Zum Nachdenken 2

 
Dies schrieb ein New Yorker Taxifahrer:

Ich wurde zu einer Adresse hinbestellt und wie gewöhnlich hupte ich als ich ankam. Doch kein Fahrgast erschien. Ich hupte erneut. Nichts. Noch einmal. Nichts. Meine Schicht war fast zu Ende, dies sollte meine letzte Fahrt sein. Es wäre leicht gewesen einfach wieder wegzufahren. Ich entschied mich jedoch dagegen, parkte den Wagen und ging zur Haustür. Kaum hatte ich geklopft, hörte ich eine alte gebrechliche Stimme sagen "Bitte, einen Augenblick noch!"
Durch die Tür hörte ich, dass offensichtlich etwas über den Hausboden geschleift wurde.

Es verging eine Weile bis sich endlich die Tür öffnete. Vor mir stand eine kleine alte Dame, bestimmt 90 Jahre alt. Sie trug ein mit Blümchen bedrucktes Kleid und einen dieser Pillbox Hütte mit Schleier, die man früher immer getragen hat. Ihre gesamte Erscheinung sah so aus, als wäre sie aus einem Film der 1940 Jahre entsprungen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Nylon Koffer. Da die Tür offen war, konnte ich nun auch in die Wohnung spinksen. Die Wohnung sah aus als hätte hier über Jahre niemand mehr gelebt. Alle Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Die Wände waren völlig leer - keine Uhren hingen dort. Die Wohnung war fast komplett leer - kein Nippes, kein Geschirr auf der Spüle, nur hinten der Ecke sah ich etwas. Einen Karton, der wohl mit Photos und irgendwelchen Glas-Skulpturen bepackt war.

"Bitte, junger Mann, tragen sie mir meinen Koffer zum Wagen?" sagte sie. Ich nahm den Koffer und packte ihn in den Kofferraum. Ich ging zurück zur alten Dame um ihr beim Gang zum Auto ein wenig zu helfen. Sie nahm meinen Arm und wir gingen gemeinsam in Richtung Bürgersteig, zum Auto.

Sie bedankte sich für meine Hilfsbereitschaft.
"Es sei nicht Rede wert" antwortete ich ihr, "Ich behandle meine Fahrgäste schlicht genauso, wie ich auch meine Mutter behandeln würde!"
"Oh, sie sind wirklich ein vorbildlicher junger Mann." erwiderte sie.

Als die Dame in meinem Taxi platzt genommen hatte gab sie mir die Zieladresse, gefolgt von der Frage, ob wir denn nicht durch die Innenstadt fahren könnten.
"Nun, das ist aber nicht der kürzeste Weg, eigentlich sogar ein erheblicher Umweg."gab ich zu bedenken.
"Oh, ich habe nichts dagegen ", sagte sie. "Ich bin nicht in Eile. Ich bin auf dem Weg in ein Hospiz."
"Ein Hospiz?" schoss es mir durch den Kopf. Scheiße, Mann! Dort werden doch sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Ich schaute in den Rückspiegel, schaute mir die Dame noch einmal an.

"Ich hinterlasse keine Familie" fuhr sie mit sanfter Stimme fort. "Der Arzt sagt, ich habe nicht mehr sehr lange."
Ich schaltete das Taxameter aus. "Welchen Weg soll ich nehmen?" fragte ich.
Für die nächsten zwei Stunden fuhren wir einfach durch die Stadt. Sie zeigte mir das Hotel, indem sie einst an der Rezeption gearbeitet hatte. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Orten. Sie zeigte das Haus indem sie und ihr verstorbener Mann gelebt hatten als sie noch "ein junges, wildes Paar" waren. Sie zeigte mir ein modernes neues Möbelhaus, dass früher "ein angesagter Schuppen" zum Tanzen war. Als junges Mädchen habe sie dort oft das Tanzbein geschwungen.

An manchen Gebäuden und Straßen bat sie mich besonders langsam zu fahren. Sie sagte dann nichts. Sie schaute dann einfach nur aus dem Fenster und schien mit ihren Gedanken noch einmal auf eine Reise zu gehen. Hinter dem Horizont kamen die ersten Sonnenstrahlen. Waren wir tatsächlich die ganze Nacht durch die Stadt gefahren?
"Ich bin müde" sagte die alte Dame plötzlich. "Jetzt können wir zu meinem Ziel fahren"

Schweigend fuhren wir zur Adresse, die sie mir am Abend gegeben hatte. Das Hospiz hatte ich mir viel größer vorgestellt. Mit seiner Mini-Einfahrt wirkte es eher wie ein kleines freundliches Ferienhaus. Jedoch stürmte kein kaufwütiger Makler aus dem Gebäude sondern zwei eilende Sanitäter die, kaum hatte ich den Wagen angehalten, die Fahrgasttüre öffneten. Sie schienen sehr besorgt.
Sie mussten schon sehr lange auf die Dame gewartet haben.

Und während die alte Dame im Rollstuhl platz nahm, trug ich ihren Koffer zum Eingang des Hospiz.
"Wie viel bekommen sie von mir für die Fahrt?" fragte sie, während sie in ihrer Handtasche kramte.
"Nichts", sagte ich,
"Sie müssen doch ihren Lebensunterhalt verdienen«, antwortete sie.
"Es gibt noch andere Passagiere" erwiderte ich mit einem Lächeln.
Und ohne lange drüber nachzudenken, umarmte ich sie. Sie hielt mich ganz fest an sich.
"Sie haben einer alten Frau auf ihren letzten Meter noch ein klein wenig Freude und Glück geschenkt. Danke" sagte sie mit glasigen Augen zu mir.
Ich drückte ihre Hand, und ging ging dem trüben Sonnenaufgang entgegen … Hinter mir schloss sich die Tür des Hospiz. Es klang für mich wie der Abschluss eines Lebens.

Meine nächste Schicht hätte jetzt beginnen sollen, doch ich nahm keine neuen Fahrgäste an. Ich fuhr einfach ziellos durch die Straßen - völlig versunken in meinen Gedanken. Ich wollte weder reden, noch jemanden sehen. Was wäre gewesen, wenn die Frau an einen unfreundlichen und mies gelaunten Fahrer geraten wäre, der nur schnell seine Schicht hätte beenden wollen. Was wäre, wenn ich die Fahrt nicht angenommen hätte. Was wäre, wenn ich nach dem ersten Hupen einfach weggefahren wäre?

Wenn ich an diese Fahrt zurück denke, glaube ich dass ich noch niemals etwas Wichtigeres im Leben getan habe.
In unserem hektischen Leben, legen wir besonders viel wert auf die großen, bombastischen Momente. Größer. Schneller. Weiter.
Dabei sind es doch die kleinen Momente, die kleinen Gesten die im Leben wirklich etwas zählen.
Für diese kleinen und schönen Momente sollten wir uns wieder Zeit nehmen. Wir sollten wieder Geduld haben - und nicht sofort hupen - dann sehen wir sie auch.


Scheidung ?

Als ich diesen Abend nach Hause kam und meine Frau das Abendbrot serviert hatte, nahm ich ihre Hand und sagte ihr, dass ich ihr etwas mitteilen müsse. Sie setzte sich hin und aß schweigend. Und ich sah wieder die Angst in ihren Augen.

Auf einmal war ich wie versteinert, ich konnte meinen Mund nicht mehr öffnen. Aber ich musste ihr sagen, was ich denke: Ich möchte mich scheiden lassen. Sie wurde nicht aufbrausend und regte sich über meine Worte nicht auf, sondern fragte mich leise nach dem Grund dafür.

Ich vermied eine Antwort auf die Frage. Das verärgerte sie. Sie schmiss ihr Besteck umher und schrie mich an, dass ich kein Mann sei. In dieser Nacht redeten wir nicht mehr miteinander. Sie weinte die ganze Nacht. Ich wusste, dass sie herausfinden will, was mit unserer Ehe passiert ist, aber ich konnte ihr keine zufrieden stellende Antwort geben: Ich habe mich in Jane verliebt. Meine Frau liebte ich nicht mehr.

Mit einem tiefen Gefühl der Schuld entwarf ich einen Ehevertrag in dem ich ihr unser Haus, unser Auto und 30% von unserer Firma anbot. Sie schaute ihn sich kurz an und zerriss ihn anschließend. Die Frau, mit der ich zehn Jahre meines Lebens verbracht habe, wurde mir fremd. Mir tat es um ihre Zeit und ihre Energie leid, die sie mit mir verschwendet hatte, aber ich konnte nicht mehr zurück, dafür liebte ich Jane zu stark. Schließlich brach sie vor meinen Augen laut in Tränen aus, das war die Reaktion, die ich erwartet hatte. Sie weinen zu sehen brachte mir irgendwie ein Gefühl der Erleichterung. Schon seit einiger Zeit spielte ich mit dem Gedanken, mich scheiden zu lassen, und ich war regelrecht besessen von dem Gedanken. Nun wurde das Gefühl nochmals stärker und klarer, dass es die richtige Entscheidung ist.

Am nächsten Tag kam ich spät nach Hause und sah sie schreibend am Tisch sitzen. Ich war sehr müde an dem Abend und so ging ich ohne Abendbrot zu essen direkt ins Bett. Die vielen Stunden mit Jane haben an meinen Kräften gezehrt. Ich wachte kurz auf und sah sie immer noch schreibend am Tisch sitzen. Das war mir aber egal und so drehte ich mich um und war sofort wieder eingeschlafen.

Am nächsten Morgen hat sie mir ihre Forderungen für eine Scheidung mitgeteilt: Sie verlangt gar nichts von mir, möchte jedoch einen Monat Zeit bevor wir unsere Scheidung bekannt geben. Sie möchte, dass wir einen Monat ein normales Leben leben und so tun, als wäre nichts geschehen. Ihre Gründe dafür waren einfach: Unser Sohn schreibt in einem Monat seine Klassenarbeiten und sie möchte ihn mit unserer kaputten Ehe dabei nicht belasten.

Das konnte ich akzeptieren. Aber es ging noch weiter: Sie wollte, dass ich mich daran erinnere, wie ich sie am Tag unserer Hochzeit über die Türschwelle getragen habe. Sie wollte, dass ich sie jeden Morgen aus unserem Schlafzimmer bis zur Wohnungstür trage. Ich dachte, dass sie nun total verrückt wird. Damit unsere letzten Tage aber so angenehm wie möglich wurden, willigte ich ein.

Später erzählte ich Jane von den Bedingungen, die meine Frau gestellt hatte. Sie lachte sie laut aus und sagte, dass es absurd sei. “Egal was für Tricks sie anwende, sie muss die Scheidung akzeptieren” sagte sie höhnisch.

