Zum Nachdenken 3
Es braucht ein
Kind
Wir waren die einzige Familie mit
Kindern in dem Restaurant. Ich setzte Erik in einen Hochstuhl und bemerkte, dass
alle still aßen oder sich nur leise unterhielten. Plötzlich quietschte Erik
fröhlich und rief: “Huhu.” Er hämmerte mit seinen dicken Babyfäusten auf die
Ablage des Hochstuhls. Seine Augen waren weit aufgerissen vor Begeisterung und
sein Mund verzog sich zu einem zahnlosen Grinsen. Dann wackelte und kicherte er
voller Fröhlichkeit.
Ich schaute
mich um und entdeckte die Ursache seines Entzückens. Es war ein Mann in einem
ramponierten Lumpen von Mantel, schmutzig, schmierig und verschlissen. Seine
Hosen waren ausgebeult und der Reißverschluss stand halb offen und seine Zehen
lugten aus etwas hervor, was wohl Schuhe sein sollten. Sein Hemd war schmutzig
und sein Haar ungewaschen und ungekämmt. Seine Stoppeln waren zu kurz um sie als
Bart bezeichnen zu können und seine Nase war so von roten Adern durchzogen dass
sie aussah wie eine Straßenkarte.
Wir waren zu weit von ihm entfernt um etwas zu riechen,
doch ich war sicher, dass er stank. Seine Hände winkten und er rief Erik zu:
“Hallo Baby, hallo großer Junge. Ich kann dich sehen, Bursche.” Mein Mann und
ich schauten uns an. “Was machen wir jetzt?”
Erik lachte weiter und antwortete: „Hallo, hallo, huhu.“
Jeder im Restaurant war inzwischen aufmerksam geworden und schaute zuerst uns an
und dann den Mann. Der alte Kauz sorgte zusammen mit meinem wunderbaren Baby für
eine gewaltige Störung.
Unser
Essen kam und der Mann begann, durch den Raum zu rufen: “Kennst du Backe, backe,
Kuchen? Kuckuck, hier bin ich. Hey, er kennt den Kuckuck. Wie niedlich.” Niemand
fand den alten Mann niedlich. Er war offensichtlich betrunken. Mein Mann und ich
waren verlegen. Wir aßen still vor uns hin – alle, außer Erik, der für den
bewundernden Penner sein ganzes Repertoire abspulte, welcher sich im Gegenzug
durch seine niedlichen Kommentare erkenntlich zeigte.
Endlich hatten wir unsere Mahlzeit beendet und eilten in
Richtung Ausgang. Mein Mann ging die Rechnung bezahlen und sagte mir, wir würden
uns auf dem Parkplatz treffen. Der alte Mann saß nun genau zwischen mir und der
Ausgangstür. „Herr, lass’ mich nur heil hier herauskommen bevor er mich oder
Erik anspricht“, betete ich.
Als
ich dem Mann näher kam, drehte ich ihm den Rücken halb zu um an ihm
vorbeizukommen ohne den Gestank riechen zu müssen, der von ihm ausgehen mochte.
Währenddessen lehnte Erik sich über meinen Arm und streckte ihm beide Ärmchen
entgegen, ganz in der Position, wie Babys hochgenommen werden möchten.
Bevor ich es verhindern konnte hatte Erik sich von meinem
Arm in die Arme des Mannes fallen lassen.
Plötzlich vollzogen ein sehr alter, übel riechender Mann
und ein sehr junges Baby ihre Liebesbeziehung. Erik legte in einem Akt totalen
Vertrauens sowie vollkommener Liebe und Hingabe seinen kleinen Kopf an die
zerlumpte Schulter des Mannes. Die Augen des Mannes schlossen sich und ich sah,
wie Tränen unter seinen Wimpern hervorkamen. Seine von Schmutz, Schmerz und
harter Arbeit gealterten Hände wiegten – behutsam, so behutsam – den Popo meines
Babys und streichelten seinen Rücken.
Keine zwei Geschöpfe haben sich jemals für eine so kurze
Zeit so sehr geliebt.
Von
Ehrfurcht ergriffen stand ich da. Der alte Mann schaukelte und wiegte Erik für
einen Augenblick in seinen Armen. Dann öffneten sich seine Augen wieder und
schauten direkt in die meinen. Er sagte mit fester, gebieterischer Stimme:
„Passen Sie gut auf dieses Baby auf.“
Irgendwie schaffte ich es, ein “Das werde ich” an dem Kloß
in meiner Kehle vorbei zu quetschen.
Er stemmte Erik von seiner Brust – unfreiwillig,
sehnsüchtig, als würde er Schmerz empfinden. Ich nahm mein Baby in Empfang und
der Mann sagte: „Gott segne Sie, junge Frau. Sie haben mir mein
Weihnachtsgeschenk gegeben."
Ich
konnte nicht mehr als ein paar Worte des Dankes murmeln. Mit Erik in meinen
Armen rannte ich zum Auto. Mein Mann wunderte sich, warum ich weinte und Erik so
eng umschlungen hielt und warum ich sagte: „Mein Gott, mein Gott, vergib’ mir.“
Ich war gerade Zeuge der Liebe Christi geworden, gezeigt
durch die Unschuld eines kleinen Kindes, das keine Sünde sah und kein Urteil
fällte – ein Kind, das eine Seele sah und eine Mutter, die eine Garnitur
Kleidung sah. Ich war eine blinde Christin und hielt ein Kind in meinen Armen,
das nicht blind war. Ich fühlte, dass es Gott war, der mich fragte: „Bist du
bereit, deinen Sohn für einen Augenblick zu teilen?” – wo er doch den seinen für
alle Ewigkeit mit uns geteilt hat.
Der zerlumpte alte Mann hatte mich unwissentlich daran
erinnert, dass wir, um in das Königreich Gottes einzutreten, wie kleine Kinder
werden müssen.
Autor unbekannt
Zwei Männer, beide schwer
krank
lagen in
einem gemeinsamen Krankenzimmer. Der eine durfte sich jeden Tag in seinem Bett
eine Stunde lang aufsetzen, um die Flüssigkeit aus seiner Lunge zu entleeren.
Sein Bett stand direkt am Fenster. Der andere Mann musste den ganzen Tag flach
auf seinem Rücken liegen.
Die Männer plauderten Stunden lang, ohne Ende. Sie
sprachen über ihre Frauen, ihre Familien, ihre Berufe, was sie während des
Militärdienstes gemacht hatten und wo sie in ihren Ferien waren.
Jeden Nachmittag, wenn der
Mann in dem Bett beim Fenster sich aufsetzen durfte, verbrachte er seine Zeit
indem er dem Zimmerkameraden alle Dinge beschrieb, die er außerhalb des Fensters
sehen konnte. Der Mann in dem anderen Bett begann geradezu, für diese
Ein-Stunden-Intervalle zu leben, in denen seine Welt erweitert und belebt wurde
durch Vorgänge und Farben der Welt da draußen!
Das Fenster überblickte einen
Park mit einem reizvollen See. Enten und Schwäne spielten auf dem Wasser und
Kinder ließen ihre Modellbote segeln. Junge Verliebte spazierten Arm in Arm
zwischen den Blumen aller Farben und eine tolle Silhouette der Stadt war in der
Ferne zu sehen. Als der Mann am Fenster all diese Dinge in wunderbaren
Einzelheiten schilderte, schloss der Mann auf der anderen Seite des Zimmers
seine Augen und stellte sich das malerische Bild vor.
An einem warmen Nachmittag
beschrieb der Mann am Fenster eine Parade einer Blaskapelle, die gerade
vorbeimarschierte. Obwohl der andere Mann die Kapelle nicht hören konnte, konnte
er sie richtiggehend sehen - mit seinem geistigen Auge, da der Mann am Fenster
sie mit solch eindrucksvollen Worten beschrieb.
Tage und Wochen vergingen.
Eines Morgens, als die Schwester gerade kam, um die beiden Männer zu waschen,
fand sie den Mann am Fenster leblos vor - er war friedlich im Schlaf gestorben.
Sie war traurig und holte den Spitalsdiener, damit er den Toten wegbringen
würde.
Sobald es passend erschien, fragte der andere Mann, ob
er jetzt in das Bett am Fenster wechseln könnte. Die Schwester erlaubte das
gerne und sobald er bequem schien, ließ sie ihn allein. Langsam und schmerzvoll
stützte er sich mühevoll auf seinen Ellbogen um einen ersten Blick auf die Welt
da draußen zu werfen. Er strengte sich an und drehte sich zur Seite um aus dem
Fenster neben dem Bett zu sehen. Gegenüber dem Fenster war eine nackte Wand. Der
Mann rief die Schwester und fragte sie, was seinen Zimmerkameraden dazu bewegt
haben könnte, so wunderbare Dinge außerhalb des Fensters zu beschreiben?
Die Schwester antwortete, dass
der Mann blind war und nicht einmal die Wand gegenüber sehen konnte. Sie sagte:
"Vielleicht wollte er sie aufmuntern."
Nachwort: Man kann großes
Glück fühlen, wenn man andere glücklich macht, sogar wenn es einem selber nicht
gut geht. Geteiltes Leid ist halbes Leid, aber geteiltes Glück wird verdoppelt!
Wenn du dich gut fühlen willst, dann zähle alle Dinge, die du hast, die du nicht
kaufen kannst. Jeder Tag ist ein Geschenk, deswegen nennt man die Gegenwart auch
"Präsent".
Verfasser unbekannt
Es war an einem hektischen Freitag
sechs
Tage vor Weihnachten, im Jahre 1958. Ich befand mich in meiner Elektrowerkstatt
und arbeitete fieberhaft, um die Festtage in Ruhe mit meiner Familie verbringen
zu können. Plötzlich klingelte das Telefon, und eine Stimme am anderen Ende
teilte mir mit, dass unser fünfjähriger Sohn Craig von einem Auto überfahren
worden sei.
