhaber war ein älterer Mann. Geduldig wartete sie, dass er sie bemerkte, aber er hatte gerade zu viel zu tun.
Tess machte mit ihren Füßen ein quietschendes Geräusch. Nichts. Sie räusperte sich - nichts tat sich.
Endlich nahm sie ein Geldstück aus ihrem Glas und legte es auf den Glastresen. Das war erfolgreich! ´Und war möchtest du?´ fragte der Apotheker in gelangweiltem Ton. Ich unterhalte mich gerade mit meinem Bruder aus Chicago, den ich schon ewig nicht mehr gesehen habe´, sagte er ohne eine Antwort auf seine Frage abzuwarten.

Ich möchte mit Ihnen über meinen Bruder sprechen, sagte Tess. Er ist wirklich sehr, sehr krank .... und ich möchte ein Wunder kaufen. Wie bitte?´, sagte der Apotheker. Er heißt Andrew und in seinem Kopf wächst etwas Böses, und mein Vater sagt,nur ein Wunder kann ihn noch retten. Was kostet also ein Wunder?
Wir verkaufen hier keine Wunder, kleines Mädchen. Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht helfen´, sagte der Apotheker mit etwas freundlicherer Stimme. Hören Sie, ich habe Geld, um es zu bezahlen. Sagen sie mir nur, wie viel es kostet.

Der Bruder des Apothekers war ein gut angezogener Mann. Er beugte sich runter und fragte das kleine Mädchen: ´Was für ein Wunder braucht dein Bruder denn? Ich weiß nicht, antwortete Tess und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ich weiß nur, dass er wirklich sehr krank ist und Mommy sagt, er brauche eine Operation. Aber mein Daddy kann sie nicht bezahlen, also möchte ich mein Geld dafür nehmen.
Wie viel hast du?´, fragte der Mann aus Chicago. Einen Doller und elf Cents´, antwortete Tess kaum hörbar.

Nun, was für ein Zufall´, lächelte der Mann. Ein Dollar und elf Cents - genau der Preis für ein Wunder.
Er nahm sie an die Hand und sagte: ´Zeige mir wo du wohnst. Ich möchte Deinen Bruder sehen und deine Eltern treffen. Wir wollen mal sehen, ob ich das Wunder habe, das du brauchst.´

Dieser Mann war Dr. Carlton Armstrong, ein Chirurg, spezialisiert auf Neuro-Chirurgie.
Die Operation wurde kostenlos durchgeführt, und es dauerte nicht lange, da war Andrew gesund wieder zu Hause.
Diese Operation´, flüsterte Mom glücklich als sie Andrew ansah,
sie war ein wirkliches Wunder. Ich würde gern wissen, was sie wohl gekostet hat.´

Tess lächelte. Sie wusste genau, wie viel ein Wunder kostet ... ein Dollar und elf Cents
... und der Glaube eines kleinen Kindes.

Autor unbekannt


Sie wollte nicht gerettet werden

"Seit ich Jesus Christus als Freund der Sünder erkannt habe, habe ich erlebt, dass viele ungewöhnliche und schwierige Menschen zum lebendigen Glauben kamen!", berichtet Watchman Nee. "Einmal kam eine junge Frau zu mir und sagte, sie wolle gar nicht gerettet werden. Sie sei noch jung und wolle das Leben genießen. Sie werde sich nicht dazu überreden lassen, ihre bisherigen Gewohnheiten aufzugeben, und eine ernste und gesetzte Person zu werden. Dann würde das Leben freudlos sein. Es falle ihr gar nicht ein, ihre Sünden aufzugeben. Und nach Erlösung habe sie nicht das geringste Verlangen! - Man merkte, dass sie über Jesus Christus eine ganze Menge wusste. Sie war nämlich in einer Missionsschule erzogen worden. Dieses war nun ihre Reaktion. Nachdem sie sich eine Zeit lang mehr oder weniger ausgetobt hatte, sagte ich: 'Wollen wir beten?' - 'Wozu soll ich beten?', erwiderte sie verächtlich. - Ich sagte: 'Ich kann für ihr Gebet nicht verantwortlich sein. Zuerst werde ich selber beten. Dann können Sie dem Herrn alles das sagen, was Sie soeben mir gesagt haben!' - 'O nein, das könnte ich nicht!', meinte sie etwas bestürzt. - 'Doch, das können Sie ruhig tun!', erwiderte ich. 'Wissen Sie nicht, dass Jesus Christus der Sünder Freund ist?' - Das beeindruckte sie. Sie betete dann doch. Es war ein sehr unkonventionelles Gebet. Von dieser Stunde an wirkte Gott in ihrem Herzen. Wenige Tage danach war sie gerettet."