Nachdem ich meiner Frau mitgeteilt hatte, dass ich mich scheiden lassen will, hatten wir keinerlei Körperkontakt mehr. So ist es kein Wunder, dass es am ersten Tag ein ungewohntes Gefühl war, als ich sie hinaus trug. Unser Sohn stand hinter uns und applaudierte. “Papa hält Mama im Arm” freute er sich. Seine Worte taten mir weh. Vom Schlafzimmer durch das Wohnzimmer bis zur Wohnungstür – ich ging über 10 Meter mit ihr in meinem Arm. Sie schloss langsam ihre Augen und flüsterte mir zu: “Bitte sag unserem Sohn nichts über unsere Scheidung”. Ich nickte und ein bedrückendes Gefühl überkam mich. Ich setzte sie draußen vor der Tür ab. Sie ging zur Bushaltestelle, um dort auf den Bus zu warten, der sie zu ihrer Arbeit bringt. Ich fuhr alleine in mein Büro.

Am zweiten Tag fiel uns alles viel leichter. Sie lehnte ihren Kopf an meine Brust. Ich konnte den Geruch ihrer Bluse riechen. Mir wurde klar, dass ich diese Frau für eine lange Zeit nicht mehr richtig angesehen hatte. Mir wurde klar, dass sie nicht mehr so jung wie bei unserer Hochzeit war. Ich sah kleine Falten in ihrem Gesicht und auch die ersten kleinen grauen Haare. Unsere Ehe ging an ihr nicht spurlos vorüber. Für eine Minute habe ich mir die Frage gestellt, was ich ihr damit angetan habe.

Als ich sie am vierten Tag auf den Arm nahm, merkte ich, dass ein Gefühl der Vertrautheit wieder aufkam. Dies war die Frau, die mir zehn Jahre ihres Lebens geschenkt hatte.
Am fünften Tag fiel mir auf, dass die Vertrautheit weiter zunahm. Ich erzählte Jane nichts davon.
Je weiter der Monat dahin ging, desto leichter fiel es mir, sie zu tragen. Vielleicht machte mich tägliche Training stärker.

Eines morgens sah ich ihr dabei zu, wie sie überlegte, was sie anziehen soll. Sie probierte einige Kleidungsstücke aus, konnte sich aber nicht entscheiden. Dann sagte sie seufzend: “Alle Kleidungsstücke werden immer größer”. Plötzlich merkte ich, dass sie viel dünner geworden war. Das war also der Grund dafür, dass mir das Tragen immer leichter fiel!

Auf einmal traf es mich wie ein Schlag: Sie trug so viel Schmerz und Bitterkeit in ihrem Herzen! Unterbewusst streichelte ich ihren Kopf.

In diesem Moment kam unser Sohn und sagte: “Papa, es ist Zeit, du musst Mama aus dem Zimmer tragen!”. Es wurde ein wichtiger Teil seines Lebens, zu sehen, wie Papa Mama aus dem Zimmer trug. Meine Frau sagte unserem Sohn, dass er näher kommen solle. Als er das tat, nahm sie ihn fest in den Arm. Ich drehte meinen Kopf weg, weil ich Angst hatte, meine Meinung noch in letzter Minute zu ändern.
Ich nahm sie dann in meinen Arm und trug sie aus dem Schlafzimmer durch das Wohnzimmer in den Flur. Ihre Hand lag leicht an meinem Hals. Ich hatte sie fest im Arm. Es war so wie an dem Tag unserer Hochzeit.

Ich machte mir Sorgen, weil sie immer weniger wog. Als ich sie am letzten Tag auf dem Arm hatte, konnte ich mich kaum bewegen. Unser Sohn war schon in der Schule. Ich hielt sie fest und sagte ihr, dass mir gar nicht aufgefallen war, dass in unserem Leben die Intimität fehlt. Ich fuhr zu meinem Büro und sprang aus dem Auto, ohne es abzuschließen – dafür war keine Zeit. Ich hatte Angst, dass jede Verzögerung mich umstimmen könnte. Ich rannte die Treppe hoch. Als ich oben ankam, öffnete Jane die Tür. “Es tut mir leid, aber ich will mich nicht mehr scheiden lassen” sagte ich ihr.

Sie blickte mich erstaunt an und fasste mir an die Stirn. “Hast du Fieber?!” fragte sie. Ich nahm ihre Hand von meiner Stirn und sagte: “Es tut mir leid, Jane, ich will mich nicht mehr scheiden lassen. Unser Eheleben war vermutlich deswegen so eintönig, weil sie und ich uns nicht zu schätzen wussten, und nicht weil wir uns nicht mehr lieben! Jetzt erst wird mir klar, dass ich damals, als ich sie an unserem Hochzeitstag über die Türschwelle getragen habe, die Treue geschworen habe, bis der Tod uns scheidet”.
Plötzlich schien Jane aufzuwachen. Sie gab mir eine schallende Ohrfeige, knallte die Tür zu und brach in Tränen aus. Ich lief hinunter und zu dem Blumenladen, der auf meinem Weg lag. Dort angekommen bestellte ich einen Strauß für meine Frau. Die Verkäuferin fragte mich, was sie auf die Karte schreiben soll. Ich lächelte und schrieb: Ich werde dich jeden Morgen über die Schwelle tragen, bis der Tod uns scheidet.

Als ich an diesem Nachmittag zu Hause ankam, hatte ich ein Lächeln auf den Lippen und einen Strauß Blumen in der Hand. Ich rannte die Treppen nach oben und fand meine Frau im Bett – tot. Meine Frau hatte seit Monaten gegen Krebs gekämpft und ich war zu viel mit Jane beschäftigt, um das überhaupt nur mitzubekommen. Sie wusste, dass sie bald sterben würde und wollte mich vor einem bewahren: Den negativen Gefühlen unseres Sohnes mir gegenüber. Wenigstens in den Augen meines Sohnes bin ich der liebevolle Ehemann geblieben.

Es sind die kleinen Dinge in einer zwischenmenschlichen Beziehung, die wirklich wichtig sind. Es ist keine Villa, ein Auto oder Berge von Geld. Diese Dinge können zwar das Leben bereichern, aber sind niemals der Ursprung des Glücks.

Also nimm dir die Zeit und tu für deine Partnerschaft oder besten Freunde die Dinge, die eine solche Ausmachen. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die für Geborgenheit und Nähe sorgen.

Autor unbekannt
 


Noahs Zimmerleute

Zu einem gläubigen Arzt tritt ein junges Mädchen ins Sprechzimmer.
„Sie sehen nicht so aus, als ob Sie krank wären”, sagt der Arzt.
„Nein, Herr Doktor, ich komme auch nicht als Patientin. Ich möchte Sie um eine kleine Spende für die Mission bitten”, und damit legt sie ein Sammelbuch auf den Tisch.
Darauf sagt der Arzt: „Das scheint mir eine gute Sache zu sein. Doch darf ich Ihnen zuvor eine Frage stellen? Haben Sie schon mal etwas von Noahs Zimmerleuten gehört?”
Die junge Dame, ein wenig verdutzt: „Nein, wer war das denn?”
„Diese Leute hatten geholfen an der Arche zu bauen, durch die Noah gerettet wurde. Sie selbst aber kamen in der Flut um. So sind auch heute viele bestrebt, anderen zu helfen, dass sie gerettet werden, zum Beispiel durch Schriftenmission und Chorsingen oder anderem, und sie selbst gehen doch verloren.”
Das junge Mädchen musste zugeben: „Ich bin auch nicht errettet. Ich gleiche den Leuten, die an der Arche bauten, und selbst nicht hineingingen.” Sie ruhte nicht, bis sie im Kreuz von Golgatha Frieden gefunden hatte.
Und wie ist es mit dir? Gleichst du auch noch Noahs Zimmerleuten? Stehst du draußen? Oder bist du tatsächlich ein wirklich wahrer und lebendiger Christ?

aus „Der Missionsbote“, November 2000


Nur der direkte Weg führt zu JESUS!

Eine Dame kam zu einem Arzt wegen eines Kontrolltermin. Während des Gespräches fragte er die Frau: "Sagen Sie, sind sie tatsächlich Christin?"
Sie antwortete: "Ja, das bin ich."
Er sprach: "Nun, ich bin katholischer Christ, und ich mag alle Christen, egal ob evangelikal, freikirchlich, baptistisch, charismatisch oder sonstige. Nur das eine verstehe ich nicht: Niemand sonst als wir Katholiken beten zu Maria - warum ihr nicht?"

Für kurze Zeit entstand eine Stille im Zimmer...

Dann antwortete die Dame zuversichtlich "Herr Doktor, angenommen Sie gehen zum Arzt. Sie melden sich im Vorzimmer an, und die Sekretärin sagt zu Ihnen: >Im Moment ist der Arzt verhindert, doch seine Mutter ist gerade gekommen - sie können zu ihr gehen!< Würden Sie es tun?"
Der Arzt erwidert erschrocken: "Nein, natürlich nicht! Immerhin hat der Arzt Medizin studiert, nicht die Mutter!"
"Sehen Sie, " antwortete darauf die Frau, "uns so ist es für mich: Ich gehe zum ARZT, nicht zur Mutter! Denn für mich ist JESUS am Kreuz gestorben, nicht die Mutter des Sohnes!"

Die Bibel sagt es ganz eindeutig:
Wir bedürfen den direkten WEG JESUS, nicht Maria`s, um GOTTES KINDER zu sein, um von unseren Sünden befreit und erlöst zu sein:

JESUS allein ist der Arzt unserer Sünden, er ist gekommen die Kranken (Sünder) zu heilen, und nicht die Starken, die von sich selbst behaupten sie seien gerecht.
Markus 2,17
ER allein schenkt uns neue Kraft und neue Freude.
Matthäus 11,28
JESUS hat Worte des Lebens für mich.
Johannes 6,68
Nur durch Jesus haben wir Zugang zu Gott, unserem Vater, auch im Gebet. Haben wir Jesus, sind wir auch Gewiss Kinder Gottes zu sein.
Lukas 11,2
Wer Jesus an nimmt, der hat auch GOTT angenommen.
1.Johannes2,23

Von: Ermutigung und Gebet


Ein Sultan hatte geträumt, er verliere alle Zähne

Gleich nach dem Erwachen fragte er einen Traumdeuter nach dem Sinn des Traumes. "Ach, welch ein Unglück, Herr!", rief dieser aus, "Jeder verlorene Zahn bedeutet den Verlust eines deiner Angehörigen!"
"Was, du frecher Kerl", schrie ihn der Sultan wütend an, "was wagst du mir zu sagen? Fort mit dir!" Und er gab den Befehl: "Fünfzig Stockschläge für diesen Unverschämten!"