Um ihn herum stand eine Menge Menschen, aber als ich
auftauchte, wichen sie zurück. Craig lag mitten auf der Strasse, sein lockiges,
blondes Haar wirkte nicht einmal zerzaust.
Noch am gleichen Nachmittag
starb er im Kinderkrankenhaus.
An der Kreuzung bei der Schule
war es passiert. Das Auto war so schnell gekommen, dass keiner es bemerkt hatte.
Ein Schüler hatte noch geschrien, gewunken und einen Sprung machen müssen, um
sein eigenes Leben zu retten. Der Wagen hatte nicht einmal gebremst.
Meine Frau Grace und ich
fuhren von der Klinik durch die weihnachtlich beleuchteten Strassen nach Hause.
Wir konnten es einfach nicht fassen, was geschehen war. Es dauerte bis zum
Abend, als ich an dem unbenutzen Bett vorbeikam, bis mir die Wirklichkeit ins
Bewusstsein drang. Plötzlich kamen mir Tränen, nicht nur wegen des leeren
Bettes, sondern wegen der Leere und Sinnlosigkeit des Lebens überhaupt.
Von unseren vier Kindern war
es vor allem Craig, der uns mehr als die anderen half, mit den Sorgen unseres
Lebens fertig zu werden. Als Baby lächelte er so fröhlich in die Welt, dass die
Menschen oft an seinem Kinderwagen stehenblieben. Wenn wir Besuche machten, war
es der erst dreijährige Craig, der unserer Gastgeberin sagte: "Sie haben ein
wunderschönes Haus!"
Bekam er etwas geschenkt, dann war er zu Tränen gerührt, und er gab es an das
erste Kind weiter, das ihn darum beneidete.
Wenn solch ein Kind sterben
muss - so dachte ich, als ich mich in der Nacht nach jenem verhängnisvollen
Freitag im Bett von einer Seite auf die andere wälzte -, wenn solch ein Leben in
einer Minute ausgelöscht werden kann, dann ist das Leben an sich bedeutungslos
und der Glaube an Gott eine Selbsttäuschung. Am Morgen hatte meine
Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit eine Zielscheibe gefunden: ein blinder Hass
auf den Menschen, der uns das angetan hatte, erwachte in mir! Die Polizei hatte
ihn inzwischen in Tennessee verhaftet. George Williams hieß er und war erst
fünfzehn Jahre alt.
Die Polizei hatte in Erfahrung gebracht, das er aus
einem zerrütteten Zuhause kam. Seine Mutter hatte eine Arbeit in Nachtschicht
übernommen und schlief am Tage. An diesem Freitag hatte er die Schule
geschwänzt, während sie schlief ihre Autoschlüssel genommen und war mit Vollgas
die Strasse hinuntergerast. Mein ganzer Zorn über ein blindes Schicksalswalten
schien sich auf den Namen George Williams zu konzentrieren. Ich rief unseren
Anwalt und bat ihn, Williams schärfstens anzuklagen. "Versuchen Sie zu
erreichen, dass er als Erwachsener behandelt wird. Die Jugendgerichte sind nicht
streng genug!"
So sah meine Gemütsverfassung aus, als sich etwas
ereignete, das mein Leben völlig veränderte. Ich kann es nicht erklären, ich
kann es nur beschreiben.
Spät in der Nacht von Samstag auf Sonntag lief ich im
Vorraum unseres Schlafzimmers auf und ab, die Fäuste gegen die Schläfen
gepresst. Ich fühlte mich elend und schwindlig und müde - so entsetzlich müde.
"O Gott", betete ich, "zeige mir, warum das geschehen musste!"
Und genau in dem Augenblick,
zwischen diesem und dem nächsten Schritt, wurde mein Leben verwandelt. In der
inneren Helle dieses Augenblicks stand plötzlich die Gewissheit vor mir, dass
dieses Leben nur ein einziges, einfaches Ziel hat: Es gleicht einem Schuljahr,
und in dieser Klasse sollen wir die Lektion "Liebe" lernen.
"O Craig", dachte ich laut,
"kleiner Craig, in deinen fünf kurzen Jahren hast du viel gelernt. Wie schnell
machtest du Fortschritte, wie schnell wurdest du in die nächste Klasse
versetzt!"
Grace saß aufrecht im Bett, als ich die Tür zum
Schlafzimmer öffnete. Sie las nicht, sie tat nichts. Sie sah einfach nur
geradeaus, wie sie es seit Freitagnachmittag fast die ganze Zeit getan hatte.
Ich nahm ihre Hand und
versuchte ihr zu sagen, dass die Welt nicht vom blinden Zufall beherrscht werde,
dass das Leben einen Sinn habe, dass das Leiden auf dieser Erde nicht das Ende
sei, sondern zu einem Glück führe, weit über unsere kühnsten Hoffnungen hinaus.
"Heute Abend", so sagte ich ihr, " hat Craig uns nicht
mehr nötig. Aber ein anderer braucht uns: George Williams. Es ist Weihnachten.
Vielleicht gibt es im Jugendgefängnis keine Weihnachtsgeschenke für ihn, wenn
wir ihm nicht etwas hinschicken."
Grace hörte zu und starrte
mich dabei still und unentwegt an. Plötzlich brach sie in Tränen aus. "Ja",
sagte sie, " das ist richtig. Es ist seit Craigs Tod das erste, was richtig
ist."
Und es war recht so. George entpuppte sich als ein
intelligenter, verwirrter und einsamer Junge, der einen Vater ebenso nötig hatte
wie ich einen Sohn. Er bekam sein Weihnachtsgeschenk, und seine Mutter erhielt
eine Schachtel mit Grace' guten Weihnachtsplätzchen. Wir beantragten seine
Freilassung und erwirkten sie auch einige Tage später, und unser Heim wurde sein
zweites Zuhause.
Nach der Schule arbeitet er jetzt mit mir in der
Werkstatt, trifft sich zu den Mahlzeiten mit uns am Küchentisch und ist Diane,
Michaela und Ruth-Carol ein guter großer Bruder.»
Verfasser ...
57 Cent
Ein weinendes Mädchen stand
neben einer kleinen Kirche, von der man sie weggeschickt hatte, weil die Kirche
angeblich überfüllt war. “Ich darf nicht zur Sonntagsschule gehen”, sagte sie
schluchzend zum Pfarrer als dieser an ihr vorbeiging.Angesichts ihrer schäbigen,
ungekämmten Erscheinung vermutete der Pfarrer den wahren Grund, warum man sie
nicht in die Kirche hineingelassen hatte. Er nahm sie bei der Hand, führte sie
in die Kirche und fand für sie einen Platz in der Sonntagsschulklasse.Das
Mädchen war sehr bewegt und noch am Abend vor dem Einschlafen dachte sie an die
Kinder, die keinen Platz finden, um zu Jesus zu beten.Etwa zwei Jahre später lag
dieses Mädchen tot in einem Haus im Armenviertel der Stadt, und die Eltern
ließen den Pfarrer holen, mit dem sie sich seinerzeit angefreundet hatte. Als
man den armen kleinen Körper vom Bett hob, umihn auf eine Bahre zu legen, fand
man eine alte, schrumplige Geldbörse. Darin lagen 57 Cents und ein Zettel, auf
dem mit gekritzelter, kindlicher Handschrift stand:“Dies soll helfen, unsere
kleine Kirche größer zu bauen, damit mehr Kinder zurSonntagsschule gehen
können”.Zwei Jahre hatte die Kleine für dieses Opfer der Liebe gespart. Als der
Pfarrer mit Tränen in den Augen die Notiz des Mädchens las, wusste er sofort,
was er zu tun hatte. Er nahm den Notizzettel und die brüchige Geldbörse mit auf
die Kanzel seiner Kirche und erzählte in den Gottesdiensten von der selbstlosen,
hingebungsvollen Liebe des Kindes. Außerdem forderte er seine Diakoneauf, Geld
zu sammeln für eine Vergrößerung des Kirchengebäudes.Aber die Geschichte ist
hier nicht zu Ende. Eine Zeitung erfuhr die Begebenheit und publizierte sie. Ein
Immobilienmakler las die Zeitungsnachricht und bot ein großes Stück wertvolles
Land an für eine neue Kirche zum Preis von nur 57 Cents. Kirchenmitglieder
machten enorme Spenden und Schecks wurdenvon nah und fern gesandt. Innerhalb von
5 Jahren vermehrte sich Gabe des kleinen Mädchens auf 250.000 $, eine riesige
Summe zur Jahrhundertwende um 1900.Die selbstlose Liebe des Kindes hatte diese
großen Zinsen gebracht. In der Stadt Philadelphia steht heute die Temple Baptist
Church mit 3.300 Sitzplätzen, daneben die Temple University, wo ständig Hunderte
Studenten an Bibelstudienteilnehmen. Dort steht auch das Good Samaritan Hospital
and das Haus der Sunday Schoolers, das so groß ist, dass kein Kind mehr draußen
bleiben muss, das die Sonntagsschule besuchen möchte. In einem der Räume kann
man die Geschichte von dem kleinen Mädchen lesen, dessen aufopferungsvoll
gesparte 57 Cents bewirkt haben, dass all diese Einrichtungen gebaut wurden.Dies
ist eine wahre Geschichte!... Ich hörte die Geschichte so... Das der Pfarrer
diese 57cent nahm und in einzelne cent stücke wechselte... Als er predigte diese
Geschichte erzählte gab er jedem einen cent der eine Spende für das Grössere
Gebäude gab so kahmen ca 250 Dollar zusammen und das selbe machte er wieder mit
den 250 Dollar bis das Geld zusammen war... Ist das Nicht schön... JESUS
MULTIPLIZIERT DORT WO LAUTER NULLEN SIND! Auch wenn vieles unmöglich schein so
vertraut auf Jesus... In der Bibel passt dazu die Speissung der 5000...seid
gesegnet.