Watchman Nee


Die Puppe

Ein kleines Mädchen wünschte sich ein Puppe, aber die Eltern waren arm. Jeden Abend betete es zu Gott, ihm doch eine Puppe zu schenken. In Liebe nähte ihre Mutter eine, füllte sie mit Weizenkörnern und schenkte sie ihm. Die Freude konnte nicht größer sein. „Diese Puppe zeigt dir“, sagte die Mutter, „dass Gott auch deine Wünsche kennt und er dich nie vergisst!“ Die Puppe wurde zu ihrer besten Freundin und sie hielt sie auch als Erwachsene in Ehren.

Dann kam in ihrem Leben eine schwere Zeit. Das Leben war einfach nur hart. Sie konnte Gott nicht mehr verstehen. Gedankenverloren nahm sie eines Tages ihre alte Puppe und weinte sich damit jeden Abend in den Schlaf. Niemand sah sie und die Puppe nahm alle Tränen auf. Irgendwie ging das Leben weiter.

Eines Tages bemerkte die Frau eine unglaubliche Veränderung an der Puppe. Immer wieder betrachtete sie dieses Wunder. Ihre Puppe war lebendig geworden. Aus ihrem Körper wuchs frisches Grün. Die alten Weizenkörner waren zum Leben erweckt worden. Ihre Tränen hatten sie keimen und wachsen lassen. Kein Mensch hatte sie gesehen, aber Gott! Und er gebrauchte sie, um ihr zu zeigen, dass Tränen nicht vergeblich sind. Er hatte sie nicht vergessen. Gott kann aus allem, auch aus dem Schwersten, etwas Gutes entstehen lassen.

Und Jesus selbst verglich sich mit einem Weizenkorn, das in die Erde fällt, stirbt und somit Frucht bringt. So ist es auch mit unserem Leben. Manches in uns muss sterben und dabei geht es oft ohne Tränen nicht ab. Jesus hat sich seiner Tränen nicht geschämt, als er am Grab seines Freundes Lazarus weinte.

In Psalm 56, 9 heißt es: „Sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie.“ Bei Gott ist keine Träne umsonst geweint. Er richtet die müden und weinenden Menschen auf und beschenkt sie mit neuer Kraft. Und er hat versprochen, dass er einmal abwischen wird alle Tränen von ihren Augen (Offb. 21,4) Mit diesem ewigen und gültigen Trostwort hat Gott seinen Kindern eine neue Sichtweise gegeben, die über dieses irdische Leben hinausgeht.

Autor unbekannt


Der alte kleine Fischer

Unser Haus lag dem Eingang des Krankenhauses direkt gegenüber. Wir wohnten unten und vermieteten die Zimmer in der oberen Etage an die ambulanten Patienten der Klinik.