Ein andere Traumdeuter wurde gerufen und vor den Sultan geführt. Als er den Traum erfahren hatte, rief er: "Welch ein Glück! Welch ein großes Glück! Unser Herr wird alle die Seinen überleben!"
Da heiterte sich des Sultans Gesicht auf und er sagte: " Ich danke dir mein Freud. Gehe sogleich mit meinem Schatzmeister und lasse dir von ihm fünfzig Goldstücke geben!"

Auf dem Weg sagte der Schatzmeister zu ihm: "Du hast den Traum des Sultans doch nicht anders gedeutet, als der erste Traumdeuter!"
Mit schlauem Lächeln erwiderte der kluge Mann: "Merke dir, man kann vieles sagen, es kommt nur darauf an, wie man es sagt!"

Autor unbekannt


Die renovierte Bruchbude

In der Straße einer Stadt stand ein sehr altes, baufälliges Haus; winzig und unansehnlich wirkte es mitten unter den Hochhäusern im Zentrum der Stadt.
Eines Tages kam ein Geschäftsmann in einem großen Wagen und besuchte den Besitzer jenes Häuschens. Dieser war ein alter, etwas eigensinniger Mann. “Was wollen Sie für Ihren Besitz haben?”, fragte er ihn rundheraus.
Aber der alte Mann lächelte nur über dieses Ansinnen und sagte: “Ich verkaufe nicht!” Daraufhin nannte der Geschäftsmann eine so hohe Summe, dass der alte Mann fast vergaß, seinen Mund wieder zu schließen. Und doch blieb er bei seinem: “Ich verkaufe nicht!” Da war nichts zu machen.
Nach einer Woche kam der Geschäftsmann wieder vorbei und bot die doppelte Summe an. Da konnte der alte Mann doch nicht widerstehen. Als wenig später der Vertrag unterzeichnet werden sollte, fragte er strahlend und stolz seinen Käufer: “Na, wie gefällt es Ihnen jetzt?”
“Gefallen, wieso, was meinen Sie?”
“Nun, das Haus! Sehen Sie nicht, dass ich die Fenster gestrichen und die Tür ausgebessert habe?”
“Ach, guter Mann, ich wollte doch Ihr Haus nicht ausbessern”, entgegnete der Makler. “Ich will ein ganz neues hier bauen, eines mit großen, hellen Fenstern und vielen Stockwerken. Es wird etwas ganz Neues hier entstehen.”
Genauso ist es mir ergangen. Ich wollte mein eigenes, altes Leben vor Gott ausbessern; harte Anstrengungen und manchen Schweißtropfen habe ich es mich kosten lassen. Dann aber erkannte ich durch Gottes Wort, dass Gott mein altes Ich-Leben nicht ausbessern und verbessern, sondern den Menschen als Eigentum haben will. Wir sollen ihm voll zur Verfügung stehen, denn er will aus uns etwas ewig Gültiges, etwas Neues schaffen. Der Apostel Paulus sagt: “Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden.” Das ist bei mir geschehen. Etwas völlig Neues begann, als Jesus der Herr in meinem Leben wurde.
Basteln Sie nicht an Ihrem eigenen Frömmigkeitshaus herum. Geben Sie dem Herrn Jesus Ihr Leben ganz, damit er es ganz neu machen kann.

Anton Schulte


Was meine Großmutter uns aus der Bibel erzählte

Was meine Großmutter uns aus der Bibel erzählte, das lebte sie uns im täglichen Leben vor. Sie war still, sonnig, immer freundlich und war eine treue Beterin. Ihr ganzes Leben war ein einziges Lieben und Ertragen von unsagbaren Nöten. Sie lebte an der Seite eines Mannes, der gerade das Gegenteil war. Hart, undankbar, ichsüchtig, ein Flucher, der nie zufrieden war. Hatte er seinen "schlimmen Tag", so mussten wir eilends das Haus verlassen. Schon unter der Tür klärte sie uns liebend auf und meinte: "Kinderchen, geht schnell, der Nordwind weht! Betet für den Großvater, er geht sonst verloren!" Oft verstanden wir die Großmutter nicht mehr und sagten: "Wenn er so ist, dann hat er es auch nicht anders verdient!"
Als ich einmal zu ihr sagte: "Großmutter, gib doch dein Beten für den Großvater auf, es hat doch keinen Sinn, er wird ja immer nur noch schlimmer zu dir", da nahm sie mich an der Hand und führte mich in die Küche. Dort stellte sie eine Küchenwaage auf den Tisch und gab mir folgende Erklärung: "Diese Küchenwaage hat zwei Waagschalen. Nun stell dir einmal vor, Gott habe eine solche Waage für uns bereitgestellt. Hier wird alles, was wir tun, gewogen. Und nun denke dir, in der einen Waagschale sitzt dein schwer gebundener, hartherziger Großvater. Er hat mit seinem steinernen Herzen schon ein ganz beachtliches Gewicht. In der andern Schale aber liegen die schwachen Gebete deiner Großmutter und die von euch Kindern. Vergleichst du so ein Gebet mit dem Gewicht eines Kalenderzettels, so ist dies, im Vergleich zu dem schweren Großvater, gar nichts! Nimmst du aber einen Jahreskalender mit 365 Zettelchen auf die Hand, dann ist es schon ein wenig schwerer. Und nun denke dir 50 ganze Kalender! Die sind schon gehörig schwer! So lange bete ich jetzt für den Großvater. Ich bin überzeugt, es kann nicht mehr viel fehlen, bis unsere Gebete mehr wiegen als Großvater, und sie werden ihn zum Himmel emporziehen. Wäre es nicht schade, wenn wir jetzt müde würden in unserm Beten? Wenn du täglich treu mit betest, wird Gott uns erhören." Und so betete ich noch sieben Jahre mit der Großmutter um die Errettung des Großvaters. Nachdem sie 57 Jahre im Gebet für ihren armen Mann durchgehalten hatte, nahm der Herr Jesus sie zu sich. Sie starb, ohne die Freude der Bekehrung des Großvaters erlebt zu haben.
Erst am Sarge der Großmutter brach der hartherzige Großvater zusammen und übergab sein Leben dem Heiland mit unbeschreiblichen Reuetränen. Gerade ich, die vor sieben Jahren noch der Grußmutter den Rat gab, nicht mehr zu beten, durfte mit dem 83jährigen Greis niederknien und seine Umkehr erleben. Der einst so gefürchtete Tyrann wurde zu einem sanften, liebenden, treu betenden Großvater, der jeden seiner Besucher unter Tränen ermahnte, sein Leben dem Herrn zu geben. Das Gewicht der Gebetswaagschalen hatte also den alten Großvater doch noch nach oben gezogen. Und Großmutter darf nun im Himmel dafür danken.

C.H. Spurgeon


 Was ist Hölle

Neulich ging ich mit Jesus spazieren.
Es war ein herrlicher, sonniger Herbsttag.
Wir unterhielten uns schon eine ganze Weile als ich auf einmal an die Hölle denken mußte. Hölle, was ist das? Es heißt, daß da Menschen für immer gequält werden.
Er fragte mich: "Glaubst Du das?"
Ich konnte nicht antworten.
Mir kam der Gedanke, daß es eine Erfindung von Menschen sein könnte, die anderen das als Strafe gönnen.
Dieser Gedanke ließ mir die nächsten Tage keine Ruhe.
Ich dachte an seine Liebe, die ich jeden Tag erleben durfte. Ja, Gott ist Liebe.
Aber was ist mit seinem Zorn? Mir fielen die Plagen ein, die Verurteilung zur Verdammnis, daß er Sünde und Tod für immer vernichten wird.
In meinem Gebet fragte mich Jesus: "Glaubst Du, daß ich Spaß daran habe meine geliebten Menschen, die ich erschaffen habe, für immer zu quälen?"
Mir kamen die Tränen.
Leise antwortete ich: "Nein, Herr, ich kann es nicht glauben."

Julika


  Alle tot geborgen, aber gerettet!

Ein Widerspruch? Nein, das hat sich tatsächlich so in Österreich ereignet. Einer von den dortigen »Gideons« hat mir die Geschichte kürzlich erzählt.
Die 22-jährige Tochter hatte sich zu Jesus Christus bekehrt und war eine glückliche Christin geworden. Ihr war sehr daran gelegen, dass auch ihr Vater dieses Glück erfuhr. Doch der lehnte jedes Gespräch über das Thema ab und wollte nichts von Gott wissen.
Einer inneren Eingebung folgend, steckte sie eines Abends dem Vater ein Neues Testament in die Tasche der Jacke, die er meistens bei der Arbeit trug. Dieser fuhr am nächsten Morgen wie immer mit 31 weiteren Kumpels unter Tage. Dort geschah das Unfassbare. Ein Stollen stürzte ein und die Bergleute waren in einem Hohlraum tief unter der Erde eingeschlossen. Wir können nur erahnen, wie sich Angst und Panik breit machten und welchen Gefühlen selbst diese gestandenen Männer ausgesetzt waren. Wir wissen es nicht, denn erst am vierten Tag drangen die Suchtrupps zu ihnen vor und konnten nur noch alle 32 tot bergen.
Ein Mitarbeiter des Suchtrupps fand den Vater der jungen Frau mit dem Neuen Testament in der Hand vor. Mehrere Bibelstellen, die etwas über die ewige Errettung und die Sicherheit des Seelenheils aussagen, waren unterstrichen. In die hintere Umschlagseite hatte der Vater zwei Worte geschrieben: »Danke Tochter«. Darunter hatte er unterschrieben - und alle anderen Kumpels auch. Wir dürfen annehmen, dass viele, hoffentlich alle, sich noch in ihrer letzten Stunde bekehrt haben und die Ewigkeit im Himmel zubringen.
Wie lebendig und wirksam ist doch Gottes Wort! Es hat so viel Eigendynamik, dass es auch ohne menschliche Erklärung zum Ziel kommt.

Hartmut Ulrich


 Der Sünder

Es waren einmal zehn Bauern, die gingen miteinander über das Feld. Sie wurden von einem schweren Gewitter überrascht und flüchteten in einen halb zerfallenen Schuppen. Der Donner kam immer näher, und es war ein Getöse, daß die Luft ringsum erzitterte. Kreisend fuhr ein Blitz fortwährend um das Gebäude herum. Die Bauern fürchteten sich sehr und meinten, es müsse ein schwerer Sünder unter ihnen sein, den Gott bestrafen wolle.
Um herauszufinden, wer es ist, beschlossen sie, ihre Strohhüte vor die Tür zu hängen, wessen Hut weggeweht werde, der solle sich dem Schicksal stellen. Kaum waren die Hüte draussen, wurde einer von ihnen weggeweht. Mitleidslos stießen die anderen den Unglücklichen vor die Tür.
Als er aber den Schuppen verlassen hatte, da hörte der Blitz auf zu kreisen und schlug krachend in den Schuppen ein.


 Nein, ich warte auf Gottes Hilfe!