Gott, ich kann dir mal eine Frage stellen?
Ich: Gott, ich kann dir mal eine Frage
stellen?
Gott: Sicher.
Ich: Versprich
mir, dass Du nicht sauer wirst?
Gott: Ich
verspreche es.
Ich: Warum hast du mich heute so oft enttäuscht?
Gott: Was genau meinst du?
Ich: Nun, ich
bin zu spät aufgewacht!
Gott: Ja.
Ich: Mein Auto ist andauernd nicht gestartet.
Gott:
Okay.
Ich: Mittags machten sie mein Sandwich falsch und ich musste
auf das zweite Sandwich warten – ich hasse es, zu warten.
Gott: Huummm
Ich: Als ich auf dem Weg
nach Hause war, ging mein Handy kaputt, genau zu dem Zeitpunkt, als ich gerade
einen Anruf bekam.
Gott: Alles klar.
Ich: Und zu allem kam noch dazu, dass, als ich nach Hause kam, um meine Füße in
mein neues Fussmassagegerät zu stecken, um zu genießen und entspannen. Aber das
Gerät funktionierte einfach nicht!
Nichts ging heute richtig und gut! Warum
hast Du das zugelassen?
Gott: Lass mich mal
sehen…
Der Todesengel war heute Morgen an deinem Bett und ich habe meinen
Engel zu dir gesandt, dass er für dein Leben kämpft. Und ließ dich währenddessen
schlafen…
Ich (demütig): Oh!
Gott:
Dann habe ich zugelassen, dass dein Wagen nicht gestartet ist, weil ein
betrunkener Autofahrer unterwegs war genau auf deiner Strecke und du ihm dann
nicht begegnet bist, weil du später gefahren bist.
Ich: (schämte mich)
Gott: Die erste Person, die Ihr Sandwich heute
gemacht hat, war krank und ich wollte nicht, dass du die Krankheit bekommst, die
sie hatte. Ich wusste, du kannst es dir nicht leisten, krank zu werden und nicht
zur Arbeit zu kommen.
Ich (verlegen): Okay
Gott: Das Telefon war kaputt, weil die Person, die
dich anrief, eine falsches Zeugnis geben würde über das, was du gesagt hättest.
Und ich wollte einfach nicht, dass man deine Aussagen verfälscht, so habe ich
erst gar nicht das Gespräch zustande kommen lassen.
Ich (leise): Ich
sehe, Gott.
Gott: Oh, und das Fussmassagegerät
hatte einen technischen Fehler und hätte alle Sicherungen im Haus durchknallen
lassen. Ich dachte, du wolltest lieber nicht den ganzen Abend im Dunkeln sitzen.
Ich: Es tut mir Leid, Gott.
Gott: Es muss dir
nicht leid tun – du musst nur lernen, mir zu vertrauen…in allen Dingen, ob sie
nun gut laufen oder schlecht.
Ich: Ich werde dir vertrauen.
Gott: Und zweifle nicht, dass mein Plan für den Tag
immer besser ist als dein Plan.
Ich: Ich will nicht zweifeln, Gott.
Und lass mich noch sagen, Gott: Danke für alles heute!
Gott: Du bist willkommen, mein Kind. Es war nur ein
weiterer Tag, dass ich dein Gott bin – und ich liebe es, nach meinen Kindern zu
schauen!
(aus dem Englischen, Autor unbekannt)
Die Liebe eines
Babys zu einem Alten Mann
Wir waren die einzige Familie
mit Kindern in dem Restaurant. Ich setzte Erik in einen Hochstuhl und bemerkte,
dass alle still aßen oder sich nur leise unterhielten. Plötzlich quietschte Erik
fröhlich und rief: “Huhu.” Er hämmerte mit seinen dicken Babyfäusten auf die
Ablage des Hochstuhls. Seine Augen waren weit aufgerissen vor Begeisterung und
sein Mund verzog sich zu einem zahnlosen Grinsen. Dann wackelte und kicherte er
voller Fröhlichkeit.
Ich
schaute mich um und entdeckte die Ursache seines Entzückens. Es war ein Mann in
einem ramponierten Lumpen von Mantel, schmutzig, schmierig und verschlissen.
Seine Hosen waren ausgebeult und der Reißverschluss stand halb offen und seine
Zehen lugten aus etwas hervor, was wohl Schuhe sein sollten. Sein Hemd war
schmutzig und sein Haar ungewaschen und ungekämmt. Seine Stoppeln waren zu kurz
um sie als Bart bezeichnen zu können und seine Nase war so von roten Adern
durchzogen dass sie aussah wie eine Straßenkarte.
Wir waren zu weit von ihm entfernt um etwas zu
riechen, doch ich war sicher, dass er stank. Seine Hände winkten und er rief
Erik zu: “Hallo Baby, hallo großer Junge. Ich kann dich sehen, Bursche.” Mein
Mann und ich schauten uns an. “Was machen wir jetzt?”
Erik lachte weiter und antwortete: „Hallo, hallo,
huhu.“ Jeder im Restaurant war inzwischen aufmerksam geworden und schaute zuerst
uns an und dann den Mann. Der alte Kauz sorgte zusammen mit meinem wunderbaren
Baby für eine gewaltige Störung.
Unser Essen kam und der Mann begann, durch den Raum zu
rufen: “Kennst du Backe, backe, Kuchen? Kuckuck, hier bin ich. Hey, er kennt den
Kuckuck. Wie niedlich.” Niemand fand den alten Mann niedlich. Er war
offensichtlich betrunken. Mein Mann und ich waren verlegen. Wir aßen still vor
uns hin – alle, außer Erik, der für den bewundernden Penner sein ganzes
Repertoire abspulte, welcher sich im Gegenzug durch seine niedlichen Kommentare
erkenntlich zeigte.
Endlich hatten wir unsere Mahlzeit beendet und eilten in Richtung Ausgang. Mein
Mann ging die Rechnung bezahlen und sagte mir, wir würden uns auf dem Parkplatz
treffen. Der alte Mann saß nun genau zwischen mir und der Ausgangstür. „Herr,
lass’ mich nur heil hier herauskommen bevor er mich oder Erik anspricht“, betete
ich.
Als ich dem Mann
näher kam, drehte ich ihm den Rücken halb zu um an ihm vorbeizukommen ohne den
Gestank riechen zu müssen, der von ihm ausgehen mochte. Währenddessen lehnte
Erik sich über meinen Arm und streckte ihm beide Ärmchen entgegen, ganz in der
Position, wie Babys hochgenommen werden möchten.
Bevor ich es verhindern konnte hatte Erik sich von
meinem Arm in die Arme des Mannes fallen lassen.
Plötzlich vollzogen ein sehr alter, übel riechender
Mann und ein sehr junges Baby ihre Liebesbeziehung. Erik legte in einem Akt
totalen Vertrauens sowie vollkommener Liebe und Hingabe seinen kleinen Kopf an
die zerlumpte Schulter des Mannes. Die Augen des Mannes schlossen sich und ich
sah, wie Tränen unter seinen Wimpern hervorkamen. Seine von Schmutz, Schmerz und
harter Arbeit gealterten Hände wiegten – behutsam, so behutsam – den Popo meines
Babys und streichelten seinen Rücken.
Keine zwei Geschöpfe haben sich jemals für eine so
kurze Zeit so sehr geliebt.
Von Ehrfurcht ergriffen stand ich da. Der alte Mann
schaukelte und wiegte Erik für einen Augenblick in seinen Armen. Dann öffneten
sich seine Augen wieder und schauten direkt in die meinen. Er sagte mit fester,
gebieterischer Stimme: „Passen Sie gut auf dieses Baby auf.“
Irgendwie schaffte ich es, ein “Das werde ich” an dem
Kloß in meiner Kehle vorbei zu quetschen.
Er stemmte Erik von seiner Brust – unfreiwillig,
sehnsüchtig, als würde er Schmerz empfinden. Ich nahm mein Baby in Empfang und
der Mann sagte: „Gott segne Sie, junge Frau. Sie haben mir mein
Weihnachtsgeschenk gegeben."
Ich konnte nicht mehr als ein paar Worte des Dankes
murmeln. Mit Erik in meinen Armen rannte ich zum Auto. Mein Mann wunderte sich,
warum ich weinte und Erik so eng umschlungen hielt und warum ich sagte: „Mein
Gott, mein Gott, vergib’ mir.“
Ich war gerade Zeuge der Liebe Christi geworden,
gezeigt durch die Unschuld eines kleinen Kindes, das keine Sünde sah und kein
Urteil fällte – ein Kind, das eine Seele sah und eine Mutter, die eine Garnitur
Kleidung sah. Ich war eine blinde Christin und hielt ein Kind in meinen Armen,
das nicht blind war. Ich fühlte, dass es Gott war, der mich fragte: „Bist du
bereit, deinen Sohn für einen Augenblick zu teilen?” – wo er doch den seinen für
alle Ewigkeit mit uns geteilt hat.
Der zerlumpte alte Mann hatte mich unwissentlich daran
erinnert, dass wir, um in das Königreich Gottes einzutreten, wie kleine Kinder
werden müssen.
-Autor unbekannt-
Karteikarten
meines Lebens / Das Zimmer
Der
17jährige Brian Moore hatte nur eine kurze Zeit zur Verfügung um für einen
Unterrichtskurs etwas zu dem Thema zu schreiben, wie es im Himmel ist. „Ich habe
sie mächtig beeindruckt“, erzählte er später seinem Vater Bruce. „Es ist der
Hammer. Es ist wie eine Bombe eingeschlagen. Es ist das Beste, was ich jemals
geschrieben habe." Es war auch das Letzte, was er jemals schrieb.