An einem Abend im Sommer machte ich gerade das Essen zurecht als es an der Tür klopfte. Draußen stand ein schrecklich aussehender Mann. “Der ist ja kaum größer als mein Achtjähriger”, dachte ich als ich den gebeugten, runzligen Körper anstarrte. Doch das Schrecklichste war sein Gesicht, ganz schief durch eine Schwellung, rot und wund.
Seine Stimme jedoch war angenehm als er sagte: “Guten Abend. Ich komme, um zu sehen, ob Sie für eine Nacht ein Zimmer für mich haben. Ich bin heute für eine Behandlung in der Klinik angereist und bis morgen geht kein Bus zurück.“
Er erzählte mir, er suche bereits seit dem Mittag erfolglos nach einem Zimmer. "Ich denke, es liegt an meinem Gesicht...Ich weiß, dass es schrecklich aussieht, doch mein Arzt sagt, nach ein paar weiteren Behandlungen..." Einen Augenblick lang zögerte er, doch seine nächsten Worte überzeugten mich: “Ich könnte auch in diesem Schaukelstuhl auf der Veranda schlafen. Mein Bus fährt schon früh am Morgen.”
Ich sagte ihm, wir würden ihm ein Bett herrichten, er brauche nicht auf der Veranda zu schlafen. Ich ging wieder hinein und machte das Abendessen fertig. Als wir soweit waren, fragte ich den alten Mann, ob er uns Gesellschaft leisten wolle. „Nein, danke. Ich habe genug.” Dabei hielt er eine braune Papiertüte hoch.
Als ich mit dem Abwasch fertig war, ging ich auf die Veranda um ein paar Minuten mit ihm zu reden. Es brauchte nicht lange um zu erkennen, dass dieser alte Mann ein übergroßes Herz in seinem winzigen Körper hatte. Er erzählte mir, dass er fischen gehe um seine Tochter, ihre fünf Kinder und ihren Ehemann zu unterstützen, der durch eine Rückenverletzung hoffnungslos verkrümmt war.
Er erzählte das nicht mit klagendem Unterton, vielmehr ging jedem Satz ein Dank an Gott für einen Segen voraus. Er war dankbar, dass seine Krankheit, die offenbar eine Art Hautkrebs war, nicht von Schmerzen begleitet war. Er dankte Gott dafür, dass er ihm die Kraft gab, weiterzumachen.
Als es Zeit zum Schlafengehen wurde, stellten wir für ihn ein Campingbett in das Kinderzimmer. Als ich am nächsten Morgen aufstand, war die Bettwäsche säuberlich gefaltet und der kleine Mann saß auf der Veranda.
Er wollte kein Frühstück, doch kurz bevor er aufbrach, um seinen Bus zu erreichen, sagte er stockend, als würde er um einen großen Gefallen bitten: “Könnte ich bitte beim nächsten Mal wieder zurückkommen, wenn ich wieder zur Behandlung hierher muss? Ich werde Ihnen keinerlei Umstände machen. Ich kann auch gut in einem Stuhl schlafen.” Er hielt einen Moment inne und fügte dann hinzu: “Bei Ihren Kindern fühle ich mich wohl. Erwachsene wenden sich ab wegen meinem Gesicht, aber Kindern scheint das nichts auszumachen.” Ich sagte ihm, er sei jederzeit wieder willkommen.
Beim nächsten Mal kam er kurz nach Sieben am Morgen. Als Geschenk brachte er einen großen Fisch und ein Viertel der größten Austern mit, die ich je gesehen hatte. Er sagte, er habe sie früh am Morgen enthülst, damit sie ganz frisch seien. Ich wusste, dass sein Bus um 4.00 Uhr bereits gefahren war und fragte mich, wann er aufgestanden war um das für uns zu tun.
In den Jahren, in denen er zu uns kam, um zu übernachten, kam es nie vor, dass er uns nicht Fisch oder Austern oder Gemüse aus seinem Garten mitbrachte.
Manchmal schickte er auch Päckchen mit der Post: Fisch und Austern, verpackt in einer Kiste mit frischem, jungem Spinat oder Grünkohl, jedes Blatt sorgfältig gewaschen. Das Wissen, dass er fünf Kilometer bis zum Postamt laufen musste und wie wenig Geld er hatte, machte diese Geschenke doppelt kostbar.
Wenn ich diese kleinen Erinnerungen erhielt, dachte ich oft an eine Bemerkung, die unser Nachbar an dem Morgen gemacht hatte, nachdem unser Gast das erste Mal bei uns übernachtet hatte. "Habt ihr diesen schrecklich aussehenden Mann letzte Nacht bei euch untergebracht? Ich habe ihn weggeschickt! Man kann ja seine Stammkunden verlieren wenn man solche Leute aufnimmt!"
Vielleicht haben wir ein oder zweimal Kunden verloren. Aber wenn sie ihn nur gekannt hätten! Vielleicht wären ihre Krankheiten dann leichter zu ertragen gewesen. Ich weiß, dass unsere Familie immer dankbar sein wird, ihn gekannt zu haben. Von ihm haben wir gelernt, was es bedeutet, das Schlechte ohne Klagen und das Gute mit Dankbarkeit vor Gott anzunehmen.
Kürzlich besuchte ich eine Freundin, die ein Gewächshaus hat. Als sie mir ihre Blumen zeigte, kamen wir auch zu der Schönsten von allen, einer goldenen Chrysantheme voller Blüten. Doch zu meinem großen Erstaunen wuchs sie in einem alten, verbeulten, rostigen Kübel. Ich dachte bei mir: „Wenn das meine Pflanze wäre, würde ich sie in den prächtigsten Behälter setzen den ich habe!"
Meine Freundin änderte mein Denken. „Ich hatte nicht mehr genug Töpfe“, erklärte sie, „und da ich wusste, wie wunderschön diese Pflanze werden würde, dachte ich, es würde nichts ausmachen, sie zunächst einmal in diesen alten Eimer zu setzen. Es ist ja nur für kurze Zeit, denn dann kann ich sie nach draußen in den Garten setzen."
Sie muss sich gefragt haben, weshalb ich so verhalten gelächelt habe, doch ich stellte mir genau so eine Szene im Himmel vor. „Hier ist ein besonders schönes Exemplar“, mag Gott gesagt haben als es um die Seele des lieben alten Fischers ging, „ihm macht es nichts aus, wenn er in diesem kleinen Körper beginnt."
All das ist vor langer Zeit geschehen – und wie prächtig muss diese liebliche Seele jetzt in Gottes Garten stehen!

Autor unbekannt