Es lebte einmal ein gläubiger Mann in einem Dörfchen. Eines Tages liegt das Tal kurz vor dem Überschwemmen. Alle flüchten und nehmen nur das Nötigste mit. Doch der gläubige Mann bleibt und geht nicht. Da kommt eine Ochsenkarre vorbei und der Fahrer ruft dem Mann zu:, Komm! Hier ist noch genug Platz. Steig ein!" Darauf antwortet der Mann:, Nein, ich warte auf Gottes Hilfe." Da zog der Kutscher weiter. Eine Weile später ist das Wasser schon höher als seine Knie, da kommt ein Mann auf einem Kamel vorbei und ruft: ,, Kommen Sie! Hier ist noch Platz für Sie!"
,, Nein, ich warte auf Gottes Hilfe!", erwidert der Mann und der Reiter geht weiter. Nun sitzt der arme Mann schon auf dem Dach seines Hauses und betet zu seinem Gott, da kommt ein Fischer im Boot vorbei und ruft, Komm spring rein. Hier ist noch Platz! Sonst ertrinkst du!" Da erwiderte der Mann: ,, Nein, ich warte auf Gottes Hilfe!" Da fuhr der Fischer weiter.
Und was ist passiert? Der gläubige Mann ist ertrunken.
Nun steht er vor Gott und fragt ihn: WARUM?! Warum habt ihr mich nicht gerettet?!"
Da antwortet Gott, Ich habe dir einen Kutscher, ein Kamel und ein Boot geschickt! Was willst du noch?!"

Moral: Wenn dir etwas gegeben ist musst du es ergreifen. Warte nicht darauf, dass ein anderer deine Aufgabe übernimmt.


 Der größte Narr

Es war einmal ein König.
Nach der Sitte seiner Zeit hielt er sich auch einen Hofnarren.
Der hatte das Recht, dem König die Wahrheit zu sagen, auch wenn diese bitter war. War sie bitter, dann hieß es einfach: „Er ist halt ein Narr!“
Der König war so begeistert von seinem Hofnarren, daß er ihm eines Tages einen silbernen Narrenstab mit goldenen Glöckchen daran überreichte und sagte:
„Du bist wirklich der größte Narr. Solltest Du aber mal einen größeren Narren als Dich finden, dann mußt Du ihm diesen Stab weitergeben.“
So machte sich der Narr auf den Weg, suchte hier wie da im ganzen Land, ob er denn jemand finden würde, der noch närrischer oder verrückter wäre als er selbst.
Jahrelang trug er den Narrenstab bei sich – bis zu dem Tag, an dem er erfuhr: „Der König liegt im Sterben.“ Da kehrte der Narr zurück und besuchte den dahinsiechenden König an dessen Krankenbett.
„Hallo, lieber Narr.“, begrüßte der König seinen Hofnarren mit leiser Stimme. Da sagte der Hofnarr traurig: „König, ich höre Du willst eine große Reise antreten.“
„Ich will nicht, aber ich muß“, erwiderte der König.
„Oh, Du mußt?! Gibt es also doch eine Macht, die noch über den Großen dieser Welt steht. Nun wohl! Aber Du wirst sicher bald zurückkommen?“
„Nein“, ächzte der König, „von dem Land, in das ich reise, kehrt man nicht mehr zurück.“
„Nun, nun“, meinte der Narr, „gewiß hast Du die Reise seit langem vorbereitet, ich denke, Du hast dafür gesorgt, daß Du in dem Land, von dem man nicht zurückkommt, königlich aufgenommen wirst.“
Der König schüttelte den Kopf: „Das habe ich versäumt, ich hatte nie Zeit, die Reise vorzubereiten.“
„Oh, dann hast Du sicher nicht gewußt, daß Du diese Reise einmal antreten mußt,“ entgegnete der Narr dem König.
Dieser antwortete: „Gewußt habe ich es schon. Aber - wie gesagt – fand ich keine Zeit, um die rechten Vorbereitungen zu treffen.“
Da legte der Narr seinen Stab auf das Bett des Königs und sagte: „König, Du hast mir vor Jahren gesagt: »Gib diesen Stab an den, der närrischer ist als Du selbst.« Nimm den Stab! Du hast gewußt, daß Du in die Ewigkeit mußt und daß man von dort nie zurückkehrt. Und doch hast Du nicht Sorge getragen, daß Dir die ewigen Wohnungen geöffnet werden. Fürwahr, König, D U bist der allergrößte Narr!“

Autor unbekannt


 Lieber Gott, wo warst du?!

- Offener Brief Gottes an seine Erdenkinder -

Es ist noch gar nicht lange her, als in Erfurt die Schüsse fielen, als die Twin-Tower in New York zusammenstürzten - seitdem klingt mir Eure Frage im Ohr: "Wo warst Du da, lieber Gott?" Ich hörte Euren vorwurfsvollen Unterton heraus: Du, Allmächtiger, warum hat Du das nicht verhindert, dass das Leben unschuldiger Menschen ausgelöscht wurde?! Glaubt mir, ich war ganz tief getroffen, in meiner Mitte, dort wo meine Barmherzigkeit sitzt. Aber, habt Ihr wirklich gemeint, ich würde die anfliegenden Maschinen mit meiner Hand aus dem Himmel um die Twin-Towers herumleiten?

Hört mir jetzt bitte einmal genau zu:

Seit Jahren habt Ihr mich gebeten, Eure Schulen zu verlassen, Eure Regierungen zu verlassen, einfach Euer Leben zu verlassen, Euch nicht mit meiner Gegenwart zu behelligen. Weil ich mich niemandem aufzwingen will und kann, habe ich mich zurückgezogen. Wie konntet Ihr also erwarten, dass ich den Täter aus Erfurt an der Schultür abfange und ihm die Waffen abnehme?

•Wenn sich ein einziger darüber beklagt, dass in der Schule ein Kreuz hängt oder vor dem Unterricht gebetet wird, weil er sich dadurch in seiner Persönlichkeitsentfaltung gestört fühlt. Dann wird eben aus Rücksicht auf ihn eben das Kreuz abgehängt und nicht gebetet - die Mehrheit schweigt und Ihr seid stolz auf Eure Toleranz.

•Wenn heute gegen mein Wort - ach Ihr kennt es ja: Du sollst nicht töten usw. - protestiert wird, es schränke die Freiheit und den autonomen Willen ein, dann sagt Ihr dazu Euer o.k. - und ganze Generationen wachsen heran ohne mein Wort.

•Wenn Künstler lautstark dazu auffordern, ihre Redefreiheit dürfe in keinster Weise eingeschränkt werden und sie dürften im Namen der Kunst alles zeigen, was es an Gewalt, uneingeschränkten Sex und Perversionen so gäbe - da habt Ihr Euer o.k. genickt.

•Und wenn dann in euren TV - Programmen Szenen von Vergewaltigung, Drogenkonsum, Mord in allen Variationen am Freitag, Samstag und Sonntag Abend vorkamen, dann habt Ihr das verharmlost: Es gehe doch nur um Unterhaltung und jeder könne ja abschalten!

Betroffen und ratlos habt Ihr Euch gefragt: Warum können unsere Kinder nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden? Lernen sie das nicht mehr in der Schule? Entsetzt habt Ihr festgestellt, dass es Euren Kleinen nichts ausmacht, Klassenkameraden schon am Boden liegend zu treten, Mitschüler zu verhöhnen, wenn sie nicht die neuesten Trend-Klamotten anhatten: Mobbing im Klassenzimmer! Entsetzt habt Ihr festgestellt: Auch meine Tochter, mein Sohn könnte so was tun, denn es dämmerte Euch die Erkenntnis: Was der Mensch sät, wird er auch ernten. Lieber Gott, wo warst Du, als mein Sohn im Rausch an einen Baum fuhr? Wo warst Du, als sich der Täter von Erfurt wie in einer Ekstase kaltblütig seine Opfer aussuchte und hingerichtet hat?

•Eigenartig, wie leicht Ihr Euch meiner Person entsorgt und wie schnell Ihr Euch wundert, dass es in Eurer (und meiner) Welt so gnadenlos höllisch zugeht.

•Eigenartig, wie Ihr den Zeitungen bedenkenlos Glauben schenkt, die Bibel aber in Frage stellt und als Märchenbuch abtut.

•Eigenartig, wie jemand sagen kann: Ich glaube an Gott - aber am liebsten ist es mir, wenn er mich in Ruhe lasst und wenn nach einer dreiviertel Stunde der Zauber vorbei ist.

•Eigenartig, wie schnell Ihr über andere urteilt, aber Euch gegenüber naiv und kritiklos dahinlebt.

•Eigenartig, wie leicht Brutalität, das Vulgäre und Obszöne frei durch den Cyberspace fließen, aber gleichzeitig die öffentliche Diskussion über den Religionsunterricht angeheizt wird, weil er angeblich nicht mehr in unsere plurale Gesellschaft passe.

•Eigenartig, wie viel besorgter Ihr darüber seid, was die Leute von Euch denken als darüber, was ich über Euch denke!

Und Ihr fragt immer noch: Lieber Gott, wo warst Du?

Ich wollte bei euch sein - das ist ja mein Name und mein Wesen. Man hat mir aber klar gemacht, dass der Anblick meines gekreuzigten Sohnes sich schädlich auf die seelische Entwicklung der Kinder auswirke und gar die kostbare Freiheit eines Lehrers einenge.. - und dabei lasst Ihr die Seelen der Kinder am laufenden Fernseher vergiften! Ich wollte bei Euch sein, aber ihr wollt meinen Namen aus eurem Grundgesetz streichen, weil das die anderen Religionen benachteiligt....und Ihr vergesst, was zwei Weltanschauungen ohne mich bei Euch angerichtet haben? (Nationalsozialismus, Kommunismus)

Ihr wollt eine Politik machen - ohne mich -, und nun wundert ihr Euch, dass ich das zulasse und Euren Wünschen entspreche? Soll ich eingreifen, wenn Ihr den Ast absägt, auf dem Ihr sitzt? Und wenn Ihr dann im Herunterfallen nach mir ruft - soll ich da eingreifen und Euch auffangen? Lebt Euer Land in jener Sorglosigkeit wie im alten Rom, wo schon die jungen Völker vor der Tür standen und die Römer es nicht merken wollten?

Ich überlege mir: Soll ich Euch weiterhin ein barmherziger Gott sein, gnädig, reich an Huld und Treue? Wollt Ihr mich nur einlassen über Euren Lieferanteneingang oder finde ich bei Euch noch ein paar aufrechte und ehrliche Leute, die mich offiziell willkommen heißen? Wie gesagt: Ich dränge mich nicht auf, und wenn Ihr auf die Landkarten schaut, wo überall ich schon war und nicht mehr bin: Ihr könnt mit mir rechnen - das ist mein Name -, aber Ihr könnt mich nicht manipulieren und erwarten, dass ich auf Knopfdruck handle. Lasst es mich wissen, ob ich Euer Immanuel sein kann. Ihr wisst, wo ich zu erreichen bin.
   