Brians
Eltern hatten den Aufsatz schon vergessen als ein Cousin ihn fand während er in
der Schule Brians Spind ausräumte. Brian war erst seit ein paar Stunden tot,
doch seine Eltern wünschten sich verzweifelt, jedes Stück seines Lebens in ihrer
Nähe zu haben, auch die Notizen von seinen Klassenkameraden und Lehrern und
seine Aufgabenhefte. Erst zwei Monate zuvor hatte er den Aufsatz darüber
geschrieben, wie er Jesus in einem Aktenarchiv voller Karteikarten begegnete,
auf denen Einzelheiten aus jedem Moment des Lebens des Teenagers aufgezeichnet
waren. Doch erst nach Brians Tod erkannten Beth und Bruce Moore, dass ihr Sohn
seine Vorstellung vom Himmel niedergeschrieben hatte. Sie ist so beeindruckend,
dass man sie einfach weitergeben möchte. „Man hat das Gefühl, als wäre man
dort“, sagte Bruce Moore.
Brian Moore starb am 27. Mai 1997. Er war nach
dem Besuch bei einem Freund auf dem Heimweg als sein Wagen von der Straße abkam
und gegen einen Strommast prallte. Er stieg unverletzt aus dem Wrack, trat
jedoch auf eine heruntergerissene Stromleitung und wurde durch einen Stromschlag
getötet.
Seine Eltern rahmten eine Kopie von Brians Aufsatz ein und
hängten ihn unter den Familienporträts in ihrem Wohnzimmer auf. „Ich glaube,
Gott hat ihn gebraucht um uns auf etwas Wichtiges hinzuweisen. Ich denke, wir
sollten das finden und etwas daraus machen”, sagte seine Mutter über den
Aufsatz. Darum wollen sie und ihr Mann die Vision ihres Sohnes vom Leben nach
dem Tod mit anderen teilen. „Ich freue mich für Brian. Ich weiß, dass er jetzt
im Himmel ist und dass ich ihn eines Tages wieder sehen werde."
Hier
folgt nun Brians Aufsatz:
Das Zimmer
In diesem Zustand zwischen Wachen und Träumen fand ich mich in diesem Zimmer
wieder. Es befanden sich keine charakteristischen Dinge darin, mit Ausnahme
dieser einen Wand, die über und über mit kleinen Karteischubladen bedeckt war.
Sie sahen so ähnlich aus wie diejenigen, die man in Bibliotheken findet und die
in alphabetischer Reihenfolge Buchtitel oder Autoren auflisten. Doch diese
Karteischubladen, die vom Boden bis zur Decke reichten und sich in beide
Richtungen endlos fortzusetzen schienen, trugen verschiedene Aufschriften.
Als ich mich der Wand voller Karteischubladen näherte, wurde meine
Aufmerksamkeit als erstes von einer angezogen, die die Aufschrift trug „Mädchen,
die ich gemocht habe“. Ich öffnete sie und begann, die Karten durchzusehen. Doch
schnell schloss ich sie wieder, weil ich schockiert erkannt hatte, dass jede
einzelne mit einem Namen versehen war. Und dann, ohne dass es mir gesagt worden
war, wusste ich genau, wo ich war.
Dieser leblose Raum mit seinen kleinen
Karteischubladen war ein simples Katalogsystem über mein Leben. Hier waren die
Aktionen von jedem einzelnen Augenblick, ob bedeutsam oder scheinbar
unbedeutend, so detailliert niedergeschrieben, dass mein Erinnerungsvermögen da
nicht mithalten konnte. Eine Empfindung des Staunens, vermischt mit Neugier,
gepaart mit Schrecken, stieg in mir auf als ich begann, wahllos Schubladen zu
öffnen und ihren Inhalt zu erforschen. Einige brachten mir Freude und süße
Erinnerungen, andere ein Gefühl von Scham und Bedauern, das so intensiv war,
dass ich einen Blick über die Schulter warf um zu sehen, ob mich auch niemand
beobachtete.
Eine Schublade mit der Aufschrift "Freunde" befand sich
direkt neben einer anderen mit der Bezeichnung "Freunde, die ich betrogen habe".
Die Aufschriften rangierten vom Banalen bis hin zum geradezu Bizarren. „Bücher,
die ich gelesen habe“, “Lügen, die ich erzählt habe”, „Trost, den ich gespendet
habe“, „Witze, über die ich gelacht habe“.
Einige waren fast komisch in
ihrer Exaktheit: "Dinge, die ich meinen Brüdern zugebrüllt habe“. Über andere
konnte ich dagegen nicht lachen: „Dinge, die ich in meiner Wut getan habe",
"Dinge, in denen ich insgeheim gegen meine Eltern gemurrt habe". Ich konnte gar
nicht aufhören, über die Inhalte überrascht zu sein. Oft waren in so einer
Schublade viel mehr Karten als ich erwartet hatte. Manchmal weniger als ich
erhofft hatte. Ich war überwältigt von dem schieren Volumen des Lebens, das ich
gelebt hatte.
Konnte es wirklich möglich sein, dass ich in meinen Jahren
die Zeit gehabt hatte, jede dieser Tausende oder sogar Millionen Karten zu
füllen? Doch jede einzelne Karte bestätigte diese Wahrheit. Jede war in meiner
eigenen Handschrift geschrieben. Und jede mit meiner eigenen Unterschrift
versehen.
Als ich die Schublade mit der Aufschrift “Fernsehsendungen, die
ich mir angeschaut habe” aufzog, erkannte ich, dass die Karten auch den Inhalt
dieser Sendungen aufführten. Die Schublade war dicht voll gepackt und doch war
ich nach zwei oder drei Metern noch immer nicht am Ende der Karten angekommen.
Ich schloss die Schublade beschämt wieder, nicht so sehr wegen der Qualität der
Sendungen als vielmehr wegen der gewaltigen Menge an Zeit, die diese Aktivität
verschlungen hatte.
Als ich an einer Schublade mit der Aufschrift
“Lüsterne Gedanken” vorbeikam, fühlte ich einen Kälteschauer durch meinen Körper
schießen. Ich zog die Schublade nur einen Spalt weit auf, nicht bereit, den
Umfang ihres Inhalts zu prüfen, und zog eine Karte heraus. Ich schauderte über
ihren detaillierten Inhalt. Ich fühlte mich so elend bei dem Gedanken, dass
solch ein Moment aufgezeichnet worden war. Eine fast animalische Wut brach in
mir auf. Nur noch ein einziger Gedanke dominierte mich: „Niemand darf jemals
diese Karten sehen! Niemand darf jemals diesen Raum sehen! Ich muss diese Karten
alle vernichten!" Wie ein Verrückter riss ich die Schublade heraus. Ihre Größe
spielte jetzt keine Rolle mehr. Ich musste sie leeren und diese Karten
verbrennen. Doch als ich sie an dem einen Ende ergriff und begann, sie auf den
Boden zu stampfen, konnte ich nicht eine einzige Karte daraus entfernen. Ich war
verzweifelt und zog eine einzelne Karte heraus, nur um festzustellen, dass sie
so hart wie Stahl wurde sobald ich versuchte, sie zu zerreißen.
Niedergeschlagen und in äußerster Hilflosigkeit schob ich die Schublade wieder
an ihren Platz. Als ich meine Stirn an die Wand lehnte stieß ich einen langen,
selbstmitleidigen Seufzer aus. Und dann sah ich es. Da war eine Schublade mit
der Aufschrift “Menschen, denen ich das Evangelium erzählt habe”. Der Griff an
dieser Schublade war blanker als der an all den anderen Schubladen, neuer, fast
unbenutzt. Ich zog die Schublade auf und ein kleiner Karteikasten von nicht mehr
als ein paar Zentimetern Dicke fiel in meine Hände. Ich konnte die darin
enthaltenen Karten an einer Hand abzählen. Und dann kamen die Tränen. Ich begann
zu weinen. Schluchzer so tief, dass es schmerzte. Sie stiegen aus der
Magengegend hoch und schüttelten mich. Ich fiel auf meine Knie und weinte. Ich
schrie förmlich wegen der überwältigenden Scham. Die endlosen Reihen der
Karteischubladen verschwammen vor meinen von Tränen erfüllten Augen. Niemand
durfte jemals von diesem Raum wissen. Ich musste ihn verschließen und den
Schlüssel verstecken. Doch dann, als ich mir die Tränen abwischte, sah ich Ihn.
Nein, bitte nicht Er. Nicht hier. Jeder andere, nur nicht Jesus. Ich sah
hilflos zu als er begann, die Schubladen zu öffnen und die Karten vorzulesen.
Ich konnte es nicht ertragen, seine Reaktion zu sehen. Und in den Augenblicken,
in denen ich mich dazu überwinden konnte, in sein Gesicht zu sehen, sah ich
einen Kummer, der tiefer war als mein eigener. Er schien intuitiv ausgerechnet
die schlimmsten Schubladen zu öffnen. Warum musste er jede einzelne Karte
vorlesen? Schließlich wandte er sich mit zu und schaute mich von der
gegenüberliegenden Ecke des Raumes aus an. Er schaute mich an mit Mitleid in
seinen Augen. Doch dies war ein Mitleid, das mich nicht verärgerte. Ich ließ
meinen Kopf hängen, bedeckte mein Gesicht mit meinen Händen und begann wieder zu
weinen. Er kam zu mir herüber und legte seinen Arm um mich. Er hätte so viele
Dinge sagen können. Doch er sagte kein einziges Wort. Er weinte einfach nur mit
mir.