  Atheist und Christ

Ein Atheist fand sich auf einem Flug neben einem kleinen Mädchen wieder, drehte sich zu ihr und sagte: "Hast Du Lust Dich zu unterhalten?

Das kleine Mädchen, antwortete dem völlig Fremden: "Worüber wollen Sie sich unterhalten?"

"Oh- sagte der Atheist- Wie wäre es mit dem Thema: Warum es keinen Gott gibt, noch Himmel oder Hölle, noch ein Leben nach dem Tod?" antwortete er .

"Okay," sagte sie. Aber darf ich Ihnen zunächst eine Frage stellen? Ein Pferd, eine Kuh und ein Hirsch essen alle Gras. Und doch scheidet der Hirch kleine Kügelchen aus, während bei der Kuh flache Fladen rauskommen, und das Pferd produziert Klumpen. Was denken Sie, warum das so ist?"

Der Atheist sagte überrascht : "Hmmm, ich hab keine Ahnung." ok-
"Fühlen Sie sich dann wirklich qualifiziet über Gott, Himmel und Hölle und das Leben nach dem Tod zu diskutieren, wenn Sie sich nicht mal mit Mist auskennen?"
 



 Treffen in der Nacht

Vor langer Zeit wohnten zwei Brüder auf dem Berg Morija, auf dem König Salomon später den Tempel Jerusalems erbaute. Morija heißt übersetzt: "Gott wird sehen!" Und Gott sah, dass es gut war, wie die beiden Brüder aneinander dachten und füreinander sorgten.

Die zwei Brüder waren gottesfürchtig und lebten nach dem Gesetz des Ewigen. Der Jüngere von ihnen war verheiratet und hatte Kinder, der ältere war ledig und allein. Die beiden Brüder arbeiteten zusammen, pflügten gemeinsam das Feld und streuten miteinander den Getreidesamen aus.

Zur Zeit der Ernte brachten sie das Getreide herein und teilten die Garben in zwei gleich große Haufen: für jeden einen Stoß Garben. Als es Nacht wurde, legte sich jeder der beiden Brüder bei seinen Garben nieder. Der ältere aber konnte nicht einschlafen und sprach in seinem Herzen: Mein Bruder hat eine Familie, ich bin allein und ohne Kinder. Trotzdem habe ich gleich viele Garben bekommen wie er. Das ist nicht gerecht.
Er überlegte lange hin und her und konnte keine Ruhe finden, bis er aufstand, etwas von seinen Garben nahm und sie heimlich und leise zu den Garben seines Bruders schichtete. Dann legte er sich wieder hin und schlief sorgenlos ein.

In der gleichen Nacht nun erwachte der jüngere Bruder von seinem Schlaf. Er hatte von seinem Bruder geträumt, der allein war und keine Kinder hat. Wer wird in seinen alten Tagen für ihn sorgen? Vielleicht war er selber bis dahin schon gestorben. Was sollte dann aus seinem Bruder werden? So stand er auf, nahm etwas von seinen Garben, die neben ihm lagen, und trug sie heimlich und leise hinüber zu dem Stoß des älteren. Als die Morgensonne anbrach, erhoben sich die beiden Brüder. Jeder war erstaunt, dass die Garbenstöße dieselben waren wie am Abend zuvor. Aber keiner sagte dem anderen etwas von seinen verwunderten Gedanken, sondern sann weiter auf Abhilfe.

In der zweiten Nacht wartete jeder ein Weilchen, bis er den Eindruck hatte, dass der andere sich im tiefen Schlaf befand. Dann erhoben sie sich und jeder nahm von seinen Garben, um sie zum Stoß des anderen Bruders zu tragen. Auf halbem Wege trafen sie plötzlich aufeinander und jeder erkannte, wie gerecht und gut es der andere mit ihm gemeint hat. Da ließen sie ihre Garben fallen und umarmten einander in brüderlicher Ergriffenheit. Gott im Himmel aber schaute auf sie hernieder und sprach: Heilig ist mir dieser Ort! Hier will ich unter den Menschen wohnen!

 



  Die Macht der Liebe

Moody, der berühmte amerikanische Erweckungsprediger (er lebte von 1837 - 1899), erhielt eines Tages einen Brief mit folgendem Inhalt: "Herr Moody, könnten sie morgen früh um 10 Uhr zu uns ins Gefängnis kommen? Es wird ein Gefangener entlassen, der keinen Menschen auf der Welt hat. Sehen sie, ob sie nicht etwas für ihn tun können. Aber wir machen sie darauf aufmerksam, dass schon sein Aussehen furchterregend ist. Selbst seine Mitgefangenen wollen nichts mit diesem Mann zu tun haben."
Moody war sofort bereit, sich dieses Verbrechers anzunehmen. Am anderen Morgen fand er sich im Gefängnis ein. Pünktlich um 10 Uhr wurde der Gefangene entlassen. Moody hatte sofort ein herzliches Erbarmen zu diesem Mann. Er trat auf ihn zu, klopfte ihm auf die Schulter und fragte freundlich: "Lieber Freund, wie geht es Ihnen?" Grob gab ihm der Mann zurück: "Quatsch Freund! Ich habe keinen Freund, und auch sie sind nicht mein Freund!"
"Und doch sind sie mein Freund", versicherte Moody, "das werde ich Ihnen beweisen. Sehen sie: Jetzt haben sie gefrühstückt, aber wo werden sie etwas zu Mittag bekommen? Hier ist ein Dollar für das Mittagessen und zum Abend lade ich sie in mein Haus ein. Meine Frau wird sie herzlich willkommen heißen. Hier ist meine Adresse." Der Mann nahm zwar den Dollar, versprach aber nicht, am Abend zu kommen. Nachdem Moody seine Einladung nochmals bekräftigt hatte, trennten sich die beiden Männer.

Der Abend kam. In Moodys Haus war der Tisch gedeckt, auch für diesen entlassenen Verbrecher. Man hatte alles so nett und bequem gemacht, wie man das nur für einen lieben Gast tun kann. In einem kleinen Nebenzimmer hatte man Waschwasser und Handtuch, Bürste und Kamm bereitgelegt. Als man eben mit allen Vorbereitungen fertig war, ertönte die Hausglocke. Tatsächlich: der Mann kam!
Moody ging selbst zur Tür und führte seinen seltsamen Gast herein. Zuerst führte er ihn in das kleine Schlafzimmer: "Sie haben ja kein Heim. Hier ist fürs erste alles, was sie brauchen. Machen sie sich zurecht und dann kommen sie bitte zum Essen." Moody betete zu Tisch, wie er das immer machte, und dann versuchte er, dem Mann das Ungewohnte der Situation so leicht wie möglich zu machen.
Als das Essen vorüber war, fragte das kleine Töchterchen: "Papa, darf ich jetzt zu dir auf deinen Schoß kommen?" "Nun ja, sicher", sagt der Vater und nimmt sein Kind auf den Schoß. Dann flüsterte er ihr etwas ins Ohr. Man sieht ein leises Erschrecken im Gesicht des kleinen Mädchens, aber dann rutscht es vom Knie des Vaters herunter und geht zaghaft auf den fremden Mann zu. Etwas ängstlich streckt es ihm die Hand entgegen, aber dann - plötzlich - schlingt es seine Ärmchen um den Hals des Fremden Mannes und gibt ihm einen Kuss.
Der Verbrecher sitzt einen Augenblick da wie erstarrt, dann hält er die Hände vors Gesicht, sein Kopf neigt sich bis auf die Tischplatte, und dann fängt er herzzerbrechend an zu weinen. Durch die Liebe, die Moody diesem Mann entgegenbrachte, und durch das spontane Vertrauen eines Kindes zerbrach der trotzige Widerstand im Herzen eines hartgesottenen Sünders. Er erlebte nun die Rettermacht Jesu und wurde, wie die Bibel sagt, "eine neue Schöpfung". Dieser Mann wurde dann ein Mitarbeiter Moodys, der das Evangelium in überzeugender Weise auf Straßen und Plätzen verkündigte.

Autor unbekannt


 
  Aus dem schlimmsten Jungen kann Gott großes machen

Vor mehr als hundert Jahren sammelte eine junge Dame sich eine Sonntagsschulklasse aus armen, wilden Straßenkindern zusammen. Unter ihnen war einer, namens Bob, der schlimmste von allen. Der Leiter der Sonntagsschule sagte den Knaben, sie sollten in der Woche einmal zu ihm kommen; dann wolle er ihnen allen einen neuen Anzug schenken. Sie kamen, Bob auch, und ein jeder erhielt den versprochenen Anzug. Nach einigen Sonntagen jedoch fehlte Bob in der Sonntagsschule. Die Lehrerin machte ihn ausfindig und sah, dass seine neuen Kleider zerrissen und beschmutzt waren. Er ließ sich überreden wieder zu kommen, und der Leiter gab ihm wieder einen neuen Anzug. Doch nach einigen Sonntagen fehlte er wieder. Als die Lehrerin ihn auffand, war auch der zweite geschenkte Anzug zerrissen und gänzlich verdorben.
Bob schien unverbesserlich zu sein. Die Dame berichtete das dem Leiter der Sonntagsschule, doch dieser bat sie, es noch einmal mit ihm zu versuchen. Er habe den Eindruck, es sei etwas Gutes in Bob. So sagte man ihm einen dritten neuen Anzug zu, falls er regelmäßig zur Sonntagsschule kommen wolle. Das versprach Bob und erhielt einen dritten neuen Anzug. Er kam wieder zur Sonntagsschule, kam bald gern, bekehrte sich, wurde in die Gemeinde aufgenommen, wurde Lehrer und studierte schließlich Theologie.
Aus diesem schmutzigen, zerrissenen Knaben wurde der große Chinamissionar Robert Morrison, der die Bibel in die chinesische Sprache übersetzte und so den Millionen Chinas das Evangelium in die Hand gegeben hat.

Autor unbekannt



 Die Teekanne

Eine Teekanne, der übel mitgespielt worden war; erzählt: "Ihr hättet mich in meiner vollen Schönheit sehen sollen, als ich noch ganz war - mit Deckel, Henkel und vor allem meinem geschwungenen Ausguß, der Tülle! Sie machte mich zur Königin auf dem Tisch. Was waren denn auch im Gegensatz zu mir die Tassen und Untertassen, die Zuckerdose, das Sahnekännchen und die Löffelchen!? Und ich gebe zu: Ich habe sie das auch spüren lassen.
Dann passierte es: Eines Tages ließ mich eine feine Hand versehentlich fallen. Seitdem sehe ich so aus wie jetzt. Da lag ich nun halb ohnmächtig! Und das Gelächter der Teller und Tassen höre ich noch heute in meinen Ohren. Sie lachten nicht über die ungeschickte Hand, nein, sie spotteten über mich, daß mir das - endlich - geschehen war.
Ich wurde weggestellt und schließlich einer Bettlerin mitgegeben. Sie machte das Furchtbarste, was man einer Teekanne antun kann: Sie füllte mich mit Dreck! Überlegt mal, Dreck, wo einmal die edelsten Teesorten eingelegt waren! Dann legte sie in diese Erde eine Blumenzwiebel. Ich spürte, wie sie wuchs; sie wurde mein neues, lebendiges Herz - statt meines bisherigen stolzen aus Stein. Und dann brach aus der Zwiebel eine wunderbare Blüte hervor. Weil sie so schön war, kamen wir aufs Fensterbrett. Und alle, die vorübergingen, schauten auf diese Blüte - nicht auf mich. Aber ich wußte, wie wichtig ich war: Ich hielt die Feuchtigkeit und gab ihren Wurzeln Halt.
Ich muß euch sagen, ich war noch nie im Leben so zufrieden wie damals, als ich ganz für diese Blume da war - als ich mich ganz für diese Blume vergaß. - Das wollte ich euch sagen!"

nach einem Märchen von Hans Christian Andersen.

Was für ein herrliches Gleichnis auf Jesus in uns.



  Weihnachten an der Tankstelle!

Der alte Mann saß in seiner Tankstelle an einem kalten Weihnachtsabend. Er war seit Jahren nirgendwo mehr gewesen, seit seine Frau verstorben war. Für ihn war es einfach ein weiterer Tag. Er hasste Weihnachten nicht, er konnte nur keinen Grund finden, es zu feiern. Er saß da und schaute zu, wie es die letzte Stunde geschneit hatte und fragte sich, worum es bei Weihnachten ging, als sich die Tür öffnete und ein Obdachloser herein kam.

Anstatt den Mann rauszuschmeißen, bat `der alte Georg`, wie ihn seine Kunden kannten, den Mann herein um es sich an der Heizung etwas aufzuwärmen. "Vielen Dank, aber ich will mich nicht aufdrängen," sagte der Fremde. "Ich sehe, Sie sind beschäftigt, ich geh gleich wieder." "Aber nicht ohne etwas Warmes im Deinem Bauch", sagte Georg.

Er drehte sich um und öffnete eine eine Thermoskanne mit einer großen Öffnung und reichte sie dem Fremden. "Es ist nicht viel, aber es ist heiß und schmeckt gut. Eintopf ... selbstgemacht. Und wenn Du satt bist, dort ist Kaffee, er ist frisch gemacht."

Genau in diesem Augenblick hörte er das "Dong" der Glocke. "Entschuldige mich bitte, ich bin gleich zurück," sagte Georg. Dort in der Auffahrt stand ein alter '53er Chevrolet. Eine Dampfwolke kam aus der Motorhaube. Der Fahrer war in Panik. "Hören Sie, können Sie mir helfen?" bat der Fahrer in tiefem spanischem Akzent. "Meine Frau kriegt ihr Baby und mein Auto ist kaputt." Georg öffnete die Haube. Es sah schlecht aus. Es sah so aus, als ob der Motorblock von der Kälte einen Riss hatte, das Auto war tot. "Mit dem Ding wirst Du nicht weiter kommen," sagte Georg und wandte sich um.

"Aber hören Sie, bitte helfen Sie ..." Die Tür des Büros schlug hinter Georg ins Schloss, als er nach drinnen ging. Er ging zur Bürowand und holte die Schlüssel für seinen alten Lieferwagen, und ging zurück nach draußen. Er ging ums Gebäude herum, öffnete die Garage, ließ den Motor des Lieferwagens an und fuhr ihn ums Gebäude, dorthin, wo das Pärchen wartete. "Hier, nehmt meinen Lieferwagen," sagte er. "Er sieht zwar nicht wie eine Schönheit aus, aber er funktioniert wirklich noch richtig gut."

Georg half der Frau in den Lieferwagen und beobachtete, wie sie in die Nacht davonrasten. Er wandte sich um und ging zurück hinein in sein Büro. "Ich bin froh, dass ich ihnen den Lieferwagen gegeben habe, die Reifen an ihrem Auto waren auch schon am Ende. Der alter Truck hat nagelneue." Georg dachte, er würde zu dem Fremden sprechen, aber der Mann war gegangen. Die Thermoskanne stand auf dem Tisch, leer, mit einem gebrauchten Kaffeebecher daneben. "Nun, wenigstens hat er jetzt was in seinem Bauch," dachte Georg.

Georg ging zurück nach draußen, um nachzusehen, ob der alte Chevrolet starten würde. Er leierte langsam, aber er sprang an. Er fuhr ihn in die Garage, wo der Lieferwagen gestanden hatte. Er dachte, er würde etwas daran herumbasteln um zu sehen, ob sich etwas reparieren ließ. Der Weihnachtsabend bedeutete keine Kunden. Er entdeckte, dass der Motorblock doch keinen Riß hatte, es war nur der untere Schlauch am Autokühler. "Nun, das kann ich reparieren," sagte er zu sich selbst. Und so brachte er einen neuen Schlauch an.

"Diese Reifen werden sie auch nicht durch den Winter bringen." Und so machte er die Winterreifen vom alten Wagen seiner Frau weg. Sie waren wie neu und er würde dieses Auto sowieso nicht fahren.

Während er arbeitete, hörte er, wie ein Schuss abgefeuert wurde. Er rannte nach draußen. Neben einem Polizeiauto lag ein Polizist auf dem kalten Boden. Aus seiner rechten Schulter blutend ächzte der Polizist, "Bitte, helfen Sie mir."

Georg half dem Polizisten nach drinnen und erinnerte sich an die Ausbildung, die er beim Militär als Sanitäter genossen hatte. Er wusste, die Wunde brauchte Aufmerksamkeit. "Druck, um die Blutung zu stillen," dachte er. Die Montur Firma war an diesem Morgen dagewesen und hatte saubere Handtücher dagelassen. Die gebrauchte er und ein Power-Klebeband um die Wunde zu verbinden. "Hey, die sagen, 'ein Powerklebeband kann alles reparieren'," sagte er, und versuchte so, den Polizisten ein wenig zu entspannen.

"Etwas für die Schmerzen," dachte Georg. Alles was er hatte waren die Tabletten die er für seine Rückenschmerzen nahm. "Die sollten funktionieren." Er füllte etwas Wasser in einen Becher und gab dem Polizisten die Tabletten. "Bleiben Sie ruhig hier, ich treibe einen Krankenwagen auf."

Das Telefon war tot. "Vielleicht kann ich einen von Ihren Kollegen über den Polizeifunk in Ihrem Streifenwagen erreichen." Er ging nach draußen, nur um herauszufinden, dass eine Kugel durch das Amaturenbrett geknallt war und das Funkgerät zerstört hatte.

Er ging wieder rein, wo er den Polizisten sitzend vorfand. "Vielen Dank," sagte der Polizist. "Sie hätten mich da liegen lassen können. Der Kerl, der mich angeschossen hat, ist immer noch in der Nähe."

Georg setzte sich runter neben ihn, "Ich würde niemals einen verletzten Mann alleinelassen, nicht bei der Armee, und ich würde auch sie nicht alleinlassen." Georg schob die Bandage etwas zurück um die Blutung zu überprüfen. "Sieht schlimmer aus als es ist. Die Kugel ist voll durch sie durch gezischt. Gut, dass sie dabei nichts Wichtiges getroffen hat. Ich denke, mit etwas Zeit wird alles wieder vollkommen in Ordnung sein."

Georg stand auf und schüttet eine Tasse Kaffee ein. "Wie trinken Sie ihn?" fragte er. "Für mich keinen," sagte der Polizist. "Oh, Sie müssen einen probieren. Es ist der beste in der Stadt. Schade, dass ich keine Donuts hier hab." Der Polizist lachte und zuckte vor Schmerz zur selben Zeit.

Plözlich flog die Eingangstür auf. Ein junger Mann mit einer Waffe platzte hinein. "Gib mir alles Bargeld! Sofort!" brüllte der junge Mann. Seine Hand zitterte und Georg erkannte sofort, dass er so etwas noch nie zuvor gemacht hatte.

"Das ist der Kerl der mich angeschossen hat!" stieß der Polizist hervor.

"Sohn, warum tust Du das?" fragte Georg, "Du musst die Kanone wegmachen. Noch jemand könnte verletzt werden."

Der junge Mann war verwirrt. "Halt die Klappe, alter Mann, oder ich erschieß` Dich auch. Und jetzt gib mir das Bargeld!"

Der Polizist tastete nach seiner Waffe. "Mach das Ding weg," sagte Georg zu dem Polizisten, "wir haben jetzt schon eine zu viel hier drinnen."

Er wandte seine Aufmerksamkeit dem jungen Mann zu. "Sohn, es ist Weihnachtsabend. Wenn Du Geld brauchst, nun dann, hier. Es ist nicht viel, aber es ist alles was ich habe. Und jetzt mach den Erbsenknaller weg."

Georg zog 150 Dollar aus seiner Tasche und überreichte sie dem jungen Mann, und zur gleichen Zeit ergriff er den Lauf der Waffe. Der junge Mann lies die Waffe los und fiel auf seine Knie und begann zu weinen. "Ich bin nicht sehr gut in dieser Sache, nicht wahr?? Alles was ich wollte war etwas für meine Frau und für meinen Sohn kaufen," fuhr er fort. "Ich habe meine Arbeit verloren, die Miete ist fällig, und mein Auto wurde letzte Woche beschlagnahmt."

Georg gab dem Polizisten die Waffe. "Sohn, wir alle stecken ab und zu etwas in der Klemme. Die Straße ist manchmal etwas rauh, aber wir schlagen uns durch so gut es geht."

Er half dem jungen Mann auf die Füße, und setzte ihn auf einen Stuhl gegenüber von dem Polizisten. "Manchmal machen wir dumme Dinge." Georg reichte dem jungen Man eine Tasse Kaffee. "Dumm sein ist eines der Dinge die uns menschlich machen. Hier mit einer Waffe reinzukommen ist nicht die Antwort. Jetzt bleib hier sitzen und wärm Dich auf und wir werden in dieser Sache einen Weg finden."

Der junge Mann hörte auf zu weinen. Er schaute hinüber zu dem Polizisten. "Es tut mir leid, dass ich auf Sie geschossen habe. Die Waffe ging einfach los, es tut mir so leid." "Halt den Mund und trink Deinen Kaffee" sagte der Polizist. Georg konnte draußen das Geräusch von Sirenen hören. Ein Streifenwagen und ein Krankenwagen kamen mit quitschenden Reifen zum stehen. Zwei Polizisten kamen mit gezogenen Waffen durch die Tür. "Chuck! Bist Du OK?" fragte einer der Cops den verwundeten Polizisten.