Dann stand er auf und ging zurück zu der Wand voller
Karteischubladen. Beginnend am einen Ende des Raumes zog er eine Schublade nach
der anderen auf und begann, auf jeder einzelnen Karte seinen Namen über den
meinen zu schreiben. "Nein!" Ich schrie auf und eilte zu ihm hin. Ich konnte
nichts anderes sagen als "Nein, nein", während ich ihm die nächste Karte
entriss. Sein Name sollte nicht auf diesen Karten stehen. Doch da stand er,
geschrieben in einem so satten, so dunklen, so lebendigen Rot. Der Name von
Jesus überdeckte den meinen. Er war mit seinem Blut geschrieben. Sanft nahm er
mir die Karte wieder ab. Er lächelte ein trauriges Lächeln und begann, weiter
die Karten zu unterschreiben. Ich werde niemals begreifen, wie er all die Karten
so schnell abzeichnen konnte, doch im nächsten Augenblick schien ich ihn schon
die letzte Schublade schließen hören und er kam zurück an meine Seite. Er legte
seine Hand auf meine Schulter und sagte: "Es ist vollbracht."
Ich stand
auf und er führte mich aus dem Zimmer. Es war kein Schloss an der Zimmertür. Es
waren immer noch Karten zu beschreiben.
"Ich vermag alles durch den, der
mich stark macht, Christus.“ (Philipper 4:13) "Denn so sehr hat Gott die Welt
geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt,
nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3:16)
Wenn dich
diese Geschichte berührt hat, dann gebe sie an so viele Menschen weiter wie du
kannst, damit die Liebe von Jesus Christus auch ihr Leben berühren kann. Meine
Schublade mit der Aufschrift “Menschen, denen ich das Evangelium erzählt habe”
ist gerade gewachsen – wie steht es mit deiner?
Wer nimmt den Sohn?
Ein reicher Mann und sein Sohn
liebten es, seltene Kunstwerke zu sammeln. Sie hatten schon alles in ihrer
Sammlung, von Picasso bis Raphael. Oft saßen sie zusammen und erfreuten sich an
den großartigen Schöpfungen.
Als der Vietnamkrieg ausbrach, zog der Sohn in den
Kampf. Er war sehr mutig und starb an der Front während er einem anderen
Soldaten das Leben rettete. Der Vater wurde benachrichtigt und trauerte zutiefst
um seinen einzigen Sohn.
Etwa einen Monat später klopfte es kurz vor
Weihnachten an seine Tür. Ein junger Mann mit einem großen Paket in der Hand
stand draußen.
Er sagte: "Sir, Sie kennen mich nicht, aber ich bin
der Soldat, für den Ihr Sohn sein Leben opferte. Er hat an diesem Tag vielen das
Leben gerettet und er trug mich gerade in Sicherheit als ihn eine Kugel mitten
ins Herz traf und er auf der Stelle starb. Er hat oft von Ihnen und Ihrer Liebe
für Kunstwerke gesprochen.
Der junge Mann streckte ihm
sein Paket entgegen. „Ich weiß, es ist nicht viel und ich bin nicht wirklich ein
großer Künstler, doch ich glaube, Ihr Sohn hätte gewollt, dass Sie das hier
bekommen."
Der Vater öffnete das Paket. Es war ein Portrait
seines Sohnes, das der junge Soldat gemalt hatte. Der Vater starrte in Ehrfurcht
auf die Art und Weise, wie dieser die Persönlichkeit seines Sohnes in dem
Gemälde eingefangen hatte. Er wurde so von den Augen angezogen, dass in seine
eigenen Augen Tränen traten. Er dankte dem jungen Mann und bot ihm an, für das
Bild zu bezahlen. „Oh nein, mein Herr. Ich könnte niemals wieder gut machen, was
Ihr Sohn für mich getan hat. Es ist ein Geschenk."
Der Vater hängte das Portrait
über seinen Kaminsims. Wann auch immer Besucher zu ihm nach Hause kamen, zeigte
er ihnen das Portrait seines Sohnes bevor er ihnen irgendeines der anderen
großartigen Kunstwerke zeigte, die sich in seiner Sammlung befanden.
Ein paar Monate später starb
der Vater. Es sollte eine große Versteigerung seiner Gemälde geben. Viele
einflussreiche Leute versammelten sich, begeistert von der Aussicht, die
großartigen Kunstwerke zu sehen und womöglich die Gelegenheit zu haben, eines
davon für die eigene Sammlung zu erwerben. Auf der Plattform stand zunächst das
Gemälde, das den Sohn zeigte.
Der Auktionator hob seinen
Hammer. “Wir beginnen die Versteigerung mit diesem Bild von seinem Sohn. Wer
bietet für dieses Gemälde?" Stille. Dann rief eine Stimme aus den hintersten
Reihen: "Wir wollen die berühmten Gemälde sehen. Überspringen Sie dieses." Doch
der Auktionator beharrte: "Bietet jemand für dieses Bild? Wer gibt das erste
Gebot ab?" Eine andere Stimme rief ärgerlich: "Wir sind nicht gekommen, um
dieses Bild zu sehen. Wir wollen die Bilder von Van Gogh und Rembrandt sehen.
Machen Sie weiter mit den wahren Angeboten!" Doch der Auktionator ließ sich
nicht beirren still: "Der Sohn! Der Sohn! Wer nimmt den Sohn ?" Schließlich
ertönte eine Stimme von ganz hinten. Es war der alte Gärtner, der Vater und Sohn
gedient hatte. „Ich gebe 10 Dollar für das Bild."
Da er ein armer Mann war,
konnte er nicht mehr aufbringen. „Wir haben ein Gebot über 10 Dollar. Wer bietet
20 Dollar?", fragte der Auktionator. "Geben Sie es ihm für 10 Dollar. Lassen Sie
uns die Meister sehen." "10 Dollar sind geboten, bietet jemand 20 Dollar?" Die
Menge wurde jetzt ungehalten. Sie wollten das Bild des Sohnes nicht sehen. Sie
wollten die wertvollen Investitionen für ihre Sammlungen sehen. Der Auktionator
schwang den Hammer: „10 Dollar zum Ersten, 10 Dollar zum Zweiten und 10 Dollar
zum Dritten! Verkauft für 10 Dollar!" Ein Mann in der zweiten Reihe rief: “Nun
machen Sie weiter mit der Sammlung!"
Doch der Auktionator legte
seinen Hammer nieder. „Es tut mir leid, aber die Auktion ist vorbei." "Aber was
ist mit den anderen Gemälden?" "Es tut mir leid, aber als ich bestellt wurde, um
diese Versteigerung durchzuführen, bin ich von einer geheimen Klausel im
Testament in Kenntnis gesetzt worden, die ich erst jetzt, nach der Versteigerung
des Gemäldes von seinem Sohn, bekannt geben darf. Es sollte ausschließlich das
Gemälde des Sohnes versteigert werden. Wer auch immer dieses Gemälde kaufen
würde, soll das gesamte Vermögen einschließlich der Kunstsammlung erben.
Derjenige, der den Sohn genommen hat, bekommt nun alles!"
Gott gab vor 2.000 Jahren
seinen Sohn hin, damit dieser an einem grausamen Kreuz sterben sollte. Ähnlich
wie der Auktionator lautet auch seine heutige Botschaft an uns: "Der Sohn, der
Sohn, wer nimmt den Sohn?" Denn wer auch immer den Sohn nimmt, bekommt alles.
Verfasser unbekannt
Eine grantige alte Frau
Was sehen sie, Schwester, wenn
sie mich angucken,
und
was denken sie? „Eine knöchrige Alte“ mit abwesenden Blick,
nicht mehr ganz zurechnungsfähig, die sich nicht zu
benehmen weiß
und
kleckert und nicht antwortet, wenn sie mit ihrer lauten Stimme sagen,
sie solle sich doch wenigstens ein bisschen Mühe
geben,
die nicht zu
beachten scheint, was sie machen, die mal hier einen Strumpf verliert
und da einen Schuh, und die trotz aller Ermahnungen
nicht mithilft,
wenn sie
gebadet oder gefüttert wird.
Wenn sie das, Schwester, sehen und denken, dann liegen
sie falsch
Das bin ich
nicht, die da so still sitzt, und die auf ihr Geheiß aufsteht und isst.
Machen sie die Augen auf, ich sage ihnen ,wer ich bin
Ich bin ein Kind von 10 mit einem Vater und einer
Mutter und Brüdern uns Schwestern, die einander lieben.
Ein junges Mädchen von 16 mit Flügeln an den Füssen,
die davon träumt, bald ihre wahre Liebe zu treffen. Eine Braut von 20 mein Herz
springt vor Freude, wenn ich an die Gelübde denke, die ich zu halten versprach.
Mit 25 habe ich dann eigenen Kinder, für die ich ein
sicheres, glückliches Heim baue. Eine Frau von 30, meine Kinder wachsen schnell,
miteinander durch treue Bande verbunden.
Mit 40 bin ich, meine Söhne sind weg, aber an meiner
Seite steht mein Mann und unterstützt mich.
Mit 50 habe ich wieder spielende Kinder um mich. Wir
haben Enkel, mein Liebster und ich.
Dann kommen dunkle Tage, mein Mann stirbt, ich schaue
mit Angst in die Zukunft, denn meine Kinder sind dabei, ihr eigenes Heim zu
bauen. Ich denke an die Jahre und die Liebe, die ich erfahren habe.
Ich bin jetzt eine alte Frau, die Natur ist sehr
grausam. Sie hat sich ausgedacht, Alte wie N A R R E N erscheinen zu lassen.
Der Körper zerfällt, Anmut und Stärke schwinden, wo
einst ein Herz war, ist jetzt ein Stein.
Aber in diesem alten Gerüst wohnt ein noch junges
Mädchen, und hin und wieder schwillt mein geschundenes Herz.
Ich denke an die Freude zurück und den Schmerz, und
ich liebe und lebe das Leben noch mal, und erinnere die Jahre, viel zu wenig und
viel zu schnell vergangen und nehme die bittere Tatsache an, dass nichts bleibt.
So machen sie die Augen auf, SCHWESTER und sehen sie
nicht eine alte kratzbürstige Frau, sehen sie mich !!!
Diesen Brief fand man nach dem Tode einer
Demenzkranken Frau in ihrem Nachlass
Autor unbekannt
Zu schlecht für den
Knast?