"Nicht schlecht für jemanden, der eine Kugel eingefangen hat. Wie habt ihr mich gefunden?"

"Navigationssystem Ortungsgerät im Auto. Das Beste seit Brot in Scheiben. Wer war das?" fragte der andere Polizist während er sich dem jungen Mann näherte.

Chuck antwortete ihm, "Ich weiß nicht. Der Kerl rannte davon in die Dunkelheit. Hat seine Waffe fallengelassen und rannte."

Georg und der junge Mann sahen einander verwirrt an.

"Und der Kerl arbeitet hier?" fragte der verwundete Cop weiter. "Jaaa," sagte Georg, "hab ihn heute Morgen angestellt. Der Junge hatte seinen Job verloren."

Die Rettungssanitäter kamen herein und luden Chuck auf die Bahre. Der junge Mann lehnte sich über den verwundeten Cop und flüsterte, "Warum?"

Chuck sagte nur, "Frohe Weihnachten, Junge ... und Dir auch, Georg, und Danke für alles."

"Nun, es sieht so aus, als ob Du einen Hammeraussetzer hier hast. Das sollte einige Deiner Probleme lösen."

Georg ging ins Hinterzimmer und kam mit einer Kiste zurück. Er holte ein Etui hervor. "So, hier also etwas für Deine kleine Frau. Ich denke nicht, dass es Martha etwas ausmachen würde. Sie hat gesagt, eines Tages würde ich es gebrauchen können."

Der junge Mann schaute in die Schachtel und sah den größten Diamantenring den er je gesehen hatte. "das kann ich nicht annehmen," stammelte der junge Mann. "Das bedeutet ihnen etwas."

"Und jetzt bedeutet es Dir etwas," erwiderte Georg. "Ich hab meine Erinnerungen. Das ist alles, was ich brauche."

Georg griff nochmal in die Kiste. Ein Flugzeug, ein Auto und ein Lastwagen erschienen als nächstes. Das waren Spielzeuge, die die Öl-Firma zum Verkauf dagelassen hatte. "Hier ist etwas für den kleinen Mann, der zu Dir gehört."

Der junge Mann begann zu weinen, während er dem alten Mann die 150 Dollar zurückreichte, welche der ihm vorher gegeben hatte.

"Und womit bitte schön willst Du das Weihnachtsessen bezahlen? Behalte das auch," sagte Georg. "Und jetzt mach dass Du Land gewinnst und geh Heim zu Deiner Familie."

Der junge Mann drehte sich um, Tränen flossen sein Gesicht herunter. "Morgen früh bin ich hier um zu arbeiten, wenn das Job-Angebot noch steht."

"Nein. An Weihnachten hab ich zu," sagte George. "Wir sehen uns nach den Weihnachtsfeiertagen."

Georg drehte sich um und entdeckte, dass der fremde Landstreicher wieder aufgetaucht war. "Wo kommst Du her? Ich dachte, Du bist schon gegangen?"

"Ich war hier. Ich bin immer hier gewesen," sagte der Fremde. "Du sagtest , du feierst keine Weihnachten. Warum?"

"Nun, nachdem mein Frau verstorben ist, konnte ich einfach nicht mehr sehen, wozu den ganzen Rummel zu betreiben. Einen Baum aufzustellen erschien mir als Zeitverschwendung. Plätzchen zu backen so wie ich es früher mit Martha getan hatte war einfach nicht mehr dasselbe und außerdem werde ich etwas rundlich."

Der Fremde legte seine Hand auf Georgs Schulter. "Aber du feierst die Feiertage, George. Du hast mir Essen und Trinken gegeben und mich gewärmt, als es mir kalt war und ich hungerte. Die schwangere Frau wird einen Sohn gebären und er wird ein großer Arzt werden.

Der Polizist dem du geholfen hast wird 19 Menschen davor bewahren, von Terroristen umgebracht zu werden. Der junge Mann, der versucht hat, dich auszurauben wird dich zu einem reichen Mann machen und nichts für sich selbst nehmen. "Das ist der Geist dieser Feiertage und du feierst das so gut wie jeder andere."

Georg war etwas aus der Fassung gebracht durch all das, was der Fremde gesagt hatte. "Und woher weißt du das alles?" fragte der alte Mann.

"Vertrau mir, Georg. Ich hab den Durchblick in dieser Art von Dingen. Und wenn Deine Tage gezählt sind, dann wirst Du wieder mit Martha zusammen sein."

Der Fremde bewegte sich zur Tür. "Wenn du mich bitte entschuldigst, Georg, ich muß jetzt gehen. Ich muss nach Hause gehen, wo ein großes Fest geplant ist."

Georg beobachtete wie die alte Lederjacke und die zerschlissenen Jeans die der Fremde trug, sich in ein weißes Gewand verwandelte. Ein goldenes Licht begann den Raum zu füllen.

"Weißt Du, Georg ... es ist mein Geburtstag. Frohe Weihnachten."

Autor unbekannt



Weihnachten - Jonathan an der Krippe

Mit den Hirten kam auch der achtjährige Jonathan in den Stall von Bethlehem. Er schaute das Kind an, und das Kind schaute ihn an. Dann traten dem Jungen Tränen in die Augen.
„Warum weinst du?“, fragte das Jesuskind. „Weil ich dir nichts mitgebracht habe.“ „Du kannst mir trotzdem etwas schenken“, entgegnete Jesus. Da wurde Jonathan rot vor Freude und sagte: „Ich will dir gern das Schönste geben, was ich habe.“„Drei Dinge möchte ich von dir haben“, sagte Jesus. Jonathan schlug sofort vor: „Mein neues Fahrrad, meine Eisenbahn und mein schönes neues Buch mit den vielen Bildern.“ „Nein“, sagte Jesus, „das alles brauche ich nicht. Dazu bin ich nicht auf die Erde gekommen. Ich möchte von dir etwas ganz anderes haben.“ „Was denn?“, fragte Jonathan neugierig. „Schenk mir deine letzte Klassenarbeit“, sagte Jesus ganz leise, damit es sonst niemand hören konnte. Da erschrak Jonathan. „Jesus“, flüsterte er zurück und kam dabei ganz nahe an die Krippe, „da hat doch der Lehrer darunter geschrieben: Ungenügend!“ „Eben darum will ich sie ja haben.“ „Aber warum denn?“, wollte Jonathan wissen. „Du sollst mir immer das bringen, wo in deinem Leben „Ungenügend“ drunter steht. Versprichst du mir das ?“ „Ja, gern“, antwortete Jonathan.
„Und ich möchte noch ein zweites Geschenk von dir haben, dein Teeglas.“ „Aber das habe ich doch heute morgen zerbrochen.“ „Bring mir immer das, was du im Leben kaputt gemacht hast. Ich will es wieder heil machen. Versprichst du mir das.“ „Ja, gern“, flüsterte Jonathan.

„Und nun mein dritter Wunsch“, sagte Jesus. „Bring mir noch die Antwort, die du deiner Mutter gegeben hast, als sie dich fragte, wie denn das Teeglas kaputt gegangen ist.“ Da legte Jonathan den Kopf auf die Kante der Krippe und weinte leise vor sich hin. „Ich, ich, ich…“, brachte er mühsam heraus, „ich sagte, dass das Teeglas herunter gefallen ist, aber in Wahrheit habe ich es absichtlich aus Übermut vom Tisch gestoßen.“„Bring mir all deine Lügen, alles Böse, was du denkst oder tust“, sagte Jesus. „Und wenn du damit zu mir kommst, will ich dir vergeben und dir helfen und dich davon freimachen. Willst du dir
das von mir schenken lassen?“ Da hörte Jonathan auf zu weinen. Er staunte, und sein Herz war voll Freude. Er kniete nieder vor der Krippe und dankte dem Jesuskind.

Verfasser unbekannt



Perlen

Jenny war ein hübsches, 5jähriges Mädchen mit leuchtenden Augen. Eines Tages, als sie und ihre Mutter zusammen einkaufen waren, sah Jenny eine Perlenkette aus Plastik zum Preis von 2,50 Euro. Sie wollte unbedingt diese Perlenkette haben und fragte ihre Mutter, ob sie ihr die Kette kaufen würde. Ihre Mutter sagte: „ Nun, es ist wirklich eine hübsche Kette, doch sie kostet viel Geld. Weißt du was? Ich kaufe dir die Kette und wenn wir nach Hause kommen, können wir eine Liste von Dingen schreiben, die du tun kannst um für die Kette zu bezahlen. Und wenn dir die Oma dann an bei ihrem nächsten Besuch noch einen ganzen Euro dazu schenkt, hast du sie schnell bezahlt. Okay?"

Jenny war einverstanden und ihre Mutter kaufte ihr die Perlenkette. Jenny arbeitete jeden Tag eifrig an ihren Aufgaben und tatsächlich schenkte ihr die Oma bei ihrem nächsten Besuch einen Euro. So hatte Jenny die Perlenkette schnell abbezahlt.

Wie Jenny diese Perlenkette liebte! Sie trug sie zu jeder Gelegenheit – zum Kindergarten, im Bett und wenn sie mit ihrer Mutter ausging um Besorgungen zu machen. Die einzige Gelegenheit, bei der Jenny ihre Perlenkette nicht trug, war unter der Dusche. Ihre Mutter hatte ihr gesagt, dass ihr Rücken davon ganz grün werden würde!

Jenny hatte einen sehr liebevollen Vater. Wenn Jenny abends zu Bett ging, stand er immer aus seinem Lieblingssessel auf und las Jenny ihre Lieblingsgeschichte vor.

Eines Abends fragte er Jenny nach dem Vorlesen: “Jenny, liebst du mich?"

"Oh ja, Papa, du weißt doch, dass ich dich liebe", sagte das kleine Mädchen.

„Dann schenk’ mir doch deine Perlenkette."

"Oh! Papa, doch nicht meine Perlenkette!", sagte Jenny. „Aber du kannst Rosi haben, meine Lieblingspuppe. Weißt du noch? Du hast sie mir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt. Und du kannst auch ihr Partykleid haben. Okay?"

"Ach nein, Liebling, es ist schon in Ordnung." Ihr Vater gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht, Kleines."

Eine Woche später fragte der Vater Jenny erneut nach dem Vorlesen: “Liebst du mich?"

"Oh ja, Papa, du weißt doch, dass ich dich liebe."

„Dann schenk’ mir doch deine Perlenkette."

"Oh, Papa, nicht meine Perlenkette! Doch du kannst meine Haarbänder haben und mein Spielzeugpferd. Kennst du es noch? Es ist mein Lieblingstier. Es hat eine ganz weiche Mähne und du kannst damit spielen und es kämmen. Du kannst es haben, wenn du es willst, Papa", sagte das kleine Mädchen zu seinem Vater.