Der Preußenkönig Friedrich der
Große (1712-1786) war ein sehr beliebter und fähiger Staatsmann. Er war auch
bekannt dafür, dass er in einfacher Kleidung zu seinem Volk ging, um dessen Nöte
kennenzulernen. Eines Tages besuchte er auch ein Gefängnis mit vielen
Strafgefangenen. Er redete mit ihnen und wollte wissen, welche Delikte sie
begangen hatten. In seiner schlichten Kleidung ging er von Zelle zu Zelle und
musste feststellen, dass jeder Gefangene meinte, zu Unrecht hinter Gittern zu
sitzen. Der eine meinte, dass er verraten worden ist, ein anderer meinte er
wurde verleumdet, wieder andere sahen sich als Opfer von ungerechten Richtern.
Er kam schließlich an eine Zelle, in der ein trauriger Mann saß, mit gesenktem
Kopf. »Was ist mit Ihnen?«, fragte der alte Fritz. »Majestät, ich bin ein
Schuft!«, antwortete der Gefangene und erzählte ihm seine Geschichte. Er
bekannte, dass er zu Recht hinter Gittern saß. »Ach, wenn ich doch noch mal von
vorne anfangen könnte«, meinte der Insasse voller Trauer. Der Preußenkönig sagte
über diesen reuigen Insassen: »Er ist hier der einzige Lump unter so vielen
anständigen Leuten. Lasst ihn frei, damit nicht die anderen Insassen durch ihn
verdorben werden.« Über die anderen sagte er: »Die können ruhig noch weiter im
Gefängnis sitzen, sie sind selbstgerecht und sehen ihre Taten nicht ein.« Ab
diesem Tag war der »reuige« Gefangene ein freier Mann.
So ist es auch bei Gott. Wer sich als Sünder erkennt
und Gott um Gnade und Vergebung seiner Schuld bittet, dem wird aufgrund des
stellvertretenden Todes Jesu vergeben. Welch eine Chance!
Autor unbekannt
Ein
wohlhabender Mann
wollte den Menschen soviel Gutes wie möglich tun. An
einem Ort, wo sehr viele Menschen vorbeikamen, richtete er ein Gasthaus ein mit
allem, was den Menschen gut tut und Freude macht: mit gemütlichen wärmenden
Öfen, Brennmaterial, Beleuchtung; er füllte Vorratsräume mit jeder Art von
Lebensmitteln, Gemüse und allen möglichen Erfrischungen; er stellte Betten auf,
füllte die Schränke mit vielen unterschiedlichen Kleidungsstücken und Schulen –
all das in einem so reichen Maß, dass es für eine große Menge von Menschen
ausreichen konnte.
Nachdem alles fertig war, schrieb er eine sehr eindeutige Gebrauchsanweisung für
dieses Gasthaus. Darin stand unmissverständlich, wie all die Dinge des
Gasthauses benützt werden sollten: Jeder, der in das Gasthaus kam, sollte so
lange bleiben dürfen, wie es ihm gut tat; er durfte nach Herzenslust essen und
trinken und von allem was im Gasthaus war nehmen. Nur eine Bedingung war dabei:
Keiner sollte mehr nehmen, als er im Augenblick brauchte; die Gäste sollten sich
gegenseitig helfen und das Gasthaus so verlassen, wie sie es bei ihrer Ankunft
vorgefunden hatten. Diese Anweisung nagelte der Mann deutlich sichtbar und für
alle lesbar an die Tür des Gasthauses; dann zog er sich selbst zurück.
Aber wie es so geht: Menschen kamen ins Gasthaus,
lasen aber die Anweisung an der Tür nicht. Sie fingen an, alles zu benutzen,
ohne an die Mitmenschen zu denken. Sie versuchten, möglichst viel von den
Vorräten für sich selbst zu sammeln und einzustecken, obwohl sie die meisten
Dinge gar nicht nötig hatten. Jeder dachte nur an sich selbst. Sie begannen,
sich wegen der Güter im Haus zu streiten. Sie zerstörten sogar die Vorräte in
der Absicht, dass die anderen sie nicht bekommen sollten. So zerstörten sie nach
und nach alles, was im Gasthaus war. Sie fingen an zu leiden: Sie froren, sie
hatten Hunger, sie litten unter dem Unrecht, das sie sich gegenseitig zufügten.
Und sie begannen, über den Gastgeber zu schimpfen: Er hätte zu wenig Vorräte in
das Gasthaus gegeben: Er hätte Aufseher einsetzen müssen; er hätte allem
Gesindel und allen schlechten Leuten erlaubt, ins Gasthaus zu kommen; das
Gasthaus habe keinen Herrn und sei ein Unglücksort geworden.
Am Ende dieser Erzählung schreibt Leo Tolstoi: So wie
die Menschen im Gasthaus, so verhalten sich auch die Menschen in der Welt. Sie
lesen nicht die Gebrauchsanweisung, die Gott ihnen ins Herz geschrieben hat und
die er auch aufgeschrieben hat in den großen Lehren weiser Menschen. Sie leben
nach ihrem eigenen Willen. Sie ruinieren ihr eigenes Leben und das Leben der
anderen. Sie machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, sie machen Gott dafür
verantwortlich – nur nicht sich selbst. Würden die Menschen doch begreifen, dass
ihr Wohlergehen von ihnen selbst abhängt! Sie müssen dazu nur dem Willen ihres
großen Wohltäters gehorchen. Dann können sie sich ihres Glücks erfreuen, das
größer ist als alles, was sie sich vorstellen können.
Autor unbekannt
Bleibe an
meiner Hand!
Mein Kind,
wenn du
dich immer losreißt, kann ich dich nicht führen, ich sage dir, BLEIB AN MEINER
HAND!
Wenn der Weg auch steinig ist und schwer, so bin ich es doch,
der
dich durch die gefährlichen Stellen hindurchbringt.
Ich habe die Macht dich
auf grüne Wiesen zu führen, die dir wohl tun werden, ich gebe dir frisches
Wasser, du wirst NICHT MEHR DURSTIG SEIN!
Ich habe eine ANDERE SICHT ALS DU,
ich sehe von der EWIKGKEIT auf DEIN LEBEN UND DEINE ZEIT!
Vieles was dir so
wichtig scheint ist mir so unwichtig,
vieles was dir klein und unbedeutend
ist, ist mir wichtig!
Vieles was dich scheinbar hindert, ist mein
LERNPPROGRAMM FÜR DICH!
Vieles was dich scheinbar vorwärts bringt, wird dich
später hindern!
Nichts ist in dieser Zeit so wichtig wie dicht an mir und an
meiner Hand zu bleiben.
VERTRAU MIR, DASS ich es RICHTIG MACHE!
Ich habe
ein PERFEKTES TIMING FÜR DICH,
ich habe meine VERSPRECHEN AN DICH NICHT
VERGESSEN!
ICH HABE DICH NICHT VERGESSEN!
Ich gehe mit dir den Weg und
bereite dich zu!
Zu MEINER ZEIT wird durchbrechen, was ich im Verborgenen in
und für dich zubereitet habe.
DANN WIRST DU ERKENNEN, DASS DIE HINDERNISSE
DEIN SEGEN WAREN,
DASS DIE TRÄNEN DICH REINIGTEN,
DASS DEIN LEBEN IN
MEINEM FLUSS IST, auch wenn es für dich nicht so aussieht.
Ich bleibe bei
dir und führe dich,
denn ich bin doch dein HIRTE,
ich habe GUTES für
DICH VORBEREITET!
IM ANGESICHT DEINER FEINDE WIRST DU MIT MIR EINEN
GEDECKTEN TISCH VORFINDEN!
ICH WERDE DEIN HAUPT SALBEN, dich NEU zubereiten
für EINE NEUE ZEIT, die vor dir liegt.
KEINE DEINER TRÄNEN GING VERLOREN.
DEIN LACHEN WIRD ANSTECKEND SEIN!
DENN ich wandele alles in FREUDE!
BLEIBE DU NUR AN MEINER HAND, reiß dich nicht los, wie ein bockiges Kind, wenn
es mal SCHWIERIG WIRD!
ICH BIN DOCH BEI DIR!
GEHE AUCH durch DIESE
ZEITEN MIT MIR,
GLAUB MIR, ich mache es richtig.
HAB KEINE ANGST UND
KOMM.
DER WEG DER VOR DIR LIEGT, ist VORBEREITET, darum fürchte dich nicht
und in KEINER WEISE mache dich VON MIR LOS!
LASSE NIEMALS meine HAND LOS,
SIE IST DEINE SICHERHEIT, denn ICH LIEBE DICH UND WILL NICHT, DASS DU IN
DIESER ZEIT ALLEIN OHNE MICH GEHEN MUSST.
BLEIB AN MEINER HAND! BLEIB DICHT
BEI MIR, ich bin DEIN SCHUTZ, DEIN FÜHRER UND DEIN HELFER, ICH BIN DEIN BESTER
FREUND!
Ich BIN DEIN HIRTE!
DEIN DICH LIEBENDER JESUS
Elke
Aaldering
Dies ist ein
Liebesbrief von Gott an Dich!
Ich kenne dich ganz genau,
selbst wenn du mich vielleicht noch nicht kennst. Psalm 139,1
Ich
weiß, wann du aufstehst und wann du schlafen gehst. Psalm 139,3
Ich
kenne alle deine Wege. Psalm 139,3
Ich habe alle Haare auf deinem
Kopf gezählt. Matthäus 10,29-31
Ich habe dich nach meinem Bild
geschaffen. 1. Mose 1,27
Durch mich lebst und existierst du. Apostelgeschichte
17,28
Du bist mein Kind. Apostelgeschichte 17,28
Ich
kannte dich schon, bevor du geboren wurdest. Jeremia 1,4-5
Ich
habe dich berufen, als ich die Schöpfung geplant habe. Epheser 1,11-12
Du
warst kein Unfall. Ich habe jeden einzelnen Tag deines Lebens in mein Buch
geschrieben. Psalm 139,15-16
Ich habe den Zeitpunkt und den
Ort deiner Geburt bestimmt und mir überlegt, wo du leben würdest.
Apostelgeschichte 17,26
Ich habe dich auf erstaunliche und wunderbare Weise
geschaffen. Psalm 139,14
Ich habe dich im Leib deiner Mutter kunstvoll
gestaltet. Psalm 139,13
Ich habe dich am Tag deiner Geburt hervorgerufen.
Psalm 71,6
Menschen, die mich nicht kannten, haben mich in
falscher Weise repräsentiert. Johannes 8,41-44
Ich bin nicht weit von dir weg
oder zornig auf dich. Ich bin die Liebe in Person. 1. Johannes 4,16
Ich
wünsche mir nichts sehnlicher, als dir meine Liebe verschwenderisch zu schenken.
1. Johannes 3,1
Ich biete dir mehr an, als ein Vater auf der Erde es
je könnte. Matthäus 7,11
Ich bin der vollkommene Vater. Matthäus 5,48
Alle
guten Dinge, die du empfängst, kommen von mir. Jakobus 1,17
Ich
stille alle deine Bedürfnisse und sorge für dich. Matthäus 6,31-33
Ich
habe Pläne für dich, die voller Zukunft und Hoffnung sind. Jeremia 29,11
Ich
liebe dich mit einer Liebe, die nie aufhören wird. Jeremia 31,3
Meine
guten Gedanken über dich sind so zahlreich wie der Sand am Meeresstrand. Psalm
139,17-18
Ich freue mich so sehr über dich, dass ich nur jubeln
kann. Zephania 3,17
Ich werde nie aufhören, dir Gutes zu tun. Jeremia
32,40
Du bist für mich ein kostbarer Schatz. 2. Mose 19,5
Ich wünsche mir zutiefst, dich fest zu gründen und
deinem Leben Halt zu geben. Jeremia 32,41
Ich will dir große und
unfassbare Dinge zeigen. Jeremia 33,3
Wenn du mich von ganzem Herzen
suchen wirst, werde ich mich von dir finden lassen. 5. Mose 4,29
Habe
deine Freude an mir - ich will dir das geben, wonach du dich sehnst. Psalm 37,4
Ich selbst habe diese Wünsche und Sehnsüchte in dich
hineingelegt Philipper 2,13
Ich kann viel mehr für dich
tun, als du es dir denken kannst. Epheser 3,20
Ich bin derjenige, der dich am
meisten ermutigt. 2. Thessalonicher 2,16-17
Wenn dein Herz zerbrochen ist,
bin ich dir nahe. Psalm 34,18
Wie ein Hirte ein Lamm trägt,
so trage ich dich an meinem Herzen. Jesaja 40,11
Eines Tages werde ich jede
Träne von deinen Augen abwischen. Offenbarung 21,3-4
Und
ich werde alle Schmerzen deines Lebens wegnehmen. Offenbarung 21,3-4
Ich
bin dein Vater und ich liebe dich genauso, wie ich meinen Sohn Jesus liebe.
Johannes 17,23
Jesus spiegelt mein Wesen in vollkommener Weise wider.
Hebräer 1,3
Er kam auf diese Welt, um zu zeigen, dass ich nicht
gegen dich bin, sondern für dich. Römer 8,32
Er kam, um dir zu sagen, dass
ich deine Sünden nicht länger anrechne. 2. Korinther 5,18-19
Jesus
starb, damit du und ich wieder versöhnt werden können. 2. Korinther 5,18-19
Sein Tod war der extremste Ausdruck meiner Liebe zu
dir. 1. Johannes 4,10
Ich habe alles für dich aufgegeben, weil ich deine
Liebe gewinnen will.
Römer 8,31-32
Wenn du das Geschenk, das Jesus dir macht, annimmst,
empfängst du meine Liebe. 1. Johannes 2,23
Nichts kann dich jemals von
meiner Liebe trennen. Römer 8,38-39
Komm nach Hause, damit wir die
beste Party feiern können, die der Himmel je gesehen hat. Lukas 15,7
Ich
war schon immer dein Vater und werde immer ein Vater für dich sein. Epheser
3,14-15
Ich frage dich nun: Willst du mein Kind sein? Johannes
1,12-13
Ich warte auf dich. Lukas 15,11-32
Dein dich liebender Vater, der allmächtige Gott!
Unser Glaube kann
Berge versetzen
Tess
war ein achtjähriges Mädchen als sie ihre Mutter und Vater über ihren kleinen
Bruder Andrew sprechen hörte. Sie wusste, dass er sehr krank war und dass sie
überhaupt kein Geld mehr hatten.
Nächsten Monat sollten sie in eine kleinere
Wohnung ziehen, denn Daddy hatte nicht das Geld für die Arztrechnungen und das
Haus. Nur eine teure Operation könnte ihn noch retten und es schien niemanden zu
geben, der ihnen das Geld leihen würde. Sie hörte, wie ihr Daddy ihrer
tränenüberströmten Mutter mit hoffnungsloser Stimme sagte: ´Nur ein Wunder kann
ihn noch retten.´
Tess ging in ihr Zimmer und zog ein gläsernes
Marmeladenglas aus dem Versteck im Wandschrank.
Sie schüttete all das
Kleingeld auf den Fußboden und zählte es - gleich drei Mal. Dieses Geld wollte
einsetzen um ihrem Bruder zu helfen. Sorgfältig steckte sie die Münzen zurück in
das Glas und schlüpfte aus der Hintertür hinaus. Sie ging zur Apotheke, der
Inhaber war ein älterer Mann. Geduldig wartete sie, dass er sie bemerkte, aber
er hatte gerade zu viel zu tun.
Tess machte mit ihren Füßen ein quietschendes
Geräusch. Nichts. Sie räusperte sich - nichts tat sich.
Endlich nahm sie ein
Geldstück aus ihrem Glas und legte es auf den Glastresen. Das war erfolgreich!
´Und war möchtest du?´ fragte der Apotheker in gelangweiltem Ton. Ich unterhalte
mich gerade mit meinem Bruder aus Chicago, den ich schon ewig nicht mehr gesehen
habe´, sagte er ohne eine Antwort auf seine Frage abzuwarten.
Ich möchte
mit Ihnen über meinen Bruder sprechen, sagte Tess. Er ist wirklich sehr, sehr
krank .... und ich möchte ein Wunder kaufen. Wie bitte?´, sagte der Apotheker.
Er heißt Andrew und in seinem Kopf wächst etwas Böses, und mein Vater sagt,nur
ein Wunder kann ihn noch retten. Was kostet also ein Wunder?
Wir verkaufen
hier keine Wunder, kleines Mädchen. Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht
helfen´, sagte der Apotheker mit etwas freundlicherer Stimme. Hören Sie, ich
habe Geld, um es zu bezahlen. Sagen sie mir nur, wie viel es kostet.
Der
Bruder des Apothekers war ein gut angezogener Mann. Er beugte sich runter und
fragte das kleine Mädchen: ´Was für ein Wunder braucht dein Bruder denn? Ich
weiß nicht, antwortete Tess und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ich weiß
nur, dass er wirklich sehr krank ist und Mommy sagt, er brauche eine Operation.
Aber mein Daddy kann sie nicht bezahlen, also möchte ich mein Geld dafür nehmen.
Wie viel hast du?´, fragte der Mann aus Chicago. Einen Doller und elf Cents´,
antwortete Tess kaum hörbar.
Nun, was für ein Zufall´, lächelte der Mann.
Ein Dollar und elf Cents - genau der Preis für ein Wunder.
Er nahm sie an die
Hand und sagte: ´Zeige mir wo du wohnst. Ich möchte Deinen Bruder sehen und
deine Eltern treffen. Wir wollen mal sehen, ob ich das Wunder habe, das du
brauchst.´
Dieser Mann war Dr. Carlton Armstrong, ein Chirurg,
spezialisiert auf Neuro-Chirurgie.
Die Operation wurde kostenlos
durchgeführt, und es dauerte nicht lange, da war Andrew gesund wieder zu Hause.
Diese Operation´, flüsterte Mom glücklich als sie Andrew ansah,
sie war ein
wirkliches Wunder. Ich würde gern wissen, was sie wohl gekostet hat.´
Tess lächelte. Sie wusste genau, wie viel ein Wunder kostet ... ein Dollar und
elf Cents
... und der Glaube eines kleinen Kindes.
Autor unbekannt
Sie wollte nicht
gerettet werden
"Seit ich Jesus Christus als Freund der Sünder erkannt
habe, habe ich erlebt, dass viele ungewöhnliche und schwierige Menschen zum
lebendigen Glauben kamen!", berichtet Watchman Nee. "Einmal kam eine junge Frau
zu mir und sagte, sie wolle gar nicht gerettet werden. Sie sei noch jung und
wolle das Leben genießen. Sie werde sich nicht dazu überreden lassen, ihre
bisherigen Gewohnheiten aufzugeben, und eine ernste und gesetzte Person zu
werden. Dann würde das Leben freudlos sein. Es falle ihr gar nicht ein, ihre
Sünden aufzugeben. Und nach Erlösung habe sie nicht das geringste Verlangen! -
Man merkte, dass sie über Jesus Christus eine ganze Menge wusste. Sie war
nämlich in einer Missionsschule erzogen worden. Dieses war nun ihre Reaktion.
Nachdem sie sich eine Zeit lang mehr oder weniger ausgetobt hatte, sagte ich:
'Wollen wir beten?' - 'Wozu soll ich beten?', erwiderte sie verächtlich. - Ich
sagte: 'Ich kann für ihr Gebet nicht verantwortlich sein. Zuerst werde ich
selber beten. Dann können Sie dem Herrn alles das sagen, was Sie soeben mir
gesagt haben!' - 'O nein, das könnte ich nicht!', meinte sie etwas bestürzt. -
'Doch, das können Sie ruhig tun!', erwiderte ich. 'Wissen Sie nicht, dass Jesus
Christus der Sünder Freund ist?' - Das beeindruckte sie. Sie betete dann doch.