"Nein, ist schon in Ordnung", sagte ihr Vater und gab ihr wieder einen Kuss auf die Wange. "Gott segne dich, Kleines. Schlaf’ gut und träum’ was Schönes."

Einige Tage später, als Jennys Vater in ihr Zimmer kam um ihr eine Geschichte vorzulesen, saß Jenny auf ihrem Bett und ihre Lippen zitterten. „Hier, Papa“, sagte sie und streckte ihm ihre Hand hin. Sie öffnete sie und darin lag ihre geliebte Perlenkette. Sie ließ sie in die Hand ihres Vaters gleiten.

In der einen Hand hielt der Vater nun die Plastikperlen und mit der anderen zog er ein Döschen aus blauem Samt aus seiner Jackentasche. In der kleinen Schachtel lag eine echte, wunderschöne Perlenkette.

Er hatte sie die ganze Zeit schon gehabt. Er hatte nur darauf gewartet, dass Jenny die billige Kette aufgeben würde, damit er ihr die echte geben konnte.
So ist es auch mit unserem himmlischen Vater. Er wartet nur darauf, dass wir ihm die billigen Dinge in unserem Leben geben, so dass er uns einen wunderbaren Schatz schenken kann.

Hältst du an Dingen fest, von denen der Herr möchte, dass du sie loslässt? Hältst du an schädlichen oder unnötigen Beziehungen, Gewohnheiten und Aktivitäten fest, die so sehr ein Teil von dir geworden sind, dass es unmöglich erscheint, sie loszulassen? Manchmal ist es so schwer, zu sehen, was Gott in der anderen Hand hält, doch eines kannst du glauben...

Der Herr wird dir niemals etwas wegnehmen ohne dir nicht stattdessen etwas viel Besseres zu geben. nach oben

Autor unbekannt



  
Satan rief eine weltweite Versammlung der Dämonen ein

In seiner Eröffnungsansprache sagte er, "wir können die Menschen nicht davon abhalten, beten zu gehen ".
"Wir können sie nicht davon abhalten, ihre heiligen Bücher zu lesen und die Wahrheit zu kennen."
"Wir können sie nicht einmal davon abhalten, eine vertraute Beziehung mit ihrem GOTT zu formen."
"Sobald sie diese Verbindung mit Gott haben, ist unsere Macht über sie gebrochen."
"Also lassen wir sie beten gehen; lassen wir sie ihr Abendessen zum Mitnehmen haben, ABER nehmt ihnen ihre Zeit weg, so dass sie keine Zeit mehr haben, eine Beziehung zu Gott aufzubauen, ... "

"Das ist es, was ich möchte, was ihr tun sollt!", sagte der Teufel:
"Lenkt sie davon ab, in ihrem Gott verankert zu sein und diese wichtige Verbindung im Verlauf ihres Tages zu beizubehalten!"
"Wie sollen wir das tun?", riefen seine Dämonen aus.
"Haltet sie beschäftigt in den Überflüssigkeiten des Leben, erfindet unzählige Pläne, die ihren Kopf beschäftigen" antwortete er.
"Verleitet sie dazu Geld auszugeben, Geld auszugeben, und noch einmal Geld auszugeben und sich Geld zu leihen, soviel es nur geht."
"Überredet die Ehefrauen zur Arbeit zu gehen, viele, lange Stunden und die Ehemänner sechs bis sieben Tage pro Woche 10-12 Stunden pro Tag zu arbeiten, so dass sie sich ihr leeres Leben leisten können."

"Haltet sie davon ab ihre Zeit mit ihren Kindern zu verbringen."
"Bald werden ihre Familien zerbrechen, und dann bieten ihre Häuser, ihre Heime keine Fluchtmöglichkeit mehr vor dem Druck der Arbeit!"
"Überstimuliert ihren Verstand, so dass sie diese ruhige, kleine Stimme nicht mehr hören können."
"Verlockt sie dazu, jedes Mal, wenn sie unterwegs sind, das Radio oder den CD-Spieler zu spielen. Lasst sie das Fernsehen, den DVD-Spieler, den CD-Spieler und ihre PCs permanent in ihrem Haus laufen und danach schauen, und lasst in jedem Geschäft, in jedem Restaurant dieser Welt geistlose Musik non-stop spielen.

"Dies blockiert ihren Verstand und unterbricht ihre Verbindung mit Gott."
"Füllt ihre Kaffeetische mit Zeitschriften und Zeitungen."
"Bombardiert ihren Verstand 24 Stunden pro Tag mit Nachrichten, und überschwemmt sie mit soviel 'schlechten Nachrichten' wie möglich."
"Dringt in ihre Zeiten des Fahrens mit Reklametafeln ein."
"Überflutet ihre Briefkästen mit Werbepost, Katalogen jeglicher Art, Lotterien. Schickt ihnen jede Art von Mitteilung und werbewirksamen Angebot: freie Produkte, Dienstleistungen und falsche Hoffnungen.. "
"Seht zu, dass schlanke, schöne Modelle auf den Titelseiten der Zeitschriften und im Fernsehen zu finden sind, so dass ihre Ehemänner glauben, dass äußere Schönheit alles ist
und sie mit ihren Frauen unzufrieden sind."

"Haltet die Ehefrauen zu müde, um ihre Männer zu lieben."
"Gebt ihnen auch noch Kopfschmerzen!"
"Wenn sie ihren Männern nicht die Liebe geben, die sie brauchen, dann beginnen diese, woanders danach zu schauen."
"Das wird schnell ihre Familien zerbrechen lassen!"
"Gebt ihnen Ablenkungen, um sie davon abzuhalten, ihren Kindern die wirkliche Bedeutung des Lebens zu lehren."
"Lasst sie selbst in ihrer Zeit der Erholung übermäßig sein."
"Lasst sie von ihrer „Erholung" erschöpft zurückkehren."
"Haltet sie zu beschäftigt, um in die Natur hinauszugehen ... und über Schönheit und ihre Verbindung mit Gott nachzudenken. Schickt sie in Vergnügungsparks, Sportveranstaltungen, Einkaufszentren, Konzerte und Kinos stattdessen."

"Haltet sie beschäftigt, beschäftigt, beschäftigt!"
"Überfüllt ihre Leben mit so vielen „guten" Sachen, dass sie keine Zeit mehr haben, um nach der Kraft Gottes zu suchen."
"Sehr bald werden sie nur noch mit ihrer eigenen Kraft arbeiten, und ihre Gesundheit und ihre Familie für das Wohl der (Ur)Sache opfern."
"Es wird funktionieren!"
"Es wird funktionieren!"
Es war wirklich ein Plan!
Die Dämonen gingen eifrig an ihre Aufgaben, verführten überall die Menschen noch beschäftigter und noch mehr gehetzt zu werden, überall und nirgends hinzugehen,
überstimuliert und überschwemmt zu sein.

Sie hatten nur noch wenig Zeit für ihren Gott oder ihre Familien.
Sie hatten keine Zeit mehr sich auf die Macht Gottes zu konzentrieren, was ihr Leben ändern könnte.
Ich nehme an, dass die Frage nun lautet, ob der Teufel mit seinen Vorhaben erfolgreich
gewesen ist ... oder nicht? Du bist der Richter!!!!

(Autor: unbekannt)


 
  
Die Waagschalen

Was meine Großmutter uns aus der Bibel erzählte, das lebte sie uns im täglichen Leben vor. Sie war still, sonnig, immer freundlich und war eine treue Beterin. Ihr ganzes Leben war ein einziges Lieben und Ertragen von unsagbaren Nöten. Sie lebte an der Seite eines Mannes, der gerade das Gegenteil war. Hart, undankbar, ichsüchtig, ein Flucher, der nie zufrieden war. Hatte er seinen "schlimmen Tag", so mussten wir eilends das Haus verlassen. Schon unter der Tür klärte sie uns liebend auf und meinte: "Kinderchen, geht schnell, der Nordwind weht! Betet für den Großvater, er geht sonst verloren!" Oft verstanden wir die Großmutter nicht mehr und sagten: "Wenn er so ist, dann hat er es auch nicht anders verdient!"
Als ich einmal zu ihr sagte: "Großmutter, gib doch dein Beten für den Großvater auf, es hat doch keinen Sinn, er wird ja immer nur noch schlimmer zu dir", da nahm sie mich an der Hand und führte mich in die Küche. Dort stellte sie eine Küchenwaage auf den Tisch und gab mir folgende Erklärung: "Diese Küchenwaage hat zwei Waagschalen. Nun stell dir einmal vor, Gott habe eine solche Waage für uns bereitgestellt. Hier wird alles, was wir tun, gewogen. Und nun denke dir, in der einen Waagschale sitzt dein schwer gebundener, hartherziger Großvater. Er hat mit seinem steinernen Herzen schon ein ganz beachtliches Gewicht. In der andern Schale aber liegen die schwachen Gebete deiner Großmutter und die von euch Kindern. Vergleichst du so ein Gebet mit dem Gewicht eines Kalenderzettels, so ist dies, im Vergleich zu dem schweren Großvater, gar nichts! Nimmst du aber einen Jahreskalender mit 365 Zettelchen auf die Hand, dann ist es schon ein wenig schwerer. Und nun denke dir 50 ganze Kalender! Die sind schon gehörig schwer! So lange bete ich jetzt für den Großvater. Ich bin überzeugt, es kann nicht mehr viel fehlen, bis unsere Gebete mehr wiegen als Großvater, und sie werden ihn zum Himmel emporziehen. Wäre es nicht schade, wenn wir jetzt müde würden in unserm Beten? Wenn du täglich treu mit betest, wird Gott uns erhören." Und so betete ich noch sieben Jahre mit der Großmutter um die Errettung des Großvaters. Nachdem sie 57 Jahre im Gebet für ihren armen Mann durchgehalten hatte, nahm der Herr Jesus sie zu sich. Sie starb, ohne die Freude der Bekehrung des Großvaters erlebt zu haben.
Erst am Sarge der Großmutter brach der hartherzige Großvater zusammen und übergab sein Leben dem Heiland mit unbeschreiblichen Reuetränen. Gerade ich, die vor sieben Jahren noch der Grußmutter den Rat gab, nicht mehr zu beten, durfte mit dem 83jährigen Greis niederknien und seine Umkehr erleben. Der einst so gefürchtete Tyrann wurde zu einem sanften, liebenden, treu betenden Großvater, der jeden seiner Besucher unter Tränen ermahnte, sein Leben dem Herrn zu geben. Das Gewicht der Gebetswaagschalen hatte also den alten Großvater doch noch nach oben gezogen. Und Großmutter darf nun im Himmel dafür danken.

C.H. Spurgeon