Es war ein sehr unkonventionelles Gebet. Von dieser Stunde an wirkte Gott in
ihrem Herzen. Wenige Tage danach war sie gerettet."
Watchman Nee
Die Puppe
Ein kleines Mädchen wünschte sich ein Puppe, aber die Eltern waren arm.
Jeden Abend betete es zu Gott, ihm doch eine Puppe zu schenken. In Liebe nähte
ihre Mutter eine, füllte sie mit Weizenkörnern und schenkte sie ihm. Die Freude
konnte nicht größer sein. „Diese Puppe zeigt dir“, sagte die Mutter, „dass Gott
auch deine Wünsche kennt und er dich nie vergisst!“ Die Puppe wurde zu ihrer
besten Freundin und sie hielt sie auch als Erwachsene in Ehren.
Dann kam
in ihrem Leben eine schwere Zeit. Das Leben war einfach nur hart. Sie konnte
Gott nicht mehr verstehen. Gedankenverloren nahm sie eines Tages ihre alte Puppe
und weinte sich damit jeden Abend in den Schlaf. Niemand sah sie und die Puppe
nahm alle Tränen auf. Irgendwie ging das Leben weiter.
Eines Tages
bemerkte die Frau eine unglaubliche Veränderung an der Puppe. Immer wieder
betrachtete sie dieses Wunder. Ihre Puppe war lebendig geworden. Aus ihrem
Körper wuchs frisches Grün. Die alten Weizenkörner waren zum Leben erweckt
worden. Ihre Tränen hatten sie keimen und wachsen lassen. Kein Mensch hatte sie
gesehen, aber Gott! Und er gebrauchte sie, um ihr zu zeigen, dass Tränen nicht
vergeblich sind. Er hatte sie nicht vergessen. Gott kann aus allem, auch aus dem
Schwersten, etwas Gutes entstehen lassen.
Und Jesus selbst verglich sich
mit einem Weizenkorn, das in die Erde fällt, stirbt und somit Frucht bringt. So
ist es auch mit unserem Leben. Manches in uns muss sterben und dabei geht es oft
ohne Tränen nicht ab. Jesus hat sich seiner Tränen nicht geschämt, als er am
Grab seines Freundes Lazarus weinte.
In Psalm 56, 9 heißt es: „Sammle
meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie.“ Bei Gott ist keine
Träne umsonst geweint. Er richtet die müden und weinenden Menschen auf und
beschenkt sie mit neuer Kraft. Und er hat versprochen, dass er einmal abwischen
wird alle Tränen von ihren Augen (Offb. 21,4) Mit diesem ewigen und gültigen
Trostwort hat Gott seinen Kindern eine neue Sichtweise gegeben, die über dieses
irdische Leben hinausgeht.
Autor unbekannt
Der alte kleine Fischer
Unser Haus lag dem Eingang des Krankenhauses
direkt gegenüber. Wir wohnten unten und vermieteten die Zimmer in der oberen
Etage an die ambulanten Patienten der Klinik.
An einem Abend im Sommer machte ich gerade das Essen
zurecht als es an der Tür klopfte. Draußen stand ein schrecklich aussehender
Mann. “Der ist ja kaum größer als mein Achtjähriger”, dachte ich als ich den
gebeugten, runzligen Körper anstarrte. Doch das Schrecklichste war sein Gesicht,
ganz schief durch eine Schwellung, rot und wund.
Seine Stimme jedoch war angenehm als er sagte: “Guten
Abend. Ich komme, um zu sehen, ob Sie für eine Nacht ein Zimmer für mich haben.
Ich bin heute für eine Behandlung in der Klinik angereist und bis morgen geht
kein Bus zurück.“
Er
erzählte mir, er suche bereits seit dem Mittag erfolglos nach einem Zimmer. "Ich
denke, es liegt an meinem Gesicht...Ich weiß, dass es schrecklich aussieht, doch
mein Arzt sagt, nach ein paar weiteren Behandlungen..." Einen Augenblick lang
zögerte er, doch seine nächsten Worte überzeugten mich: “Ich könnte auch in
diesem Schaukelstuhl auf der Veranda schlafen. Mein Bus fährt schon früh am
Morgen.”
Ich sagte ihm,
wir würden ihm ein Bett herrichten, er brauche nicht auf der Veranda zu
schlafen. Ich ging wieder hinein und machte das Abendessen fertig. Als wir
soweit waren, fragte ich den alten Mann, ob er uns Gesellschaft leisten wolle.
„Nein, danke. Ich habe genug.” Dabei hielt er eine braune Papiertüte hoch.
Als ich mit dem Abwasch fertig war, ging ich auf die
Veranda um ein paar Minuten mit ihm zu reden. Es brauchte nicht lange um zu
erkennen, dass dieser alte Mann ein übergroßes Herz in seinem winzigen Körper
hatte. Er erzählte mir, dass er fischen gehe um seine Tochter, ihre fünf Kinder
und ihren Ehemann zu unterstützen, der durch eine Rückenverletzung hoffnungslos
verkrümmt war.
Er
erzählte das nicht mit klagendem Unterton, vielmehr ging jedem Satz ein Dank an
Gott für einen Segen voraus. Er war dankbar, dass seine Krankheit, die offenbar
eine Art Hautkrebs war, nicht von Schmerzen begleitet war. Er dankte Gott dafür,
dass er ihm die Kraft gab, weiterzumachen.
Als es Zeit zum Schlafengehen wurde, stellten wir für
ihn ein Campingbett in das Kinderzimmer. Als ich am nächsten Morgen aufstand,
war die Bettwäsche säuberlich gefaltet und der kleine Mann saß auf der Veranda.
Er wollte kein Frühstück, doch kurz bevor er aufbrach,
um seinen Bus zu erreichen, sagte er stockend, als würde er um einen großen
Gefallen bitten: “Könnte ich bitte beim nächsten Mal wieder zurückkommen, wenn
ich wieder zur Behandlung hierher muss? Ich werde Ihnen keinerlei Umstände
machen. Ich kann auch gut in einem Stuhl schlafen.” Er hielt einen Moment inne
und fügte dann hinzu: “Bei Ihren Kindern fühle ich mich wohl. Erwachsene wenden
sich ab wegen meinem Gesicht, aber Kindern scheint das nichts auszumachen.” Ich
sagte ihm, er sei jederzeit wieder willkommen.
Beim nächsten Mal kam er kurz nach Sieben am Morgen.
Als Geschenk brachte er einen großen Fisch und ein Viertel der größten Austern
mit, die ich je gesehen hatte. Er sagte, er habe sie früh am Morgen enthülst,
damit sie ganz frisch seien. Ich wusste, dass sein Bus um 4.00 Uhr bereits
gefahren war und fragte mich, wann er aufgestanden war um das für uns zu tun.
In den Jahren, in denen er zu uns kam, um zu
übernachten, kam es nie vor, dass er uns nicht Fisch oder Austern oder Gemüse
aus seinem Garten mitbrachte.
Manchmal schickte er auch Päckchen mit der Post: Fisch
und Austern, verpackt in einer Kiste mit frischem, jungem Spinat oder Grünkohl,
jedes Blatt sorgfältig gewaschen. Das Wissen, dass er fünf Kilometer bis zum
Postamt laufen musste und wie wenig Geld er hatte, machte diese Geschenke
doppelt kostbar.
Wenn
ich diese kleinen Erinnerungen erhielt, dachte ich oft an eine Bemerkung, die
unser Nachbar an dem Morgen gemacht hatte, nachdem unser Gast das erste Mal bei
uns übernachtet hatte. "Habt ihr diesen schrecklich aussehenden Mann letzte
Nacht bei euch untergebracht? Ich habe ihn weggeschickt! Man kann ja seine
Stammkunden verlieren wenn man solche Leute aufnimmt!"
Vielleicht haben wir ein oder zweimal Kunden verloren.
Aber wenn sie ihn nur gekannt hätten! Vielleicht wären ihre Krankheiten dann
leichter zu ertragen gewesen. Ich weiß, dass unsere Familie immer dankbar sein
wird, ihn gekannt zu haben. Von ihm haben wir gelernt, was es bedeutet, das
Schlechte ohne Klagen und das Gute mit Dankbarkeit vor Gott anzunehmen.
Kürzlich besuchte ich eine Freundin, die ein
Gewächshaus hat. Als sie mir ihre Blumen zeigte, kamen wir auch zu der Schönsten
von allen, einer goldenen Chrysantheme voller Blüten. Doch zu meinem großen
Erstaunen wuchs sie in einem alten, verbeulten, rostigen Kübel. Ich dachte bei
mir: „Wenn das meine Pflanze wäre, würde ich sie in den prächtigsten Behälter
setzen den ich habe!"
Meine Freundin änderte mein Denken. „Ich hatte nicht mehr genug Töpfe“, erklärte
sie, „und da ich wusste, wie wunderschön diese Pflanze werden würde, dachte ich,
es würde nichts ausmachen, sie zunächst einmal in diesen alten Eimer zu setzen.
Es ist ja nur für kurze Zeit, denn dann kann ich sie nach draußen in den Garten
setzen."
Sie muss sich
gefragt haben, weshalb ich so verhalten gelächelt habe, doch ich stellte mir
genau so eine Szene im Himmel vor. „Hier ist ein besonders schönes Exemplar“,
mag Gott gesagt haben als es um die Seele des lieben alten Fischers ging, „ihm
macht es nichts aus, wenn er in diesem kleinen Körper beginnt."
All das ist vor langer Zeit geschehen – und wie
prächtig muss diese liebliche Seele jetzt in Gottes Garten stehen!
Autor unbekannt